Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Sonntag, 13. Januar 2013

Arbeitslos²

In der Mailingliste der Freidenker fand sich folgendes Gedicht von Hannelore Fleiß.  

Arbeitslos

Uff, wüsst ick bloß, wie et jetzt weiterjeht
mit dir und mir und allet det Jebimse.
Man sitzt wie'n Vogel uff't Jesimse,
und eener nimmt den andern in't Jebet.

Wie soll det weiterjehn, det frag ick dir.
So ohne Aussicht, ohne Jeld und Jott?
Nu stehn wir alle beede vorm Bankrott.
Kiek mir nich an so wie een wilder Stier!

Wat kommt, is jetzt schon nischt als Härtetest.
Uff'm Amt die und ihr Schönjetue!
Die lassen uns janz cool im Rejen stehn.

Uff'n Teller Karo Einfach, dass det weeßt.
Die Jören brauchen wieda neue Schuhe.
Na, allet Weitre wer'n ma denn ja sehn.

Bis dann
Hannelore

Obiges Gedicht, treffend und emotional, schildert das persönliche Problem Arbeitslosigkeit und die damit verbundenen Folgen. Was mich animierte allgemeiner über dieses Problem nachzudenken. Letztlich wäre in diesem Zusammenhang zu klären, was Arbeit eigentlich ist und welche Bedeutung sie für den Menschen hat. Und so formulierte ich folgendes Gedicht und veröffentlichte es in der Liste:

Es ist das Elend,
was Du besingst,
welches Arbeit heute mit sich bringt!
Der Mensch ist nicht die Arbeit los,
eher ist die Arbeit sein großes Los,
Es ist die Arbeit,
sie lässt ihn Sein!

Arbeitslos? … (allgemeine Gedanken)

Ist der Mensch die Arbeit los?
Was ist er wenn er arbeitslos?
Was unterscheidet ihn vom Tier,
was sind wir, wenn nicht wir?
So ohne Arbeit geht es nicht,
weil Mensch durch die Arbeit spricht!
Sie ist es,
mittels der er sich entfaltet,
und bewusst sein Leben so gestaltet!

So ist der Mensch,
wenn heute Arbeitslos,
noch lange nicht die Arbeit los,
nur ist der Handel nicht perfekt,
der dies System zum Leben erst erweckt!

Der Handel mit der Arbeitskraft,
im Wandel so den Reichtums schafft,
die Arbeit nun dem Menschen fremd,
es ist die Zwickmühle in der er klemmt,
er kann nicht raus,
aus diesem Handel!
Es sei denn,
es gäbe einen grundsätzlichen Wandel,
der letztlich nicht zum Handel zwingt,
so seiner eigenen Tat entspringt,
die Arbeit den Menschen wieder näher bringt!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen