Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Sonntag, 23. Februar 2014

Freidenker 4-13

Im Dezember 2013 erschien der aktuelle Freidenker, Verbandsorgan des DFV. Thema des Heftes ist der Ausbruch des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren und der Kampf gegen imperialistische Kriege in den letzten 100 Jahren. Gerade letzteres ist unbedingt Notwendig, wenn sich heute in der Welt umgeschaut wird und die verschiedensten Kriege Berücksichtigung finden. Zu erkennen bleibt, wohin die Politik der verschiedensten Hegemonialmächte führt. In diesem Zusammenhang gibt es etliche Parallelen zum ersten Weltkrieg, aber auch zum zweiten. Als ich im Januar eine Vorbereitungsstunde zur Jugendfeier dieses Jahres in Braunschweig begleitet, hatte ich den ersten Weltkrieg und dessen Umfeld, Ursachen und Wirkungen zum Thema gemacht. Es ist ein interessantes, aber auch wichtiges Thema, weil es die Gegenwart und gegenwärtiges gesellschaftliches Sein nicht nur Tangiert. Im Vorfeld zu dieser Veranstaltung viel mir ein Buch in die Hand, welches sich mit „erlebte Geschichte“, wie sie „von Zeitgenossen gesehen und geschildert“ wird beschäftigt, der erste Teil trägt den Titel, „vom Kaiserreich zur Weimarer Republik“ und in diese Zeit fallen Vorbereitung, Führung und Folgen des ersten Weltkrieges.

Donnerstag, 20. Februar 2014

Gedanken zum Tag I.

Seit 20.01.2014 fahre ich von Montag bis Freitag nach Thale, um mich weiter zu bilden, eine Fachkraft zu werden, welche unter Umständen anschließend keiner braucht und das trotz permanenten Jammerns über Fachkräftemangel. Ist aber ein Thema für sich und so bilde ich mich weiter, ist nicht uninteressant, verschüttetes Wissen wird wieder freigeschaufelt, sogar von einmal errungenen mathematischen Kenntnissen bröckelt so nach und nach der Rost.
Gelegentlich schreibe ich den einen und anderen Gedanken auf, welcher mir auf dem Weg zum Zug, im Zug oder auch danach gekommen ist. Nachdem ich ein Konzept für eine Eulenspiegelführung für Kinder, Grundschule, erste bis vierte Klasse, geschrieben und dieses weitergeleitet, waren es andere Gedanken. Dieses Konzept schrieb ich nieder, weil ich auf Grund der Qualifizierungsmaßnahme dieses Jahr, im Rahmen des Bücherfrühlings, die Führungen nicht selbst machen kann und vielleicht findet sich ja ein Vertreter, welchem das Konzept hilfreich ist. 

Am 10.02.2014 kam mir auf dem Weg vom Zug zur Bildungsstätte folgender Gedanke:
- Es ist nicht einfach über den Tellerrand hinaus zu denken, wenn einen die Fähigkeiten fehlen, bis an den Tellerrand zu denken. So schwimmen viele Menschen als Teilchen in der Suppe, welche wir gesellschaftliches Leben nennen, sich der Hoffnung hingebend, zumindest ein Fettauge zu sein um hervorzustechen!

12.02.14 - Im Quedlinburger Bahnhof gibt es einen Zeitungsladen, in welchen es, wie heute üblich, auch Bücher, Zeitschriften und diverse Kleinigkeiten zum Verzehr gibt. Eine von mir gern gekaufte Zeitung gibt es allerdings nicht, Jedenfalls nicht von Montag bis Donnerstag, wie ich in den letzten Wochen feststellen konnte. Gern hätte ich diese Zeitung erworben, wenn ich zum Zug um 06:00 Uhr gehe.
Anfänglich fragte ich noch nach, wobei ich zu hören bekam, dass die Zeitung wohl schon ausverkauft sei. Was sicher freudig wäre, wenn dem so sei und Anlass mehr Exemplare anzubieten. An einem Freitag hatte ich Glück und fand ein Exemplar im Zeitungsständer. Am nächsten Montag dann aber wieder Fehlanzeige und so fragte ich erneut nach und erhielt die Antwort, dass diese Zeitung wohl nicht geliefert würde, da sie zu wenig verkauft wird. Ich bat doch zumindest ein Exemplar vorzuhalten, würde ich nehmen, jedenfalls solange ich täglich mit dem Zug nach Thale fahre und dass wird noch bis Juli so sein.
Bis heute waren meine Bemühungen vergebens und so habe ich mich entschieden auf eine andere Zeitung zurückzugreifen. Auch nicht uninteressant und heute ist auf der Titelseite ein auf eine Gabel gepiekter Maiskolben zu sehen. Thema ist die Zulassung der genmanipulierten Sorte 1507 in der EU, welche ihren Lauf nimmt. Durchaus ein Anlass um über Gentechnologie nachzudenken.

13.04.2014  - Heute ist in der von mir am Kiosk erworbenen Zeitung auf der Titelseite am Rand zu lesen: „EU-Parlament in Causa Snowden uneins“ und so gibt es „keine Mehrheit für Schutz von verfolgtem Whistleblower“. Naiv wer anderes erwartet hatte, ist es doch von alters her so, dass der Verrat (zumindest von der profitierenden Seite geliebt wird), aber nicht der Verräter! Wo käme diese Gesellschaft hin, wenn Verrat auch noch belohnt werden würde, das könnte dann doch nach hinten losgehen, insbesondere wenn mit dem Verratenen ansonsten die Decke geteilt wird. Möge Verrat auch gelobt werden, den Verräter in den eigenen Reihen möchte dann doch keiner haben.

Samstag, 15. Februar 2014

Halbherziges Streben - ein Leserbrief


In der Jungen Welt fand sich vor einigen Tagen ein Beitrag zum Thema ritueller Bescheidung bei jungen Mädchen und Frauen. Ein Thema, welches zurzeit anscheinend an Bedeutung gewinnt, zumindest wird es mehr als in der Vergangenheit in den Fokus gerückt und das sicher nicht ohne Grund und Berechtigung. Leider werden solche Themen auch gern instrumentalisiert, das ist oft der Fall, wenn ein Problem einseitig und eingeschränkt Beachtung findet, den eigenen Kulturkreis negierend. So hatte ich mich mit dieser Problematik an anderer Stelle schon beschäftigt und zum Beitrag in der Jungen Welt folgenden Leserbrief gesendet, welcher allerdings bis heute keine Veröffentlichung erfahren hat.

Halbherziges Streben

Wissen ist Macht, ...





Wissen ist Macht, nur verstehen es viele Menschen heutzutage, ihr Wissen in Ohnmacht zu verwandeln!


14. Quedlinburger Bücherfrühling

Nun ist es wieder soweit, das Programm steht fest, meines Wissens werden die Programmhefte gegenwärtig gedruckt und in den nächsten Tagen verteilt werden.
Das Programm ist anspruchsvoll und obwohl der Bücherfrühling dieses Jahr nicht bis Ende Mai stattfindet, sind es doch nur unwesentlich weniger Veranstaltungen. Auf der Seite des Kulturzentrums Reichenstraße findet sich das komplette Programm.
Hier möchte ich erst einmal nur auf folgende Veranstaltungen verweisen:

Donnerstag, 27.März.2014, 19:30 Uhr – Autorenlesung
SKANDALE IM MITTELALTER von und mit Jürgen K. Fischer
Festsaal im Rathaus, Markt 1, 06484 Quedlinburg

Jürgen K. Fischer hat zwei Bücher über das Mittelalter veröffentlicht, die ihren Ausgangspunkt im Kloster Posa im südlichen Sachsen-Anhalt haben. Vom Kloster ist heute nur noch ein ehrwürdiges Nebengebäude übrig, aber an Hand von rund 40 Urkunden kann eine glanzvolle Geschichte im 12. Jahrhundert nachgezeichnet werden. Beim zweiten handelt es sich um die Chronik eines Mönchs aus eben diesem Benediktinerkloster. Der war ein Zeitgenosse Luthers und hat die Reformation aus nächster Nähe kritisch begleitet. Sowohl aus den Urkunden wie aus der Chronik Paul Langs sind diverse Begebenheiten zu entnehmen, die lehrreich sind, aber auch unterhaltsam wirken könnten.

Eintritt: 5,00 €

und

Freitag, 11. April 2014, 11:30 Uhr & 19:30 Uhr – Autorenlesung
HEILIGE LANZEN von und mit Reinhold Andert
Aula des GutsMuths-Gymnasiums, Konvent 26a, 06484 Quedlinburg (11:30 Uhr)
Festsaal im Rathaus, Markt 1, 06484 Quedlinburg (19:30 Uhr)

Mit der Heiligen Lanze stieß einst ein römischer Soldat dem gekreuzigten Jesus in die Seite, so dass Blut und Wasser heraus flossen. Ihr Besitz bewies, dass die Macht der ottonischen Könige gottgewollt war. In Wahrheit aber ist diese Lanze, wie metallurgische Untersuchungen ergaben, eine gewöhnliche Schmiedearbeit aus dem 8. Jahrhundert. Wie alle Versuche, Herrschaft zu begründen, ist sie Betrug. In diesem Buch werden noch andere "Heilige Lanzen" aus der Geschichte Mitteldeutschlands untersucht. Neueste Erkenntnisse der Sprachwissenschaft zeigen, dass die Grundschicht der Bauern in Mitteldeutschland seit Jahrtausenden gleich geblieben ist und nur im Laufe der Zeit von ständig wechselnden Herrenschichten überlagert und mit "Heiligen Lanzen" verdummt wurde. Viele Orts- und Geländenamen sowie schwer zu deutende archäologische Zeugnisse aus Mitteldeutschland - wie beispielsweise die Himmelsscheibe aus Nebra oder das Gosecker Sonnenobservatorium - erhalten dadurch eine überraschende Erklärung. (Quelle: Dingsda-Verlag)
Eintritt: 5,00 €    

Freitag, 14. Februar 2014

Nun ist dieses Jahr ...


Nun ist dieses Jahr schon weit im zweiten Monat und ich habe auf dieser Seite noch nicht eine Zeile geschrieben. Mehrfach hatte ich Anlauf genommen, aber beim Anlauf ist es meistens geblieben. Themen hat es genug gegeben, ob national, international oder regional.
Regional hat der Wahlkampf begonnen, im Mai werden die Kommunalparlamente neu gewählt und die ersten Wahlkämpfer ziehen los, gelegentlich viel redend aber wenig sagend. Dass dabei wie üblich auch im Kaffeegrund gelesen wird, versteht sich von selbst und so wird manche Aussage mit wenn und aber, sowie eventuell gespickt.
In Bad Suderode wurde letztes Jahr das Kurzentrum verkauft, war zu lesen, der Bürgermeister von Bad Suderode hatte die Kaufvertrag Ende letzten Jahres gezeichnet, der Käufer allerdings erst zum Beginn diesen Jahres, als der Verkäufer eigentlich nicht mehr der Verkäufer war! So gehört Bad Suderode seit Anfang diesen Jahres wieder zu Quedlinburg, der Bürgermeister von Quedlinburg ist nun wieder Oberbürgermeister und die Käufer des Kurzentrums, welche als Investoren daherkommen, haben verkündet was geschehen soll und dass sie keine Verluste machen werden. Wie auch, letztlich sind dafür andere zuständig, so die Bewirtschafter des Kurzentrums und des dazugehörigen Bettenhauses. Sicher wird die so genannte öffentliche Hand auch ihren Beitrag leisten müssen und Quedlinburg kann froh sein, wenn es „nur“ zur Förderung der Investitionen herangezogen wird und das Kurzentrum nicht dauerhaft alimentieren muss, wie die Stadt Thale die dort mit einem sehr hohen Anteil von öffentlichen Mitteln errichtet wurde.