Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Sonntag, 22. März 2015

Wahlkampf in Quedlinburg – die Wahl ist entschieden!

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Die Oberbürgermeisterwahl in Quedlinburg ist Geschichte, der Kandidat der CDU hat gewonnen, über 50% der abgegebenen Stimmen konnte er auf sich vereinen, die Wahlbeteiligung lag überraschend bei 42,7%. Und obwohl die Wahlbeteiligung höher als für solche Wahlen in Quedlinburg üblich, sind die meisten wahlberechtigten Quedlinburger nicht wählen gegangen. Der Sieger wird den Sieg feiern, der Verlierer keinesfalls glücklich sein, aber vielleicht erhält er ja vom Sieger ein Dankschreiben, letztlich hat er mittels Selbstdemontage sein übriges zum Sieg seines Konkurrenten beigetragen. Dem Sieger werde ich allerdings nicht gratulieren, das wäre nicht ehrlich und die Quedlinburger werden lernen mit den Konsequenzen dieser Wahl zu leben. Was seine Ziele sind, hat er verkündet, Privatwirtschaft vor Katastrophe, was letztlich nichts anderes heißt, das dem Privaten die Katastrophe folgt!
In den Tagen vor der Wahl hatte ich noch zwei Beiträge geschrieben, einer zum Kandidaten der CDU und einen weiteren zu den Vorstellungen der Kandidaten in der MZ. Lange habe ich überlegt ob ich diese freischalte, habe es nicht getan, konnte meine Entscheidung auch nicht korrigieren, da ich mich einige Tage in einem Ort aufhielt, wo Internet nicht möglich und Funktelefone nicht funktionierten. Schön in der Natur, war es dafür sehr erholsam!
Den ersten Beitrag habe ich nicht veröffentlicht, weil ich die Beiträge zu den anderen Kandidaten in der MZ abwarten wollte und den zweiten Beitrag konnte ich erst schreiben, nach dem alle Beiträge erschienen. Im zweiten Text hatte ich unter anderem formuliert: „Ihm folgte der Kandidat der SPD, welcher von einem breiten Bündnis unterstützt, aber nicht für dieses breite Bündnis kandidiert, auf dem Wahlschein nimmt er trotzdem den letzten Platz ein. Bis jetzt war er für mich der kompetenteste Kandidat, die Darstellung in der MZ spricht allerdings nicht unbedingt für ihn, er hat sich schlicht und einfach aufs Glatteis führen lassen und auch noch versucht darauf Schlittschuh zu laufen, es war nicht nur die Haltungsnote schlecht. … So ging es im Beitrag weniger um inhaltliche Probleme und um die zukünftige Arbeit als Oberbürgermeister, sondern um „Leichen im Keller“! Die Vergangenheit wurde bemüht, es wurde interpretiert und gerechtfertigt, für gegenwärtige Themen blieben dann nur noch Schlagworte übrig. Im Gegensatz zu vergangenen Wahlkampfveranstaltungen, hat der Kandidat in diesem Beitrag nicht Punkten können, und auch wenn die Schreiber der Zeitung durch Fragestellung und Selektion die Richtung vorgeben, ist es nicht notwendig auf jeden Haken zu springen und immer alles rechtfertigen zu müssen, fadenscheinige Konstrukte zu fabulieren, um letztendlich Vorwürfe zu relativieren. Ich bin enttäuscht, etwas mehr Selbstbewusstsein und weniger Vorgaben abhängige Anpassung hätte ich erwartet. Insbesondere seine klischeehafte Ost-Westgeschichte taugt im Osten nicht Vertrauen zu gewinnen. Als geborener Ostdeutscher der ich bin, konnte er damit bei mir nicht punkten, ganz im Gegenteil, wenn an die Folgen der Ereignisse vor mehr als 25 Jahren gedacht wird!“ Nicht nur das sich der Kandidat der SPD vom Redakteur der MZ am Nasenring durch die Arena hat ziehen lassen, er erachtete es als angebracht alte Wunden aufzureißen, welche die Jahre nach 1990 bei vielen hinterlassen haben, insbesondere Erinnerungen an so manchem Westdeutschen, welcher in den Osten kam, als Glücksritter sein Glück suchte und keine Rücksicht auf Verluste nahm, oder auch als Beamter aus der zweiten, dritten Reihe hier sein Unwesen trieb. Beispiele gibt es nicht nur in Sachsen-Anhalt zur genüge. Somit konnte sein Konkurrent mit seiner Bodenständigkeit punkten.
Die beiden anderen Kandidaten haben entsprechend ihrer Möglichkeiten abgeschlossen, mehr war für diese kaum möglich.

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