Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Sonntag, 12. April 2015

Habe drüber nachgedacht:

In der Mailingliste der Freidenker fand sich ein Text zum Nachdenken und ich habe drüber nachgedacht und wie folgt geantwortet:

Habe drüber nachgedacht:
Geister, Gut und Böse, die Welt in der Welt, Parallelwelten entstehen, die Gesellschaft wird beherrscht von Geistern und Dämonen, Vampire sind dabei so manches Staatswesen zu übernehmen, wenn diversen Filmen und Serien glauben geschenkt werden soll, vorrangig aus den USA kommend! Das dabei der Glaube die treibende Kraft ist, steht außer Frage, sein Ziel, die Manifestation seines Gegenstandes und die Negation des Wissens! Mit Philosophie hat das allerdings weniger zu tun, eher mit Mythologie! Der ewige Kampf des Guten gegen das Böse, wobei das Gute immer die uns beherrschenden Kräfte sein sollen und wenn wir Neigung verspüren uns nicht von diesen Kräften beherrschen zu lassen, sind wir die Bösen! Da wir aber gut sind, sind wir es entweder, weil wir dem Guten dienen oder das Gute als das Böse erachten!
Angst soll Mensch haben und sein Streben in bestimmte gewünschte Richtung lenken. Denn wie wusste Tacitus schon: „Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist“. Trotzdem lebt der Mensch nicht in der Zeit allein, es wäre sehr Eindimensional, er lebt in Raum und Zeit. Allein ich stimme zu, dies System, welches wir sollten beim Namen benennen, zerstört den Menschen, zwängt ihn in ein Korsett fremden Zwecke zu dienen!
Die Rebellion ist angesagt, Kanäle werden gleich einer Ware geboten, manch Mensch nimmt diese gerne an, sich des Preises nicht bewusst und im Rausch den Strömen folgend, hoffnungsvoll dem Abgrund so entgegen! Es ist das Treibgut Mensch was schwimmt, dem gezeigten Strome folgend, anfänglich mit Leichtigkeit getrieben, jedoch das Tempo ständig zunehmend, bis von den Fluten fast erdrückt, gegen das Ertrinken ringend! Aus diesem Kampf kann Kraft entsteht, wenn erkannt, wohin die Reise geht und im eigenem Lebenssinne gegen den Strom, das eigne Ziel erkennend und nicht aus dem Auge verlierend, geschwommen!
Und die meisten Mythen haben einen rationalen Kern, denn:
Hänsel und Gretel sind Gut, das kindliche Gemüt hat die Hexe verbrannt, welche ihrer Natur entsprechend böse war. Auch war die Stiefmutter der Beiden nicht gut, sorgte sie dem Hunger folgend, dass der Vater der Beiden diese in den Wald gebracht und ausgesetzt. Der Vater wiederum war gut, denn er handelte unter Zwang, hätte nie seine Kinder ausgesetzt, wenn sein Weib es nicht verlangt! Die Folgsamkeit in Dummheit, lässt dem Vater die böse Tat vollbringen und ihm zum Schluss noch gut aussehen, obwohl das Schicksal der Kinder ihn nicht zu scheren schien und diese sich selbst befreiten! Nur von was haben sie sich befreit?
Die Gebrüder Grimm haben Märchen, Legenden, Geschichten aufgeschrieben, sie der Nachwelt erhalten, nur waren sie gesellschaftlicher Entwicklung entsprechend schon gewandelt und herrschaftlichen Erfordernissen folgend verschandelt. Die Frau, die große Verführerin, Trägerin der Erbsünde, welche zwar nicht a priori böse, aber leicht vom Bösen zu verführen, ist die Trägerin der Schuld. Besonders böse kommen Frauen daher, wenn sie nach Erkenntnis streben, welches dem Mann vorbehalten sein sollte! Doch nicht der Trottel Adam kam auf die Idee einen Apfel vom Baum der Erkenntnis zu essen, sondern sein Weib Eva, er musste zur Erkenntnis verführt werden, welche sie strebte zu erlangen!
Nicht der Druide, nicht der Priester, welche das Ritual vollziehen, sind die Bösen, sondern das Weib, welches die Zukunft gebiert und kindliches Gemüt altes, überholtes zerstören lässt!
Im Märchen war der Hunger die treibende Kraft und Menschen litten lange Hunger! Die Kinder wurden geopfert, damit das Leben weiterging, neu Kinder zeugend! Das Opfer so im Mittelpunkt, waren die Kinder jene, welche mit diesem Opfermythos brachen, weil sie selbst das Opfer waren! Doch waren es einst nicht Mutter und nicht Hexe, welche Tod gewollt, es war erlangter Glaube, welchem der Tod gezollt! Das Menschenopfer sollte Zorn besänftigen und Glück und Wohlstand bringen! Also bevor das stoisch Opfertier geschächtet und gegessen, war der Mensch, welcher nahe stand, als Opfer angemessen! Unentbehrlich in der Blüte ihres Lebens, wird nicht der Mann und nicht die Frau zum Opferstein geleitet, es ist das Kind, welches als entbehrlich und ersetzbar, zum Opferstein geführt!
Vater und Mutter für die Gesellschaft stehen, die Hexe ist der Druide, der Mensch wird seiner Wege gehen, ein Zurück verhinderten vergessene Spuren! Die Zukunft hat sich durchgesetzt, das Opfer wurde verweigert, Hänsel und Gretel überlebten, um Zukunft zu gestalten, in die Gesellschaft zurückgekehrt, die Gesellschaft zu verändern! Die Hexe ist Tod, dieses Ritual ist Geschichte, allerdings der Rituale Ende nicht!
Heute kommen sie anders daher, wie von alters her mit mancher Illusion verbunden, es ist die Droge und noch viel mehr, welche Geist und Sinn vernebelt! Es wird nach Alternativen gesucht, die Zukunft zu erkennen, es wird genommen, was geboten wird, ohne die Folgen zu benennen, es wird erkannt, was geschehen soll, ohne darüber nachzudenken, es ist die Illusion so toll, in Hoffnung fremde Fähnchen schwenkend! Und jene, welche daneben stehen und dieses hinterfragen, versuchen eigene Wege zu gehen, sind als Ketzer anzusehen, da sie infragestellen das System!

Mephistopheles:
„Ich bin der Geist, der stets verneint!
Und das mit Recht; denn alles, was entsteht,
Ist wert, dass es zugrunde geht;
Drum besser wär´s, dass nichts entstünde.
So ist denn alles, was ihr Sünde,
Zerstörung, kurz, das Böse nennt,
Mein eigentliches Element.“

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