Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Montag, 20. Februar 2017

Das demographische Orakel … hat sich geirrt!

Bildschirmfoto verändert
Das demographische Orakel hatte gesprochen und sich geirrt! Die Demographie wiederum ist eigentlich die Wissenschaft von der Bevölkerungsentwicklung, allerdings hört sich demographischer Wandel besser an, als Veränderung in der Bevölkerungsentwicklung und so wird demographisch orakelt, was sein könnte und wohin sich der demographische Faktor, also die Ursache für die Bevölkerungsentwickelung entwickelt! Nur wo bleibt die Bevölkerung? Die entwickelt sich unter Umständen (also unter Einfluss bestimmter Faktoren) anders als voraus-orakelt. So jüngst in Quedlinburg, als eine nicht prognostizierte Entwicklung erkannt werden musste.
Prognosen sind immer interessant, besonders wenn in die Zukunft gedacht und orakelt wird, was sein könnte wenn und was ist, wenn es sein könnte, wie es ist! Gelegentlich liegen Prognosen allerdings daneben und es kommt anders als orakelt und das unter Umständen eher als gedacht, insbesondere wenn weit vorausgedacht! Das ist wie mit dem Wetter, wie es heute ist, kann mit einem Blick aus dem Fenster erkannt werden, dabei kann Sonnenschein durchaus über klirrende Kälte hinwegtäuschen, allerdings hilft ein Schritt vor die Tür und es steht fest, die Sonne scheint, aber trotz der wärmenden Stahlen ist es kalt. Mit dem Wetter von Morgen sieht es da schon anders aus, wobei die Prognosen der Wetterfrösche heutzutage schon ziemlich genau sind und Mensch selten von der Wetterapp belogen wird. Desto weiter allerdings der Zeitpunkt einer Voraussage in der Zukunft liegt, desto öfter treten Fehler auf und die Aussagen werden vage und ungenau.
Und so wurde gelesen, über Jahre aus dem Kaffeegrund, es wurde prognostiziert und hochgerechnet, angenommen und orakelt, was sein könnte, ohne wenn und aber Entwicklungen fortsetzend, mögliche Veränderungen negierend und nun zeigt sich, dass es doch anders sein könnte, ... sogar anders ist! Als Prognostiziert, also voraus- oder vorhergesagt, versteht sich und so fehlen in Quedlinburg auf einmal Hortplätze, weil mehr Kinder einen benötigen als einst vorausgeahnt. Die Quedlinburger also zeugungsfreudiger als gedacht, dem gern bemühtem demographischen Wandel zum trotze, oder wurden einfach nur der eine und andere Schulstandort zu früh aufgegeben?
Das ist nicht einfach, wie der MZ zu entnehmen und so wird nach Lösungen gesucht, ohne allerdings zu berücksichtigen, dass es unter anderem auch Prognosen waren welche dazu führten das Schulstandorte geschlossen und mit diesen auch Hortplätze verschwanden. Da hilft auch wenig, dass der Oberbürgermeister verkündet, dass es eigentlich genügend Hortplätze gibt, nur nicht da wo sie gebraucht werden. Das in diesem Zusammenhang Einrichtungen erwähnt werden, welche sich in freier Trägerschaft befinden, verwundert zwar nicht, lässt allerdings dieses Problem unter einem anderen Gesichtspunkt erscheinen. War es etwa Sinn von Schulschließungen, Schulen in sogenannter freier Trägerschaft zu fördern, ihnen so indirekt Schüler zuzuschieben? Jüngst hat eine solche Einrichtungen in Hedersleben geschlossen, die Auslastung war wahrscheinlich nicht Gewinnträchtig genug, es mangelte an Schülern, oder waren es die Lehrer welche fehlten? ... Ein Nachteil derlei Einrichtungen ist, dass für die Eltern in der Regel mehr Kosten anfallen als an öffentlichen Schulen, der oft damit verbundene elitäre Anspruch sich allerdings meistens im Geruch des selben erschöpft.
Aber was soll es, es kann weiter orakelt werden, aus dem Kaffeegrund gelesen und Veränderung prognostiziert. Es wird schon kommen, wie es kommen soll und manchmal kommt es auch anders, nicht so wie es muss und dann wird nachgedacht, zurückverfolgt, nach vorne geschaut und über das Orakel gestolpert!

1 Kommentar:

  1. Vorgedanke:
    Das demoskopische Orakel, um nicht Meinungsforschung zu schreiben, versucht zu ergründen was gemeint wird, erforscht verschiedener Meinung und meint dann selbst, was sein könnte, wenn und so weiter und so fort. Die Demographie wiederum ist eigentlich die Wissenschaft von der Bevölkerungsentwicklung, allerdings hört sich demographischer Wandel besser an, als Veränderung in der Bevölkerungsentwicklung und so wird demographisch orakelt, was sein könnte und wohin sich der demographische Faktor, also die Ursache für die Bevölkerungsentwickelung, entwickelt!

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