Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Donnerstag, 23. November 2017

Der MDR-Sachsen-Anhalt hatte berichtet …

Montage-Bildschirmfotos
Quedlinburg gehört zum Weltkulturerbe und trotzdem kommt es vor, dass Häuser abgerissen werden, selbst wenn sie unter Denkmalschutz stehen. So geschehen mit einem alten Tagelöhnerhaus im Bereich des Schlossberges. Es war ein altes Haus und die Raumhöhen alles anderes als Zeitgemäß, schwerlich es nach heutigen Vorstellungen zu Wohnzwecken umzubauen. Vielleicht hätte es saniert und ein Museum drin eingerichtet werden können, für viele Touristen wäre es sicher interessant gewesen durch ein solches Haus zu gehen, die meisten allerdings in gebückter Haltung, einen Eindruck vom Leben in vergangenen Zeiten so erhaltend. Die Option stand allerdings nicht im Raum und so wurde abgerissen und das bei Abrissen gelegentlich etwas mehr abgerissen wird, als geplant, oder von vornherein falsch geplant wurde, ist nicht neu, auch weil solch altes Haus manch Überraschung bereit halten kann.
Und so wurde dieses Haus Anfang 2017 abgerissen, einem Beitrag ist zu entnehmen, dass die eingesetzte Technik nicht unbedingt angebracht war, aber mittels deren Einsatz war der Abriss wahrscheinlich kostengünstiger zu realisieren, als das Haus arbeitsaufwendig abzutragen. Eine Folge der Abrisstätigkeit war die Beschädigung eines Nebenhauses, wobei der entstandene Schaden trotz Versprechen des betreuenden Architekten, wie einem Beitrag der MZ zu entnehmen, bis heute nicht beseitigt wurde.
Nun ist das Jahr bald zu Ende, der Winter steht vor der Tür und die beschädigte Wand verbessert nicht unbedingt die Wohnkultur im beschädigtem Haus. Nach mehreren Beiträge in der MZ fand das Thema nun auch Gehör beim Mitteldeutschen Rundfunk Sachsen-Anhalt und es gab einen Bericht im Fernsehen. Und da der Beitrag auch im Internet geteilt wurde, habe ich ihn anschauen können, vordem hatte ich allerdings den Text auf der verlinkten Seite gelesen, als auf diesen Beitrag auf den Seiten von Facebook verwiesen wurde. Eigentlich wurde mehrfach darauf verwiesen und es gab die verschiedensten Kommentare, zu einem Beitrag schrieb ich folgenden Kommentar, wobei ich in Folge auf den Internetseiten der MZ (08.03. / 10.03. / 15.03. / 08.09.2017) nach weiteren Beiträge erfolgreich suchte:
Das schlimme daran ist ja, dass nichts passiert, mehrfach war dieses Thema schon in der MZ und außer Versprechungen war vom Architekturbüro nichts zu lesen. Ich habe die Sendung nicht gesehen, aber im verlinkten Text wird das Architekturbüro nicht beim Namen genannt, dieses asoziale Verhalten wäre wahrscheinlich nicht sonderlich Werbewirksam. Aber was soll es, die Verantwortlichen sehen nur ihr eigenes Interesse und das koste es was es wolle, solange die Kosten andere zu tragen haben. Die Gesundheit und Lebensqualität anderer Menschen spielt für die für den Abriss verantwortlichen keine Rolle ...

Nachsatz: Wie oben geschrieben habe ich zwischenzeitlich den Beitrag gesehen und wer sich in Quedlinburg auskennt, weiß welche Architekten dafür verantwortlich sind, der Firmensitz wurde gezeigt, allein die Hinweisschilder wurden etwas verfälscht. Auf den Seiten der Architekturbüros finden sich übrigens auch Verweise auf dieses Objekt, wie es einmal aussehen kann. Der in der MZ genannte Architekt hatte in einem anderen Fall schon bewiesen, dass ihm das kulturelle Erbe in dieser Stadt nicht, oder nur wenig, oder nur soviel interessiert, wie es seinen Geschäftsinteressen dienlich. So klagte er in einem anderen Zusammenhang erfolgreich gegen einen Stadtratsbeschluss, zeigte damit allerdings auch, was vom allgemeinen Demokratiegesäusel hierzulande zu halten ist.

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