Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Donnerstag, 24. November 2016

Keinen Leserbrief geschrieben ...

Es sind nun schon einige Tage vergangen, als in der Jungen Welt ein Beitrag zu finden war, welcher sich mit dem Elend in dieser Gesellschaft auseinandersetzte, und zu dem ich einen Leserbrief schreiben wollte. Dazu ist es nicht gekommen, allerdings sind die Notizen auf einem Schmierzettel noch vorhanden und das Thema sicher nicht uninteressant, hier die notierten Gedanken:

- Soviel Zeit muss sein und festgestellt werden, dass Moral keine feste Größe ist, sondern den jeweiligen gesellschaftlichen Verhältnissen entspringt und entspricht. So gesehen geht sie nicht verloren, sie wird den Verhältnissen angepasst und entwickelt sich weiter und das nicht immer zum Vorteil im Sinne gesellschaftlichen Fortschritts.
Dabei ist das Problem durchaus bezeichnend und erinnert mich an meine erste Begegnung mit Obdachlosen 1992 in Essen. Vordem war mir derlei Anblick fremd, ich konnte mir dergleichen nur schwerlich vorstellen, da ich bis zu diesem Zeitpunkt mit derlei gesellschaftlichen Erscheinungen nicht direkt konfrontiert war. 
 

Freitag, 4. November 2016

Zum Beitrag habe ich folgenden Leserbrief ...

In der Jungen Welt fand sich ein Interview zum Thema Reformationsjubiläum, auf dieses Interview wurde ich mittels Facebook aufmerksam und war über die getroffenen Aussagen etwas befremdet. Als objektiv historisch kann die Herangehensweise des Interviewten nicht betrachtet werden, eher als populistisch, reißerisch, verwerfend, verurteilend, nicht urteilend, die konkret historische Situation zu Luthers Zeiten, die gesellschaftlichen Verhältnisse, Entwicklungen, Erkenntnise usw. wsf. werden einfach negiert. Dazu dann noch eine reichlich abwegige Forderung, welche maximal dazu taugt etwas Aufmerksamkeit zu erhaschen, und das war es. Schlussendlich gilt es Luther nicht entsprechend zu würdigen, sondern in Bausch und Bogen zu verurteilen, begründet wird dieses mittels oberflächlicher Betrachtungsweise, in dem einzelne Aussagen Luthers in den Vordergrund gestellt werden, ohne diese im jeweiligen Kontext zu betrachten. Auf die Frage am Ende, wer anstelle Luthers gewürdigt werden solle, fallen nicht etwas Zeitgenossen desselben ein, sondern es wird auf den italienischen Wissenschaftler Galilei zurückgegriffen, mit dessen Leben sich Brecht trefflich auseinandersetze und der kein Zeitgenosse Luthers war, sondern ca. 100 Jahre nach ihm lebte, in einem Italien, welches noch unter der Knute des Katholizismus stöhnte!