Begriffe:
Ablass:
Lehre der römisch-katholischen Kirche vom
Nachlass in der Beichte auferlegter Bußen durch die Ableistung von
Werken der Barmherzigkeit (>>gute Werke<<) oder Geldzahlung.
Der Ablass beruhte auf der Lehre von der Sünde, das heißt ...
Allgemeine Krise des Kapitalismus: umfassende System- und Gesellschaftskrise des niedergehenden
Kapitalismus. Die allgemeine Krise des Kapitalismus erfasst ...
Antagonismus: unüberbrückbarer Gegensatz,
Widerstreit. In der ...
Arbeit: zweckmäßige, bewusste Tätigkeit des Menschen, in der er mit Hilfe von
Arbeitsmitteln Arbeitsgegenstände verändert und sie seinen Zwecken
nutzbar macht. Die Arbeit ist in allen Gesellschaftsformation
unerlässliche Existenzbedingung des Menschen. „Sie ist die ...
Atheismus:
bewusste und begründete Ablehnung des Glaubens an einen Gott oder
mehrere Götter, ...
Aufklärung: die gegen
den Feudalismus und seine Ideologie gerichtet geistige
Emanzipationsbewegung ...
Basis und Überbau: Kategorien des historischen Materialismus, welche den gesetzmäßigen
Zusammenhang und die Wechselwirkung zwischen den ökonomischen
Verhältnissen und allen anderen Verhältnissen einer ökonomischen
Gesellschaftsformation widerspiegeln. Sie gestatten, ...
Bildungsprivileg: Wesenszug der gegen die Werktätigen
gerichteten Bildungspolitik in antagonistischen Klassengesellschaften.
Die zur Teilnahme an der Lenkung
Biologismus: soziologische und geschichtsphilosophische Strömung innerhalb
der bürgerlichen Ideologie.
Brest-LitowskerFrieden: Friedensvertrag
zwischen den Mittelmächten und Sowjetrussland, unterzeichnet am 3.
März 1918 in Brest-Litowsk. Die Verhandlungen zur Beratung der
Friedensbedingungen begannen am 22. Dez. 1917. Leiter der deutschen
Delegation war ...
Buddhismus: Buddhismus: nach ihrem Begründer
Gautama Buddha benannte Religion, die als antibrahmanische Bewegung im
5./6: Jh. v. u. Z. in Nordindien entstand. Auf dem Hintergrund des
altindischen Glaubens an Seelenwanderung und Kreislauf der
Wiedergeburten (Samsara) lehrte Buddha, ...
Chauvinismus: reaktionäre
bürgerliche Ideologie und Politik, extremer, ...
Demographie: Wissenschaft von der
Bevölkerungsentwicklung. Sie untersucht die demographischen Verhältnisse
und Prozesse der menschlichen Gesellschaft im Zusammenhang mit den
ökonomischen und sozialen Verhältnissen der verschiedenen
Gesellschaftsformationen: die Reproduktion, ...
Demokratie: (griech. Volksherrschaft): Form der Machtausübung, deren Inhalt und
Funktion stets durch die in der jeweiligen Gesellschaftsordnung
herrschenden Produktionsverhältnisse ...
Determinismus: philosophische Lehre vom objektiven
Zusammenhang und von der wechselseitigen Bedingtheit aller
Erscheinungen, Prozesse usw. der Natur, der Gesellschaft und des Denkens
auf der Grundlage objektiver Gesetze. Im engeren Sinne: Lehre vom
allgemeinen kausalen Zusammenhang aller Dinge und Erscheinungen der
objektiven Realität. Die ...
Diktatur: Diktatur: Herrschaft
einer Klasse zur Durchsetzung ihrer Klasseninteressen mittels eines
Systems politischer Organisationsformen, deren wichtigste der Staat ist.
Charakter, Inhalt und Ziele einer Diktatur werden ...
Dreißigjähriger Krieg: durch
den Prager Fenstersturz 1618 ausgelöster, bis 1648 andauernder
Krieg. Er wurde vom Grundwiderspruch zwischen den Feudalmächten und
der aufsteigenden frühbürgerlichen Ordnung in den Niederlanden
sowie von den Machtkämpfen zwischen Feudalstaaten auf
unterschiedlichen Entwicklungsstufe bestimmt und vorwiegend auf dem
Territorium des Reichs ausgekämpft. In diesem Krieg standen zwei
Mächtegruppierungen einander gegenüber. Auf der einen Seite ...
DeutscherBauernkrieg: Bestandteil und Höhepunkt der mit der Reformation
eingeleiteten frühbürgerlichen Revolution in Deutschland (1517 –
1525/26), deren Aufgabe objektiv darin bestand, mit den Mitteln des
revolutionären Kampfes feudale Verhältnisse, die die
frühkapitalistische Entwicklung hemmten, zu beseitigen und
Bedingungen für die Konstituierung eines bürgerlichen
Nationalstaates zu schaffen. ...
Elitetheorie:
bürgerliche Theorie, nach der die Volksmassen, die Werktätigen, zu
einer eigenständigen schöpferischen Leistung unfähig sind, als
willenlose, leicht verführbare Masse keine eigenständige
geschichtsbildende Kraft darstellen, sondern zu ihrer Führung eine Elite
bedürfen. Das Ziel der Ideologen dieser Theorie besteht darin, ...
Entfremdung: auf dem Privateigentum
an den Produktionsmitteln beruhende gesellschaftliches Verhältnis, durch
das die von den Menschen geschaffene Produkte, Verhältnisse und
Institutionen ihren als fremde, über ihnen stehende Mächte
gegenübertreten; sie werden von diesen beherrscht, sie sind deren
blindem bzw. willkürlichem Wirken unterworfen. Die Entfremdung existiert ...
„Endlösung der Judenfrage“: faschistischer
Tarnbegriff für die systematische Ermordung von Mill. Jüdischer Menschen
aus ganz Europa. Der Begriff taucht zuerst auf einer Konferenz bei
Hermann Göring am 12. Nov. 1938 nach der sog. Kristallnacht auf. Göring
kündigte die Endlösung ...
Entfremdung: auf dem Privateigentum
an den Produktionsmitteln beruhende gesellschaftliches Verhältnis, durch
das die von den Menschen geschaffene Produkte, Verhältnisse und
Institutionen ihren als fremde, über ihnen stehende Mächte
gegenübertreten; sie werden von diesen beherrscht, sie sind deren
blindem bzw. willkürlichem Wirken unterworfen. Die Entfremdung existiert
in allen ...
Ethik: Sittenlehre; philosophische Wissenschaft, die das Sittliche oder die
Moral,
d. h. die sittlichen Beziehungen, Verhaltensweisen, Werte, Normen und
Anschauungen der Menschen, untersucht. Die Moral ist mit der Ethik als
philosophischer Disziplin nicht identisch. Die Ethik ist die
Wissenschaft von der Moral. Die ethischen Systeme tragen ...
Faschismus: in der ersten Etappe der allgemeinen Krise des Kapitals
entstandene reaktionäre politische Bewegung und ideologische Strömung,
die den Klasseninteressen der reaktionärsten Gruppen der
Monopolbourgeoisie entsprach und in einigen Ländern, z. B. Italien,
Deutschland, Spanien, Japan, zur Herrschaft gelangten. Als
Erscheinungsform des ...
Finanzkapital: das miteinander
verwachsene und verflochtene Kapital von Industrie- und Bankmonopolen.
Das Finanzkapital ist ein wesentliches ökonomisches Merkmal des
Imperialismus. >>Konzentration der Produktion, daraus erwachsende
Monopole, Verschmelzung oder Verwachsen der Banken mit der Industrie –
das ist die Entstehungsgeschichte des Finanzkapitals und der Inhalt
dieses Begriffs.<< (Lenin, Band 22, Seite 230) Das Finanzkapital
ist ...
Freiheit: Verhältnis des Menschen zur objektiven
Gesetzmäßigkeit, insbesondere der Grad der Erkenntnis und praktische
Beherrschung von Natur und Gesellschaft. Während die Notwendigkeit alle
Bereiche der objektiven Realität umfasst, ist Freiheit eine spezifische
gesellschaftliche Kategorie. Die Freiheit besteht ...
Freiheit - die Entwicklung des Freiheitsbegriffs: Verhältnis
des Menschen zur objektiven Gesetzmäßigkeit (Notwendigkeit) in
Natur und Gesellschaft, insbesondere der Grad ihrer Erkenntnis und
praktischen Beherrschung. Die Freiheit besteht
...
Geld: besondere Ware,
deren spezifischer Gebrauchswert darin besteht, allgemeines Äquivalent
aller anderen Waren zu sein. Als von den Waren losgelöster und selbst
als eine Ware neben ihnen existierender Ware ist Geld notwendiges
Resultat der Entwicklung von Warenproduktion und Warenzirkulation. Im
Reproduktionsprozess dient es ...
Gesellschaft: Gesamtheit der sozialen Beziehungen der Menschen, ihrer
Wechselbeziehungen und der aus ihnen hervorgegangenen Organisation
des gesellschaftlichen Lebens. Dieses System von sozialen Beziehungen
ist mannigfach gegliedert und entwickelt und verändert sich nach
spezifischen objektiven Gesetzen durch ...
Gewaltenteilung: Gewaltenteilung: die
von Montesquieu in seinem Werk „Der Geist der Gesetze“ (1748)
entwickelte Lehre von der Teilung der Staatsgewalt in drei unabhängig
voneinander wirkende Gewalten, die sich wechselseitig kontrollieren
sollten: in Legislative (Gesetzgebung), Exekutive (Regierung und
Verwaltung) und Jurisdiktion (Gerichtsbarkeit, Rechtssprechung). Eine
Gewalltenteilung in diesem Sinne hat es ...
Glaube:
1.
umgangssprachlich eine geistige Haltung, die ein berechtigtes Erwarten,
Hoffen oder Vermuten von Tatbeständen oder Ereignissen bzw. das
Vertrauen zu anderen Menschen zum Ausdruck bringt;
2.
als religiöser Glaube ...
Grundwiederspruch des Kapitalismus: wesentlicher innerer, die
Entwickelung des Kapitalismus bestimmender Widerspruch zwischen dem
gesellschaftlichen Charakter der Produktion und der
privatkapitalistischen Aneignung ihrer Ergebnisse. Der Grundwiderspruch
besagt, ...
Gut und Böse: Grundbegriffe der Moral und Ethik
zur Beurteilung und Bewertung menschlichen Verhaltens und menschlicher
Beziehungen. Vom ...
Humanismus: Streben nach
Menschlichkeit (Humanität) und menschenwürdiger Daseinsgestaltung. Im
weiteren Sinne die Gesamtheit jener Ideen und Bestrebungen in der
Geschichte der Menschheit, die, von der Bildungs- und
Entwicklungsfähigkeit des Menschen, von der Achtung seiner Würde und
Persönlichkeit ausgehend, auf die allseitige Ausbildung, die freie
Bestätigung und Entfaltung seiner schöpferischen Kräfte und Fähigkeiten
sowie schließlich auf die Höherentwicklung der menschlichen
Gesellschaft, auf immer größere Vervollkommnung und Freiheit des
Menschengeschlechts gerichtet sind. Diese Ideen und Bestrebungen beruhen
auf ...
Idealismus: Begriff für alle philosophischen Systeme und Anschauungen, die das
Bewusstsein (gesellschaftliche Bewusstsein) – gleichgültig welcher Form –
für das Primäre, das Grundlegende, das Bestimmende gegenüber der
Materie erklären. Der Idealismus ist die dem Materialismus
entgegengesetzte Grundrichtung der Philosophie, die sich ...
Individuum: Individuum (wörtlich: das Unteilbare): 1.) ein
einmaliges, qualitativ bestimmtes Einzelwesen; bezeichnet in der Regel
den Einzelmenschen. Der Mensch als Individuum ist einmalig, er existiert
räumlich und zeitlich begrenzt als eine spezifische Gesamtheit sozialer
und biologischer Eigenschaften. Das menschliche Individuum ist ...
Internationaler Frauentag: traditioneller Kampf-
und Ehrentag, der jährlich am 8.März von den fortschrittlichen Frauen
aller Länder begangen wird. Die II. Internationale Sozialistische
Frauenkonferenz in Kopenhagen (Aug. 1910) beschloss auf Antrag ...
Ideologie: System der gesellschaftlichen (politischen, ökonomischen,
philosophischen, künstlerischen, religiösen usw.) Ideen, die durch die
materiellen Verhältnisse der Gesellschaft, insbesondere die
Produktionsverhältnisse, bedingte Klasseninteressen zum Ausdruck bringen
und darauf gerichtet sind, das Denken, Fühlen und Handeln der Menschen
entsprechend zu beeinflussen, und in entsprechenden Verhaltensnormen,
Einstellungen und Wertungen ihren Ausdruck finden. Die Ideologie trägt ...
Individualismus: Denk- und Verhaltensweise sowie theoretische
Auffassung, mit der die Interessen, Rechte und Bestrebungen des
einzelnen – des Individuums – denen aller anderen und der Gesellschaft
entgegengesetzt werden. Der Individualismus charakterisiert das
Verhältnis ...
Instinkt: in der früheren
Verhaltenswissenschaft allgemein die Fähigkeit der Tiere und des
Menschen (Humanethologie), bestimmte innere und äußere
Reizkonstellationen aufgrund angeborener Handlungsbereitschaften und
Handlungsprogrammen mit im Sinne der Systemerhaltung zweckmäßigem
Verhalten zu beantworten. Derartige ererbte ...
Intelligenz: psychologischer Begriff, der die Gesamtheit der intellektuellen
Fähigkeiten des Menschen, wie geistige Beweglichkeit, Denkvermögen,
Urteilsfähigkeit usw., beinhaltet; ...
Irrationalismus: philosophische
Anschauung, die das wissenschaftliche Denken für unfähig halten, die
Gesetzmäßigkeiten, wesentlichen Eigenschaften und kausalen
Zusammenhängen der objektiven Realität zu erkennen, und diese Aufgabe
angeblich höheren Erkenntnisweisen, wie ...
Kaufkraft:
1.
Verhältnis der Währungseinheit zu den Preisen der Waren (Erzeugnisse
und Dienstleistungen). Die Entwicklung der Kaufkraft wird ...
Kirche: Institution
der christlichen Religion. Die Kirche umfasst die religiösen Dogmen
und Lehren, ihre Mitglieder, die Amtsträger, den Organisations- und
Verwaltungsapparat und
Klasse:
1. „Als Klasse
bezeichnet man große Menschengruppen, die sich voneinander unterscheiden nach
ihrem Platz in einem geschichtlich bestimmten System der gesellschaftlichen
Produktion, ...
Klassenkampf: entscheidende unmittelbare Treibkraft der gesellschaftlichen
Entwicklung in allen antagonistischen Klassengesellschaften. Der
Klassenkampf ist ...
Klassenbewusstsein:
Teil
des gesellschaftlichen Bewusstseins, in dem sich eine Klasse ihrer
materiellen Existenzbedingungen, ihrer grundlegenden Interessen,
ihrer Beziehungen zu den anderen Klassen und Schichten der
Gesellschaft sowie ihrer Rolle in der historischen Entwicklung mehr
oder weniger deutlich bewusst wird. Das Klassenbewusstsein ist keine ...
Kultur: Entwicklung
der Menschen und ihrer Lebensweise in der Geschichte, im Prozess ihrer
Arbeit zur Aneignung und Umgestaltung der Natur und ihrer Tätigkeit zur
Entwicklung und Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse. Die
dadurch entstehenden materiellen und ideellen Lebensbedingungen der
Individuen, ...
Kulturverfall:
in
der Klassengesellschaft Auflösungserscheinung der Kultur einer
Gesellschaftsformation, in denen die progressiven Kulturprozesse
gehemmt, zerstört, in Stagnation gedrängt werden und damit auch der
erreichte Entwicklungsstand der Kultur zurückgenommen wird. Der
Kulturverfall ist ...
Liberalismus: im Kampf gegen den
Feudalismus und seine politische Herrschaftsformen entstandene
bürgerliche Bewegung sowie die ihr entsprechende Weltanschauung und
politische Doktrin. Ideologisch beruht der Liberalismus auf den
aufklärerischen Thesen vom Naturrecht, vom Gesellschaftsvertrag und von
der Gewaltenteilung, die das bürgerliche Bestreben widerspiegelten, die
Macht des absolutistischen Staates einzuschränken. Der gesellschaftliche
Fortschritt im ...
Lobbyismus: in kapitalistischen
Ländern verbreitetes Korrumpierungssystem, mit dem einzelne
Bourgeoisievertreter bzw. -gruppen auf die Gesetzgebung einwirken, um
ökonomische Interessen durchzusetzen. Der Begriff Lobbyismus ist
abgeleitet aus dem Wort ...
Macht: notwendiger
politischer, ökonomischer und ideologischer Ausdruck konkreter
sozialökonomischer Verhältnisse. Die Macht ist stets an die Existenz
einer herrschenden Klasse gebunden. In der antagonistischen
Klassengesellschaft ist die Macht die materielle ...
Materialismus: die dem Idealismus
entgegengesetzte Grundrichtung der Philosophie. Der Materialismus
umfasst alle Weltanschauungen und philosophische Auffassungen, die das
Primat der Materie gegenüber dem Bewusstsein anerkennen und das
Bewusstsein als Sekundäres, von der Materie Abgeleitetes auffassen
(Grundfrage der Philosophie). Materialismus bedeutet, ...
Menschenrechte: grundlegende Rechte,
die die Rechtsstellung des einzelnen Bürgers in einer bestimmten
Gesellschaft und sein Verhältnis zum Staat widerspiegeln. Sie werden in
der Regel in den Verfassungen der Staaten als ...
Münchener Abkommen: am 29. Sept. 1938 in
München von Artur Neville Chamberlain, Edouard Daladier, Adolf Hitler
und Benito Mussolini unterzeichneter Vertrag, der Deutschland zur
Okkupation tschechoslowakischer Grenzgebiete in Böhmen und Mähren, des
sogenannten Sudetengebietes, in der Zeit vom 1. – 10. Oktober 1938
ermächtigte. Im Zusammenhang mit dem Münchener Abkommen erpresste ...
Moral: Normen, Werte,
Ideale mit denen die Menschen ihr gesellschaftliches Verhalten regeln.
Die Wirksamkeit der Moral beruht darauf, dass Menschen, ausgehend von
ihren grundlegenden Interessen und Bedürfnissen, die für ihren
materiellen und geistigen Lebensprozess notwendigen Zusammenhänge
zwischen ...
Nation: Struktur- und
Entwicklungsform der Gesellschaft in der kapitalistischen und
kommunistischen Gesellschaftsformation. Die Nation entsteht gesetzmäßig
mit ...
Nationalismus: bürgerliche Ideologie und Politik im Bereich der nationalen und internationalen Beziehungen, welche ...
Objekt-Subjekt-Dialektik: die Beziehungen, die in der praktischen und erkennenden Tätigkeit des
Menschen zwischen der Natur und den gesellschaftlichen Verhältnissen
einerseits und dem Menschen anderseits existieren. Objekt und Subjekt
sind korrelative Begriffe, die die zwei entgegengesetzten Seiten jeder
menschlichen Tätigkeit widerspiegeln. Das Objekt ist ...
Ökonomie:
1. allgemeiner Ausdruck für die wichtigste Sphäre des gesellschaftlichen
Lebens, ...
Patriotismus: Liebe zur Heimat, Liebe zum
Vaterland; gesellschaftliche-historische Erscheinung, die sich in
Abhängigkeit von der Entwickelung ...
Pazifismus: bürgerliche bzw. kleinbürgerliche Strömung und
Ideologie u. a. in kapitalistischen Ländern, die unter der Losung des
Friedens um jeden Preis gegen alle Arten von Kriege auftreten. Der
Pazifismus lässt ...
Persönlichkeit: umfasst zum Unterschied vom Begriff Individuum vor
allem den bewusst und aktiv handelnden Menschen im Produktionsprozess
und im gesellschaftlichen Leben, d. h. Im Geschichtsprozess, den ein
bestimmtes produktives, politisches, geistig-kulturelles sowie
moralisches Verhalten und entsprechende Qualitäten auszeichnen, die ihn
zu dieser aktiven Rolle befähigen. Der historische Materialismus stellt ...
Pluralismus: Pluralismus (lat.):
idealistische Weltanschauung, die – im Gegensatz zum Monismus – nicht
die Einheit der Welt, sondern ihre Vielheit zur grundlegenden Bestimmung
der Wirklichkeit erheben. Im weiteren Sinne ist Pluralismus eine
bürgerliche politische und ideologische Konzeption, die sich ...
Politik: „das Verhältnis zwischen
den Klassen“ (Lenin, Bd. 32, S. 231) in Bezug auf die politische Macht,
auf den Staat; sie ist das Wechselverhältnis ...
Produktivkräfte: Gesamtheit der
subjektiven und gegenständlichen Faktoren des Produktionsprozesses sowie
deren Zusammenwirken bei der Produktion materieller Güter. Zu den
Produktivkräften gehören die Menschen, die über bestimmte
Produktionserfahrungen, Arbeitsfertigkeiten und Bildung verfügen, als
Hauptproduktivkraft und die Produktionsmittel, weiterhin die Leitung der
Produktion, die Technologie, die Organisation der Produktion sowie die
zur Produktivkraft gewordene Wissenschaft. Die Produktivkräfte bringen ...
Rassentheorie
(Rassismus): reaktionäre Theorie, welche die
soziale Ungleichheit, die Unterdrückung und Ausbeutung ganzer Völker
mit dem Hinweis auf Rassenunterschiede begründet; Erscheinungsform
des Biologismus. Recht: Gesamtheit sich wechselseitig bedingender und voneinander abhängiger,
vom Staat gesetzter oder sanktionierter und geschützter
allgemeinverbindlicher Verhaltensregeln (Normen), die den letztlich
durch die Produktionsverhältnisse bedingten Willen der herrschenden
Klasse ausdrücken und staatlich erzwingbar sind. Rechtsnormen
widerspiegeln die Interessen der ökonomisch und politisch herrschenden
Klasse, ...
Religion: Form des gesellschaftlichen Bewusstseins mit
Weltanschauungscharakter. Gesamtheit von Anschauungen, Emotionen und
Kulthandlungen, deren Wesen in einer phantastisch verzerrten,
illusionären Widerspiegelung der Natur und der Gesellschaft im
Bewusstsein der Menschen besteht. Dieses Wesensmerkmal ist allen
Religionen, ....
Religion II: Form des gesellschaftlichen Bewusstseins, in der die
objektive Realität, besonders das menschliche Dasein, in verkehrter
Weise widergespiegelt wird. Religion ist eine idealistische Welt- und
Lebensanschauung, in der als primäre Ursache des natürlichen und
gesellschaftlichen Geschehens ein persönlicher Gott (bzw. mehrere
Götter, Geister o. ä.) bzw. unpersönliche übernatürliche Kräfte und
Mächte angesehen werden (Deismus). ...
Reform: Maßnahme zur
evolutionären Veränderung gesellschaftlicher Verhältnisse,
Lebensbereiche und Einrichtungen, durch die deren Qualität,
Klasseninhalt und Klassenfunktion nicht grundsätzlich geändert wird.
Reform in der kapitalistischen Gesellschaft können die
Existenzbedingungen und die Rechte der Werktätigen in gewissen Grenzen
verbessern, aber sie führen nicht zur Veränderung der sozialen Qualität
des Kapitalismus, d. h. zur Beseitigung der Ausbeutung und
Klassenunterdrückung. Dies kann ...
Revisionismus: Strömung des Opportunismus in der Arbeiterbewegung,
deren Besonderheit darin besteht, dass sie ein ganzes System der
Revision des Marxismus (später des Marxismus-Leninismus) zur
theoretischen Begründung der opportunistischen Politik entwickelt sowie
die Errungenschaften des Sozialismus entstellt und negiert. Der
Revisionismus fordert die Korrektur der ...
Revolution Teil I.:
grundlegende qualitative
Umgestaltung der Gesellschaft als Ganzes oder einzelner, wesentlicher
gesellschaftlicher Bereiche (z.B. die wissenschaftlich-technische
Revolution, die Revolution auf dem Gebiet der Ideologie und Kultur
usw.), eine der wichtigsten Phasen und Formen der gesellschaftlichen
Entwicklung. Unter einer sozialen Revolution versteht ...
Praxis: philosophische
Kategorie, die den gesellschaftlichen Prozess der Veränderung, der
Umgestaltung der objektiven Realität, der Natur und Gesellschaft durch
die Tätigkeit der Menschen widerspiegelt; denn um die materielle Welt zu
verändern, „bedarf es der Menschen, welche eine praktische Gewalt
aufbieten“. MEW, Bd. 2, S. 129) Der Mensch, wirkt ...
Sinn des Lebens: Grundfrage jeder Weltanschauung, insbesondere jeder Ethik, auf die in der Geschichte des menschlichen Denkens von den Ideologen der verschiedensten Klassen
unterschiedliche Antworten gegeben werden. Sie umfasst die Frage nach
Sinn, Zweck und Ziel des menschlichen Lebens, die Frage nach dem
Lebensinhalt des Menschen und nach den gesellschaftlichen
Lebensbedingungen, unter denen menschlichem Tun Erfolg beschieden ist.
Die Beantwortung ...
Staat: das
entscheidende politische Machtinstrument in den Händen bestimmter
Klassen zur Durchsetzung ihrer Interessen. Mittels des Staats wird ...
Steuer: Pflichtabgebe
natürlicher und juristischer Personen an den Staat, die nicht mit einem
Anspruch auf direkte Gegenleistung verbunden sind und endgültig im
Staatshaushalt zentralisiert werden. … In der kapitalistischen
Gesellschaftsordnung sind die Steuern die unabdingbare ökonomische
Existenzgrundlage des Staates. Da ...
Subjektiver Faktor: die Beziehungen, die in
der praktischen und erkennenden Tätigkeit des Menschen zwischen der
Natur und den gesellschaftlichen Verhältnissen einerseits und dem
Menschen anderseits existieren. Objekt und Subjekt sind korrelative
Begriffe, die ...
Subjektivismus: theoretische Auffassung
und praktische Haltung, die das Subjekt und seine Erkenntnistätigkeit
oder soziale Aktivität verabsolutiert. Da Subjektivismus die objektive
Realität und das ...
Theorie: - grundlegende Form der
ideellen Widerspiegelung der objektiven Realität im Bewusstsein der
Menschen; systematisch geordnetes verallgemeinertes Wissen über einen
Bereich der objektiven Realität oder über Erscheinungen des geistigen
Lebens der Menschen. Die Bildung von Theorie ist eine entscheidende
Etappe des wissenschaftlichen Erkennens. In den Theorien werden ...
Totalitarismus: in den
20er Jahren entstandene, an Platons Staatslehre anknüpfende
Kennzeichnung der faschistischen Staatsauffassung und später der
faschistischen Diktaturen in Italien und Deutschland. Diese Diktaturen
wurden als totalitäre Staaten ...
Tradition: relative stabile,
modifikationsfähige, durch eine bestimmte Klasse, Schicht, Gruppe für
relativ lange Zeit aus der Vergangenheit übernommene oder wieder belebte
Ideen, Symbole und Institutionen, die mittel- oder unmittelbar der
Durchsetzung bestimmter Klassen-, Schichten-, Gruppeninteressen dienen.
Sie wirken im ...
Volk: 1. im Sinne von Volksmassen
Begriff des historischen Materialismus, ...
Volksmassen: Begriff des historischen Materialismus, der mit dem Begriff Persönlichkeit in enger Wechselbeziehung steht. Er ...
Volkssouveränität:
staatliche Macht, deren Träger das Volk ist und die die Beherrschung der
Gesellschaft und ihrer Entwicklung durch das Volk und im Interesse des
Volkes organisiert. Spätestens ...
Ware: Produkt menschlicher
Arbeit, das gesellschaftliche Bedürfnisse befriedigt und für den
Austausch produziert wird. Die Ware gelangt über den Austausch (Kauf und
Verkauf) in die produktive oder die nichtproduktive Konsumtion. Der
Warencharakter eines Arbeitsprodukts ist keine natürliche, sondern ...
Wahrheit:
philosophische Kategorie, welche die Adäquatheit der Erkenntnis, ...
Wirtschaftswachstum: Kriterium der
wirtschaftlichen Tätigkeit. Als Kennziffer des Wirtschaftswachstums
dient zu meist der Zuwachs des … Bruttosozialprodukts. Es wird
unterschieden zwischen dem absoluten Wirtschaftswachstum und dem
relativen Wirtschaftswachstum. Das Wirtschaftswachstum wird ...
Weltanschauung: Die in ein System gebrachte
Gesamtauffassung von Natur und Gesellschaft, einschließlich der
Formulierung von Regeln für das Verhalten des Menschen in der
gesellschaftlichen Praxis. Unter Weltanschauung ist die Gesamtauffassung
(Theorie) vom ...
Zionismus:
die chauvinistische Ideologie, das weit verzweigte
Organisationssystem ...
Zivilgesellschaft:
Die herrschende Konzeption der „Zivilgesellschaft“ dient
manipulativen Zwecken, und zwar nicht nur im Sinne ideologischer
Indoktrination, sondern mit dem praktischen Ziel einer totalitären
Formierung der Gesellschaft. „Zivilgesellschaft“ ist in der
Kultur der Herrschenden nur ein Modewort.
Als wissenschaftlicher
Begriff wurde das Konzept der Zivilgesellschaft von dem italienischen
Marxisten Antonio Gramsci entwickelt. ...
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