In der
Mailingliste der
Freidenker fand ich einen Text, welcher sich mit gegenwärtigen
Problemen beschäftigte und zum nachdenken anregen sollte. Auf den
Text antwortet ich wie folgt:
Nun
ich habe über Deinen Text nachgedacht und folgendes ist mit Hilfe
einer Tastatur und der Kopierfunktion daraus geworden:
Interessen,
Interessen, Interessen … alle Politiker
in einen Sack und ab durch die Mitte, in den Wahlkessel
und abgewählt? Der Feind wird ausgemacht und vorgegeben und da jene,
welche uns regieren, auch nicht ganz „sauber“ sind, passt es
schon wieder. Die Medien geben die Richtung vor, es wird opponiert,
nicht negiert, … werfe den ersten Stein, wer ohne Sünde ist! Nur
was ist Sünde, wer gibt vor was es zu sein hat? Im Glauben verhaftet
übte Gott die Herrschaft aus und der Mensch erbte die Erbsünde, die
Strafe folgte auf dem Fuße, die Vertreibung aus dem Paradies und die
Mühsal der Ebene ebnete so manchen Berg, füllte so manches Tal. Und
das alles nur weil ein Apfel vom Baum der Erkenntnis gegessen und
der Angst vor ewigem Leben der Menschen nachgegeben wurde! Dieser
Erfahrung eingedeckt begannen Menschen sich der Erfahrung zu
verweigern, wie angenehme muss das Paradies doch sein, in Labsal der
Endlichkeit in Unendlichkeit erwartend! Doch ein zurück gab es nicht
und so drängten sich immer neue Erfahrungen auf, welche zu
Erkenntnissen führten, die durchaus schmerzhaft sein konnten, aber
Entwicklung generierten.
Wie
Mensch sich gelegentlich schützend in die Haltung vor seiner Geburt
begibt, aber es kein Zurück in den Mutterleib gibt, kann Mensch
versuchen sich der Erkenntnis zu verweigern, die Erbsünde
Emanzipation wird ihm nicht verziehen werden, ein zurück in das
Paradies gibt es nicht, Mensch wird sein Leben lang mit
Erkenntnisschmerzen leben müssen. Das Paradies hingegen gehört der
Vergangenheit an, es steht für die Vergangenheit, in welche es kein
Zurück mehr gibt!
Und
ich gebe zu, wie oft hing ich heimlich der Illusion nach, dass so
manche meiner Einschätzungen falsch sein möge und das Leben so
schön und angenehm, wie oft gepriesen. Nein, ich wollte nicht der
Ketzer sein, auch wenn ich ketzerisches Wort gesprochen, nur war
anderes mir nicht möglich, ohne innerlich zerbrechen zu müssen.
Wäre doch die Welt so schön, wie oft gepriesen, wäre die
Erkenntnis vom Gegenteil doch nicht so real und drückend, wäre es
doch nicht so schmerzhaft, sich der Lüge entgegenzustellen, wäre es
doch nicht so süß sich der Illusionen in Hoffnung zu ergeben, wir
würden um einiges freier leben! Doch frei allein kann Mensch nur
sein, wenn Erkenntnis Tat geschuldet, Erkenntnis Taten zeugt, sich
bewusst der Konsequenzen, wird vollbracht was als objektiv notwendig
erkannt! Allein das Denken ist nicht frei, selbst wenn frei gedacht!
Über
Symptome können wir streiten, über Folgen philosophieren, der Kampf
kann ihnen gelten, wenn die Ursachen bleiben unberührt! So kann ewig
nicht geschehen, was heute Notwendig ist, so werden wir immer alte
Wege gehen, im Kreis den Illusionen folgen und hoffnungsschwer die
alten Lieder angestimmt, werden wir der Zukunft grollen, weil wir in
der Gegenwart gefangen sind!
So
ist es nötig zu erkenne, wer wir eigentlich sind und dieses auch
klar zu benennen, so kann werden, die Zukunft unser Kind! Sind wir
das Volk, so in Gefolgschaft, oder sind wir in Interessen geeint, als
Klasse in der Masse, nicht als verklärter Brei der Einigkeit in
Spaltung!