Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Dienstag, 25. März 2014

SKANDALE IM MITTELALTER

In dieser Woche gibt es vier Veranstaltungen im Rahmen des 14. Quedlinburger Bücherfrühlings, zwei sind heute schon Geschichte, da sie am Montag stattgefunden haben. Am morgigen Mittwoch findet im Festsaal des Rathauses ein Shakespeare-Abend statt, Beginn ist 20:00Uhr.
Donnerstag wird es dann historisch mit einer Lesung zum Thema „Skandale im Mittelalter“, diese Veranstaltung findet ebenfalls im Rathausaal statt und beginnt um 19:30Uhr. Im Handzettel zum Bücherfrühling findet sich folgender Text zur Veranstaltung:
„Jürgen K. Fischer hat zwei Bücher über das Mittelalter veröffentlicht, die ihren Ausgangspunkt im Kloster Posa im südlichen Sachsen-Anhalt haben. Vom Kloster ist heute nur noch ein ehrwürdiges Nebengebäude übrig, aber an Hand von rund 40 Urkunden kann eine glanzvolle Geschichte im 12. Jahrhundert nachgezeichnet werden. Beim zweiten handelt es sich um die Chronik eines Mönchs aus eben diesem Benediktinerkloster. Der war ein Zeitgenosse Luthers und hat die Reformation aus nächster Nähe kritisch begleitet. Sowohl aus den Urkunden wie aus der Chronik Paul Langs sind diverse Begebenheiten zu entnehmen, die lehrreich sind, aber auch unterhaltsam wirken könnten.“

Sonntag, 16. März 2014

Quedels Spuren und eine „heiße Leitung für junge Schweine“!

Im Wappen der Stadt Quedlinburg findet sich ein Hund, Quedel wird er genannt, wobei die Stadt nicht den Namen vom Hunde hat. Trotzdem finden sich viele Spuren der Erben Quedels auf Quedlinburger Straßen, was gelegentlich, in periodischen Abständen, berechtigterweise eigentlich immer Grund zum Klagen gibt. So jüngst wieder in der MZ, Quedlinburger Harz Bote vom 15/16 März 2012, Seite 9, zu lesen. Überschrieben ist der Beitrag mit „Fünf Säulen gegen den Dreck“ und auf dem begleitenden Bild findet sich das Rad eines Rollstuhls neben einen Hundehaufen! Ob damit eine besondere Bedeutung verbunden ist, kann ich nicht sagen, allein die Motivwahl ist etwas unglücklich, welches nicht zu falschen Interpretierungen verleiten sollte. Das Foto ist in der Internetausgabe dasselbe, die Überschrift eine andere, dort Kämpft Quedlinburg gegen Hundehaufen.
Der Beitrag wartet mit weiteren Problemen die Sauberkeit in der Stadt betreffend auf, wobei die Hinterlassenschaften der Erben Quedels als ein zentrales Problem gesehen werden. Manche Straßen der Stadt und dunkle Gassen werden als Hundklo genutzt und es ist angebracht Besucher Quedlinburgs auf die Hinterlassenschaften der Erben Quedles hinzuweisen. Den meisten Besuchern ist dieses Problem allerdings nicht neu und aus eigener Erfahrung am Heimatort bekannt. So gesehen kein alleiniges Problem in Quedlinburg, auch in anderen Städten scheißen die Hunde auf die Straße und die Besitzer kümmern sich nicht um die Hinterlassenschaften, auch wenn diese Städte keinen Hund im Stadtwappen führen. Wie also zu sehen ist und im Grundgesetz Artikel 14 zu lesen, „Eigentum verpflichtet“, allerdings wie allgemein üblich, praktischerweise zu nichts, der Eigentümer entscheidet, was mit seinem Eigentum wird, auch wenn „sein Gebrauch … zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen“ soll, muss es nicht so sein!
Und so fahrlässig wie von Seitens der Stadtoberen mit dem Eigentum der Stadt umgegangen wird, gehen gelegentlich auch Bürger mit ihrem Eigentum auf vier Pfoten um. Dass die Oberen der Stadt mit dem Eigentum der Stadt nicht fahrlässig umgehen, kann angesichts verschiedener Privatisierungen, wie jüngst der Verkauf des Krematoriums zum Beispiel, ernsthaft keiner behaupten. Das eigene Eigentum veräußernd, sich selbst wirtschaftlicher Substanz beraubend, wird über zunehmenden Geldmangel gejammert und bei den Einwohnern versucht zu pressen, was zu pressen ist. Das Erhöhen verschiedner Steuern ist ein Instrument und wie für Steuern üblich, sind Gegenleistungen dafür nicht zwangsläufig zu erwarten. Die finanziellen Probleme einer Stadt sind so zwar nicht zu lösen, sie werden nicht einmal kleiner, der Unmut der Einwohner hingegen wächst, so dass unter Umständen nicht einmal mehr die „städtischen Hundeklos“ genutzt werden, sondern jeder Pflasterstein beschissen wird, um zumindest im Affekt seinen Unmut über den Steuerbescheid kundzutun. Die Welt ist ein Komplex von Prozessen und wenn anderes nicht Hilf, bedienen sich manche Einwohner des zivilen Ungehorsams und lassen ihre Quedelerben scheißen wo sie wollen, ohne sich um die Hinterlassenschaft zu sorgen, allein die Hunde trifft keine Schuld. Die einzige Sorge gilt eventuell dem entdeckt werden, da aber von den verschiedensten „Geldbeschaffungsmaßnahmen“ der Stadtoberen nicht nur die Hundebesitzer betroffen sind, schauen immer mehr Menschen einfach weg.      

Montag, 3. März 2014

Kommentarfunktion gesperrt!


Unter diesem Beitrag zur Lage in der Ukraine, dem Zustand auf der Krim, Reaktionen westlicher Politiker und Aussagen russischer Politiker, ist zu lesen: „Liebe Leserin, lieber Leser, wegen zahlreicher unangemessener Beiträge zum Thema wurde die Kommentarfunktion für diesen Beitrag deaktiviert. Wir bitten um Ihr Verständnis.“
Fraglich welche Beiträge unangemessen waren, die der Befürworter einer kriegerischen Auseinandersetzung, oder die der Gegner einer solchen. Zu ähnlichen Beitragen in den letzten Tagen sind zahlreiche Kommentare erschienen, die Qualität war sehr unterschiedlich, wobei zu beobachten war, das die Kriegsgegner mehr Zuspruch erhalten haben. Anfänglich war eine Mehrzahl von Kommentaren pro westlich, meiner Ansicht nach hat sich das Verhältnis zu Gunsten der Kriegsgegner verschoben, auch was die Bewertung der Beiträge mit Daumen hoch und Daumen runter anbelangte.
Es wäre schon interessant zu wissen, welche Beiträge letztlich die Unerwünschten waren und wenn schon für einen Krieg geworben werden soll, so scheint es besser zu sein, anderer Meinung nicht zuzulassen und die Beiträge somit unkommentiert.
Ältere Beiträge sind weiter mit Kommentaren versehen, die Zeit ist schnelllebig und auf die älteren Beiträge wird meistens nicht mehr zurückgegriffen. Interessant sind Diskussionen zu Beiträgen, welche leider nur in einem bestimmten Maße wahrgenommen werden können, da zum Teil eine Kommentarflut hereinbricht und manch Kommentator seinen Kommentar mehrfach veröffentlicht. Letztlich muss sich auf dieser Seite auch angemeldet werden, um Kommentieren zu können. Aber so ist es bestellt, mit der Meinung und der vorgeblichen Freiheit der Selbigen!  

Sonntag, 2. März 2014

Der Schrei nach Krieg, ...

Der Schrei nach Krieg, er ist zu hören, insbesondere in so manchem Kommentar im Internet, zu Berichten im Zusammenhang mit dem Putsch in der Ukraine und dessen Auswirkungen auf das Verhältnis zu Russland. Das dabei so manche Tatsache auf den Kopf gestellt wird und die westeuropäischen "Regime", ins besondere das deutsche "Regime", die ukrainischen Putschisten stützen, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, von wem die Gefahr für einen neuerlichen Krieg in Europa ausgeht. Vergessen sollte auch nicht werden, dass in der Ukraine ein gewählter Präsident weggeputscht wurde und das mit Unterstützung faschistischer Gruppierungen.  

Gedanken zu zwei Beiträge, Kommentare berücksichtigend:

Nun ja, auch hier wird der Schrei nach Krieg laut, insbesondere in vielen Kommentaren, dabei sollte zum einen nicht vergessen werden, dass es sich beim Umsturz in der Ukraine um einen klassischen Putsch handelt, doch den Menschen hierzulande die Putschisten als Helden verkauft werden. Letzteres ist zu verstehen, aber nicht zu tolerieren, wenn Berücksichtigung findet, dass  sie immerhin im Interesse der EU geputscht haben. So wird die Ukraine jetzt als Aufmarschgebiet gegen Russland vorbereitet.
Was die Krim anbelangt, so sollte nicht vergessen werden, dass sie bis in den 1950iger Jahren zu Russland gehörte und durch Chruschtschow, welcher aus der Ukraine stammte, erst der Ukraine zugeschlagen wurde. So verwundert es nicht, dass auf der Krim mehr Russen leben, als Ukrainer! Gefährlicher für den Frieden in der Region sind allerdings die selbsternannten Friedensapostel der EU und der USA, welche in der Regel Kreide fressen, um anschließend ihr blutiges Handwerk zu verrichten. In den Chorus der Kriegstreiber sollte nun wirklich nicht eingestimmt werden, ein Krieg übrigens, welcher größeres Potenzial hat, als ein regionaler Konflikt. 1914 lässt grüßen!

Demokratisch geputscht?