Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Donnerstag, 30. August 2012

In eigener Sache und der Kritik wegen!

Genaugenommen, oder auch oberflächlich betrachtet, habe ich auf diesen Seiten Kritik erfahren, Kritik ist allein nichts ungewöhnliches, nur fehlt in diesem Fall der Gegenstand welcher die Kritik verursacht! In diesem Fall ein Kommentar, welchen ich gelöscht haben soll, obwohl er noch nicht erschienen. Der Gegenstand der Kritik, welches nicht die eigentliche Kritik betrifft, sondern die Kritik … also! Egal, in meinem E-Mailpostfach fand ich folgende Nachricht:
"Quedlin Burgerin hat einen neuen Kommentar zu Ihrem Post "VerlorenesKulturgut und dessen nachträgliche Inst..." hinterlassen:
Kritische Kommentare werden also schnell gelöscht?“
Was nicht stimmt, zum einen erhalte ich hier kaum Kommentare und zum anderen muss ein jeder Kommentar in diesem Blog freigeschaltet werden, was nur geschehen kann, wenn sie denn zum Freischalten zur Verfügung stehen. Sollte ich mal nicht in meinen E-Mailbriefkasten schauen, so werden Kommentare zur Freischaltung angezeigt, sobald ich mich im Blog angemeldet habe. Also liebe „Quedlin Burgerin“, es wäre schon interessant die angesprochene Kritik zu lesen, gern lasse ich mich auf Diskussionen ein, aber zum Beitrag selbst ist mir kein weiterer Kommentar angezeigt worden, als der oben erwähnte, welchen ich erst einmal mangels Gegenstand nicht freischalten werden. Ansonsten liebe ich Kritik, bietet sich doch die Gelegenheit sich mit dem Gegenstand der Betrachtung intensiver auseinanderzusetzen und somit würde ich auf die belebende Wirkung von Kritik nicht verzichten!
Vom Prinzip her werden alle Kommentare freigeschaltet, welche die Bezeichnung Kommentar verdienen, also einer zivilisierten Umgangskultur entsprechen und sich nicht in Schlagwortanalyse erschöpfen.
Wobei selbst solche Kommentare nicht davor gefeit sind freigeschaltet zu werden.

Dienstag, 28. August 2012

„Stoppt den Krieg – Hände weg von Syrien”

Quelle: Klick!
Am ersten September ist Antikriegstag, wobei mir die alte und zu DDR-Zeiten gebräuchliche Bezeichnung Weltfriedenstag besser gefällt. Letztlich geht es an diesem Tag, aber nicht nur an diesen, sich für Frieden in der Welt einzusetzen und den Kriegsgelüsten der verschiedensten imperialistischen Kräfte entgegenzutreten. Das ist wichtiger den je, in einer Zeit, in welcher die Kriegstrommel immer heftiger geschlagen wird. Besonders heftig wird diese gegenwärtig für den Krieg in und gegen Syrien geschlagen, das es ist diesem Zusammenhang der Aufklärung über diesen Krieg bedarf, ist nicht nur der gegen das Land in Stellung gebrachten Medienmacht geschuldet. Und so wird unter dem Motto: „Stoppt den Krieg – Hände weg von Syrien“ am Samstag zu einer Demonstration in Frankfurt am Mein aufgerufen.
Näheres ist folgendem Text zu entnehmen, welchen ich hier entnommen habe:

Das „Frankfurter Solidaritätskomitee für Syrien” ruft zu einer Demonstration unter dem Motto „Stoppt den Krieg – Hände weg von Syrien” am Samstag, dem 1. September 2012, dem diesjährigen Antikriegstag, in Frankfurt am Main auf.
Zweck der Demonstration ist es, ein Ende der aggressiven völkerrechtswidrigen Einmischung der USA und anderer NATO-Mitgliedsstaaten sowie arabischer Monarchien in Syrien zu fordern und der in westlichen Ländern weit verbreiteten falschen Auffassung entgegenzutreten, dass es sich bei dem Krieg in Syrien um einen Bürgerkrieg oder einen „Volksaufstand” gegen den Präsidenten Baschar al-Assad handele. Die Demonstranten wollen der Öffentlichkeit die Wahrheit zu Gehör bringen, dass durch die Einschleusung ausländischer Terrorbanden nach Syrien, die von antisyrischen Medien verharmlosend wie unzutreffend als Kämpfer der inneren Opposition bezeichnet werden, Staat und Gesellschaft destabilisiert und religiöse Zwietracht gesät wer den soll, dass jedoch der größte Teil des syrischen Volkes zur Abwehr dieser Aggression und zur Verteidigung eines modernen, säkularen Staates auf der Seite der offiziellen Staats- und Sicherheitsorgane steht.
Breites Teilnehmerspektrum erwartet
Die Veranstalter erwarten, dass mehrere tausend Deutsche und in Deutschland lebende Ausländer, darunter zahlreiche Menschen syrischer und türkischer Herkunft, über religiöse, politische und weltanschauliche Differenzen hinweg dem Demonstrationsaufruf folgen werden.
Termin und Demonstrationsroute
Die Demonstration beginnt am 1. September 2012 um 13.00 Uhr mit einer Auftaktkundgebung an der Alten Oper. Um 14.00h wird sich der Demonstrationszug in Bewegung setzen und eine kurze Zwischenkundgebung an der Hauptwache halten, von wo es um 15.00 Uhr voraussichtlich über die Liebfrauenstraße und Neue Kräme zum Römerberg geht, wo eine Abschlusskundgebung stattfinden wird. Die Veranstaltung endet um 17.00 Uhr.
Redner und musikalische Begleitung
Als Redner werden unter anderem auftreten Herr MAHER AHMAD, Vorstandsmitglied der Deutsch-Syrischen Gesellschaft, Herr IHSAN CIBELEK, Musiker der international bekannten türkischen Musikgruppe “GRUP YORUM” sowie von ”KÖLN SANAT ATÖLYESI”, Herr ENVER ENLI, Vorstandsmitglied der Föderation Demokratischer Arbeitervereine (DIDF), Herr Ing. BETROS GHARIB vom Syrisch-Aramäischen Verein in Stuttgart als Vertreter der christlichen Minderheit in Syrien, Herr KLAUS HARTMANN, Bundesvorsitzender des Deutschen Freidenkerverbandes. Es wird Ansprachen, Grußadressen und Gebete von Vertretern verschiedener ethnischer und religiöser Gruppen in Syrien und der Türkei sowie der deutschen Friedensbewegung geben.
Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von der türkischen Gruppe „KÖLN SANAT ATÖLYESI” und dem Frankfurter Sänger und Liedermacher ERNST SCHWARZ, der von seinen Auftritten bei Ostermärschen, antifaschistischen und gewerkschaftlichen Demonstrationen und Veranstaltungen bekannt ist.
Zur Vorgeschichte
Das Frankfurter Solidaritätskomitee für Syrien wurde am Sonntag, 5. August 2012, in einer Versammlung mit etwa 60 Beteiligten im Alevitischen Kultur Zentrum, An der Steinmühle 16 in Frankfurt a. M.-Höchst gegründet. Einige der Teilnehmer hatten zuvor an der Vorführung des Films des türkischen Regisseurs Serkan Koc – “Was ist los in Syrien?” am 21.07.2012 in den Räumlichkeiten der Atatürkgesellschaft in der Bolongarostraße 117 in Frankfurt/Höchst teilgenommen. Dabei suchten und fanden Freidenker und andere den Kontakt zu jenen Migranten-Gruppen, die bereits am 22. April 2012 in Frankfurt eine Demonstration für Syrien organisiert hatten. An diesem Tage waren immerhin 1500 Menschen auf der Straße, was für eine Friedensdemonstration hier und heute eine enorme Menge ist. Allerdings waren die Demonstranten weder Assad-feindliche Salafisten oder Moslembrüder noc h Deutsche, deren Herz für die angeblich friedliche Opposition gegen Assad schlägt, also kein geeignetes Bildmaterial für die abendliche TV-Märchenschau der unüberprüfbaren, nichtssagenden, verwackelten “Rebellen”-Videos . Nein, es waren hier lebende Syrer und andere aus der Region eingewanderte Menschen, weitgehend noch ohne deutsche Beteiligung, die für die nationale Selbstbehauptung Syriens auf die Straße gingen und Assad-Bilder mit sich führten. Nichts davon in den Medien der angeblich “offenen Gesellschaft”! Nur auf Youtube war von einer „Pro Syrien Demo Frankfurt 22-04-12“ dieses (http://www.youtube.com/watch?v=HjMK7YOon1s) und dieses (http://www.youtube.com/watch?v=ifJSJHgMBVI&feature=related) Video zu sehen.
Vor einem Jahr im Libyen-Krieg stand die europäische Friedensbewegung vor ihrem selbstverschuldeten Bankrott. In diesem Jahr ergibt sich dank des Widerstands der syrischen Nation und ihrer Führung gegen die westliche Aggression und aufgrund einer veränderten Haltung der Großmächte Russland und China die Chance neuer Impulse, insbesondere für internationalistische, antiimperialistische Kräfte und Tendenzen in der Friedensbewegung. Es ist vor allem die aggressive Außenpolitik der Regierung unseres eigenen Landes, gegen die sich der Protest aller verantwortungsbewussten Bewohner zu richten hat. In diesem Sinne stellt das Solidaritätskomitee mit der geplanten Demonstration folgende
Forderungen:
  • Solidarität mit dem syrischen Volk und seiner Regierung gegen die Zerschlagung des Völkerrechts durch die imperialistischen Staaten!
  • Wir fordern: Schluss mit der Einmischung der NATO, keine Invasion in Syrien!
  • Gegen EU-Unterstützung bei der Ausrüstung und Einschleusung von Söldnerbanden über die Türkei!
  • Gegen die antisyrische Lügenpropaganda und psychologische Kriegsführung von Massenmedien und Politikern.
  • Stopp der deutschen Sanktionen gegen Syrien!
  • Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen!
  • Keine deutschen Panzer für Saudi-Arabien und Katar!
  • Keine deutschen Atom-U-Boote für Israel!
Online-Petition an den Deutschen Bundestag

Donnerstag, 23. August 2012

Mediale Einstimmung auf die „Notwendigkeit“ weiterer Kriege!

Mit einen Beitrag im Tagesspiegel setzt sich Sepp Aigner auf seiner Seite auseinander, im Beitrag geht es um die Einstimmung des Volkes auf weitere Kriege. Das dazu Anleihen in der Vergangenheit aufgenommen werden, entspricht dem Gegenstand und so wird sogar auf die Aussage von Bismarck: „nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschieden – das ist der große Fehler von 1848 und 1849 gewesen – sondern durch Eisen und Blut,“ zurückgegriffen! Ab mit der Diplomatie auf den Schrotthaufen der Geschichte, aufrüsten und losmarschieren, die Welt will erobert werden, so die Intention des Textes. Leider ist dieser Beitrag keine Ausnahme, sondern fast schon die Regel und so habe ich folgenden Kommentar zum Text hinterlassen:

Hallo Sepp,
eine Konfrontation welche an Schärfe zunimmt, die Kriegstrommel wird kräftig gerührt, das ist nicht nur in den Meinungsmachemedien zu sehen, sondern auch im Internet, besonders in den sogenannten sozialen Netzwerken. In diesem Zusammenhang macht es Sinn über unsere eigene Stellung zu Kriegen nachzudenken, genauso wie über Pazifismus. Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, soweit wird Clausewitz gern bemüht, allein bleibt offen was Politik ist und durch welche Interessen sie bestimmt wird. Der Artikel ist eigentlich nicht Antideutsch, eher Deutschnational, wobei er von der Angst lebt, wiedereinmal bei der Aufteilung der Welt zu spät zu kommen. Dabei ist es dem deutschen Kapital in den letzten Jahrzehnten gut gelungen seine Interessen auch ohne eigene Kriege durchzusetzen und eine führende Position in der Welt einzunehmen. Sicher werden mittels Krieg Profite maximiert, nur müssen aus diesem Grund unbedingt selbst Kriege geführt werden, wenn trotzdem an jedem Krieg fleißig mitverdient werden kann? Die deutschen Rüstungsexporte sprechen für sich! Und so verlockend für das deutsche Kapital auch Kriege sein mögen, der Krieg bleibt die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, zur Erreichung von Zielen. Was wenn diese Ziele auch ohne eigene Kriege erreicht werden können? ‘Lasset die anderen sich verheizen, ihre Ressourcen erschöpfen, die deutsche Industrie liefert was gebraucht wird und die deutschen Banken stellen die notwendigen Kredite zur Verfügung!’

Dienstag, 21. August 2012

„Warten auf Antwort“, eine Lösung für 1000 Kündigungen!

Warten auf Antworten“ kann sicher auch eine Lösung sein, jedenfalls für den SPD Landtagsabgeordneten Andreas Steppuhn aus Quedlinburg, in seiner Funktion als arbeitsmarktpolitischeSprecher der SPD-Landtagsfraktion! So jedenfalls im Fall des Solarzellenherstellers Sovello, welcher „heute angekündigt“ hat, „alle 1000 Beschäftigten zu entlassen“. Was sicher nicht ohne Folgen für die Region sein wird, wobei der „arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion“ sehr blauäugig an ökonomische Probleme heranzugehen scheint. Der Glaube an den Klapperstorch kapitalistischen Wirtschaftens zeugt wie es scheint hier Reaktion. Dabei ist es im parlamentarischem Spiel der Kräfte angeraten, den erkannten politischen Gegner, selbst wenn mit diesem auf Landesebene gemeinsam regiert wird, den schwarzen Peter zuzuschieben. Eigentliche wirtschaftliche Zusammenhänge und Ursachen des Scheiterns dieses Unternehmens werden ausgeblendet, schuld sind politische Entscheidungen, nur nicht die eigenen! Das Unternehmen, welche dauerhaft am Subventionstropf hängen, mit Verlust dieses Tropfs Gefahr laufen ihre Existenz einzubüßen, scheint dem Herren arbeitsmarktpolitischen Sprecher nicht einmal in den Sinn zu kommen. So wird die Schuld der Bundesregierung zuerkannt, diese wiederum findet ebenfalls einen Schuldigen, im Falle der Solarzellenproduktion kann sogar auf China zurück gegriffen werden.
Nur geht das Unternehmen nicht unter, weil es die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat? Welche Zeichen das auch immer sein mögen! Egal, eher geht dieses Unternehmen unter, weil es im freien Wettbewerb, welcher in der Regel zur milden Umschreibung eines gnadenlosen Konkurrenzkampfes benutzt wird, unterlegen ist! Die Anarchie kapitalistischen Wirtschaftens macht es möglich und gelegentlich bleiben eben auch deutsche Unternehmen auf der Strecke! Dabei trägt Bundespolitik durchaus einen Teil der Schuld, wurde nicht jüngst erst begonnen Subventionsströme umzuleiten? Im Energiesektor weg von Kleininvestoren, hin zu den Stromkonzernen. Bezeichnendes Beispiel ist die Diskussion um neu zu errichtende Stromtrassen von Nord nach Süd, welche notwendig werden, um die Produktion zukünftiger Windkraftanlagen auf der Nordsee über das Land zu verteilen. Immerhin sind die großen Energiekonzerne auf den Geschmack gekommen, ihrer Größe entsprechend benötigen diese aber auch entsprechende Flächen, welche eigentlich nur noch auf der See zur Verfügung stehen. Andererseits sind Energiekonzerne gezwungen andere Vorhaben auf Eis zu legen, welche massenhafte Nutzung von Solarenergie vorsah. Erinnert sei an die Planung riesiger Anlagen im Nahen Osten, vorzugsweise in Wüstengebieten. Sogar die Stromleitungen waren geplant, aber seit der Nahe Osten durch Kriege immer weiter destabilisiert wird, rücken solche Vorhaben in weite Ferne.

Sonntag, 19. August 2012

„Masterplan zur Nutzungs- und Präsentationsentwicklung“, "Projekt Stiftsberg in Quedlinburg"


Was wird auf dem Schlossberg geschehen?
Nun hat ja Quedlinburg nicht nur das Kurzentrum als Problem, sondern weitere und es ist auch zu fragen, was aus dem Stiftsbergensemble wird. In diesem Zusammenhang gibt es ein “Projekt Stiftsberg in Quedlinburg“, einen „Masterplan zur Nutzungs- und Präsentationsentwicklung“, wobei mir die „Kurzfassung“ einer entsprechenden „Machbarkeitsstudie“ in die Hände fiel. Auf der ersten Seite ist zwar ein Stempel „Vertraulich“ zu erkennen, wobei berechtigtes Interesse daran besteht dieses Material zu veröffentlichen. Grundsätzlich vertrete ich die Ansicht, dass Themen, welche die Stadt und ihre Bürger betreffen, öffentlich behandelt werden sollten und nicht hinter verschlossenen Türen. Wenn letzteres erfolgt, kann meistens davon ausgegangen werden, dass angedachte Ergebnisse nicht im Interesse der Bürger sind. Zum Inhalt der Machbarkeitsstudie werde ich mich zu einen späteren Zeitpunkt äußern.  

Ein Kommentar zur geplanten Privatisierung des Kurzentrums Bad Suderode - Antwort-

An anderer Stelle hatte ich diesen Beitrag ebenfalls veröffentlicht und einen interessanten Kommentar erhalten, auf welchen ich wie folgt antwortete:
Nun hat wohl kein Mensch behauptet, dass es ein „Grundrecht auf ein Kurzentrum“ gibt und darum geht es in dieser Diskussion auch nicht, sondern um Investitionen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und wer diese getätigt hat, tätigt und tätigen wird. Vor allen aber auch, wer von diesen Investitionen profitiert hat, profitiert und profitieren wird!
Wenn Sie feststellen: „jeder Euro dieser Steuern wurde UNS zuvor von unserem Löhnen abgezogen, auf unsere Konsumgegenstände aufgeschlagen oder sind von unseren Gewinnen als Unternehmenssteuern und Abgaben zu entrichten“, sollten Sie auch die Konsequenzen aus dieser Aussage ziehen. Diese sollten allerdings nicht darin bestehen, Ausgaben der Vergangenheit, mit welchen im Falle des Kurzentrums nicht nur Sachwerte geschaffen wurden, einfach der Allgemeinheit zu entziehen, in dem diese „Bedingungslos“ privatisiert werden.
In diesem Zusammenhang möchte ich, wie an anderer Stelle schon bemerkt, darauf verweisen, dass die Notwendigkeit besteht das Kurzentrum in Bad Suderode ganzheitlich zu betraten, in seiner wirtschaftlichen Bedeutung für Bad Suderode und darüber hinaus. Gesamtwirtschaftlich betrachtet, stellt sich das Kurzentrum mit seiner wirtschaftlichen Sogwirkung erfolgreich dar. Doch wie im Falle der Privatisierungsapostel greift auch Ihre Argumentation zu kurz, da Sie das Kurzentrum als wirtschaftlich eigenständig sehen, ohne das Umfeld und die Wirkungen nach außen, welche durch das Kurzentrums bedingt werden, zu berücksichtigen. Sie klagen über die ausgegebenen Steuermittel, ohne zu berücksichtigen, das Steuern etwas mit steuern zu tun haben. Mit Steuern werden zum Beispiel Geldflüsse gelenkt und allgemeingesellschaftliche Aufgaben realisiert, wobei Sie Recht haben, Steuern und Abgaben dienen der Umverteilung, zu fragen ist, in wessen Interesse und warum? Womit ich wieder beim Kurzentrum Bad Suderode bin, denn dieses Zentrum diente von Anfang an der Umverteilung von Steuermitteln, ursprünglich und bis jetzt im Interesse regionaler Wirtschaft. Dieses hat solange funktioniert, solange das Land Sachsen-Anhalt sich aus seiner Verantwortung nicht verabschiedet hat und die Verantwortung an die neue Kommune Quedlinburg übertragen wurde. Dieses ist meines Erachtens geschehen, um einen Verkauf des Kurzentrums voranzutreiben, da die Stadt Quedlinburg nicht in der Lage ist dauerhaft eine solche Subventionspolitik durchzuhalten. Es sei denn, die partizipierenden Unternehmen würden sich entsprechend ihres Nutzens beteiligen, also indireckt erhaltene Subventionen zurrückflißen lassen. Letztlich fließen die durch das Kurzentrum generierten Einnahmen zum größten Teil nicht in die Kassen der Stadt Quedlinburg, sondern in die Taschen von Unternehmern vor Ort und entsprechend der Steuern ans Land und dem Bund.
Tatsache ist, das der überwiegende Teil der Beherbergungsunternehmen, der Gastronomie und andere Gewerbe in Bad Suderode vom Kurzentrum abhängig ist, somit auf Grund der Existenz des Kurzentrums Gewinne erwirtschaftet werden welche wiederum zu versteuern sind. Die so generierten Steuern übersteigen bei weitem das Defizit, welches durch das Kurzentrum verursacht wird. Auf Grund des Steuersystems fließen diese Steuern aber nur zu einem geringen Teil in die Kassen der Stadt Quedlinburg. „Organisierter Raub“ sind in diesem Fall somit nicht die Steuern an sich, sondern dass das Land sich aus der Finanzierung herausgenommen hat und der Stadt diese Last allein aufbürdet, ohne für einen entsprechenden Ausgleich zu sorgen. Mit dem Kurzentrum wurden Steuermittel zur Förderung regionaler Wirtschaft eingesetzt, Sie können auch sagen umverteilt, um damit wirtschaftliche Tätigkeit anzuregen und entsprechende Mehreinnahmen an Steuern zu erzeugen. Was über Jahre hinaus, trotz der verschiedensten Gesundheitsreformen, welche mit ihren Streichorgien auch Folgen für das Kurzentrum hatten, gelungen ist. Nun aber hat sich der Wind in der Politik gedreht, der regionalen Wirtschaft wird diese Förderung entzogen, um sie anderweitig zu vergeben. Der zu werbende Investor, für eine bedingungslose Privatisierung, kann mit dem Objekt letztlich machen was er will, im Zweifelsfall dicht und abreißen. Damit er das nicht tut, wird er Bedingungen stellen und das Land wird seine Investitionen, wie übrigens angekündigt, wohlwollend und ausgiebig unterstützen, wobei die Kommune, illusionärer Weise von einer Last befreit, ebenfalls einen Anteil tragen muss. Somit wird die „Umverteilungsmaschinerie“ nur in eine andere Richtung gelenkt, weg aus der Region, hin zum eventuell überregionalen Investor. Was das für die ursprünglichen Nutznießer der Kurzentrumssubventionen bedeutet, müsste sich eigentlich ein jeder von ihnen an seinen zehn (sofern er sie noch hat) Fingern abzählen können. Dabei ist mir die Kurzsichtigkeit für gesammtgesellschftliche Zusammenhänge so manches Unternehmers genauso bekannt, wie so manches Politikers! Ansonsten müsste nämlich zumindest ein Aufschrei durch die Unternehmerschaft in Bad Suderode gehen.  

Freitag, 17. August 2012

Warum keine Flugverbotzone über Südafrika?

Immerhin eskaliert dort die Gewallt und wie diesem Beitrag zu entnehmen ist, hat die Polizei über 30 Bergleute erschossen. „Weil sie sich bedroht fühlten, eröffneten die Polizisten das Feuer auf die mit Macheten und Stöcken bewaffnete Kumpel,“ und die Verhandlungen waren gescheiter, ist zu erfahren und so wurde beschlossen den Streik gewaltsam aufzulösen! Immerhin hat das Unternehmen Produktionsziele, welche es zu erreichen gilt. Das in diesem Zusammenhang die Forderung der Bergleute erwähnt wird, steht außer Frage, genauso wie die Relativierung dieser, in dem eine Prozentzahl genannt wird, aber der Ausgangspunkt verschwiegen. So hören sich 200% mehr Lohn sicher viel an, nur was verdienen die Bergleute gegenwärtig? Letzteres Wissen wäre schon entscheidend um diese Forderung richtig einordnen zu können. Da es verwehrt wird, kann davon ausgegangen werden, das die Einkommen der Bergleute so niedrig sind, dass sie sich und ihre Familien davon nicht entsprechend ernähren können. Um dann noch das „Böse“ beim nahmen zu nennen, wird radikalisiert und so ist zu lesen: „die radikale Gewerkschaft AMCU beschuldigte die Sicherheitskräfte eines Massakers,“ damit werden die Sicherheitskräfte in ein besseres Licht gerückt und die Forderungen der Gewerkschaft verurteilt, die Schuldfrage geklärt!
Ganz anders im Falle eines anderen Krisenherdes, in Syrien sind die Sicherheitskräfte die „Bösen“ und die Rebellen genannten Aggressoren die „Guten“, selbst wenn sie „Postarbeiter vom Gebäude schmeißen“ wie in einem Video auf dieser Seite zu sehen ist.
Dabei haben beide Ereignisse eine Gemeinsamkeit, sie werden im Interesse westlichen Kapitals ausgeführt. Im ersten Fall, am Ende des Beitrages gut ersichtlich, denn „die Unruhen haben den Minenbetreiber Lonmin gezwungen, die Produktion im ganzen Land einzustellen. Das in London und Johannesburg gelistete Unternehmen teilte mit, es werde seine Produktionsziele für das Gesamtjahr verfehlen,“ und somit auf erhebliche Gewinne verzichten müssen. In Syrien geht es hingegen darum, die Macht westlicher Monopole auszuweiten, die Vormachtstellung des Westens im Nahen Osten auszubauen und die Voraussetzungen für weitere Kriege in dieser Region, auf den Weg in den Fernen Osten, zu schaffen.

Donnerstag, 16. August 2012

Kriegsvorbereitungen Israels, nicht nur medial!

Wenn dieser Artikel gelesen wird, so drängt sich einen der Gedanke auf und das trotz der Überschrift, das hier das Opfer des geplanten Krieges beschrieben wird. Da wird berichtet von Kriegsvorbereitungen und die Ängste in der Bevölkerung, ja gar vom Leid Israels als Kriegs geplagte Nation, die Verantwortung Israels für Kriege dabei geflissentlich ausgeblendet. Passend dazu wird die Illusion vermittelt, entsprechend faschistischer Blitzkriegsstrategie, das ein Krieg schnell zu führen und genauso schnell zu beenden wäre. Auf 30 Tage Krieg wird sich vorbereitet und das gegen den Iran, welchen es zu bezwingen gilt. Gasmasken werden verteilt, Luftschutzbunker überholt und renoviert und da das Geld nicht für alles reicht, ist Eigeninitiative gefragt.
So wird ein Land auf einen weiteren Krieg vorbereitet, den Bürgern eingeredet das dieser Krieg unvermeidlich ist und der Angriff auf ein fremdes Volk nicht zu umgehen. Den Menschen hierzulande solle mit solchen Kriegs-befürwortenden Beiträgen das vorgeblich Unausweichliche vermittelt werden und die Opferrolle Israels verdeutlicht. Gerade letzteres ist notwendig um uneingeschränkte Unterstützung für die Kriegspolitik Israels zu begründen, damit materielle Unterstützung nach wie vor geleistet werden kann und der Staat Israel weiter hochgerüstet.
Das israelische Volk, welches Kriege mehr als andere Völker gewohnt ist, wurde von der eigenen Regierung in einen Angstzustand versetzt und dem Beitrag zu entnehmen, scheint es sich in sein Schicksal zu fügen, Widerstand wird ausgeblendet, die Volksgemeinschaft funktioniert!
Aber muss dieser Krieg sein? Eigentlich nicht, denn Israel wird nicht überfallen, sondern die israelische Regierung bereitet einen Krieg vor! Hier gilt es nicht Bunker zu renovieren und Gasmasken zu verteilen, sondern den Kriegstreibern Knüppel in die Beine zu werfen und den geplanten Krieg zu verhindern! Solche Aktivitäten gibt es durchaus und ich erinnere mich daran in den letzten Tagen von einen Aufruf israelischer Friedensbewegter an israelische Piloten gelesen zu haben, in welchen letztere aufgefordert werden entsprechende Befehle zu verweigern.
Und was will die WELT, selbst wenn sie Online daherkommt, mehr, als ein sich in sein Schicksal fügendes Volk, wie dargestellt! Dafür bietet der Beitrag etliche Beispiel. Aber auch des Menschen Schicksal ist gesetzmäßig, entspringt es doch des Menschen Tat!

Mittwoch, 15. August 2012

Nein zu Spardiktaten und Nationalismus!

Heute habe ich per E-Mail folgenden Aufruf erhalten, verbunden war dieses mit der Bitte um Weiterverbreitung. Und auch wenn es mir nicht möglich sein wird, an der Solidaritätsreise nach Griechenland teilzunehmen, unterstütze ich diesen Aufruf!

Nein zu Spardiktaten und Nationalismus!

Solidaritätsreise nach Griechenland, 15. bis 22. September 2012
Ein in der Geschichte der Europäischen Union bisher einmaliges Sparprogramm hat Millionen Griechen in bittere Armut gestoßen. Der Hunger ist zurückgekehrt, das Gesundheitswesen zusammengebrochen. Allein in Athen sind über 250.000 Menschen auf die Suppenküchen der Kirche angewiesen, um zu überleben. Die Krankenkassen sind pleite. Sie können ihre Rechnungen bei Ärzten und Apotheken nicht mehr zahlen. Immer öfter müssen Patienten für Medikamente und ärztliche Behandlung selber aufkommen. Wer dazu nicht in der Lage ist, wie Hunderttausende, bleibt von der medizinischen Versorgung ausgeschlossen.
Während die Lohn-, Gehalts- und Verbrauchssteuern stiegen, wurden die Arbeitslosenhilfe auf 360 Euro im Monat zusammengestrichen und die Bezugsdauer auf ein Jahr gekürzt. Danach bleibt nur die Unterstützung durch Familienangehörige oder der Gang zu den humanitären Suppenküchen. Bei denen, die noch Arbeit haben, wurden die Löhne um bis zu 50 Prozent gesenkt. Der Mindestlohn wurde von 750 auf 590 Euro reduziert.
Die griechische Eisenbahn und die Agrarbank werden privatisiert. Weitere Privatisierungen sollen folgen – faktisch das gesamte griechische Staatseigentum soll internationalen Finanzinvestoren und Konzernen zum Kauf angeboten werden.
Zur Durchsetzung der Spardiktate wurden die griechische Verfassung gebrochen, die Rechte des Parlaments ausgehebelt und die Tarifautonomie beseitigt. Den Gewerkschaften wurde verboten, Lohnerhöhungen zu vereinbaren, solange die Arbeitslosigkeit nicht auf unter 10 Prozent gesunken ist. Die Abwälzung der Krisenlasten auf die Bevölkerung verträgt sich nicht mit den parlamentarischen Spielregeln und mit den Rechten, die den Lohnabhängigen und ihren Gewerkschaften in der Vergangenheit gewährt wurden.
Griechenland wurde zum Experimentierfeld für die Umsetzung der kapitalistischen Krisenlösung, wie sie vor allem von der Bundesregierung mit dem „Europäischen Fiskalpakt“ vorangetrieben wird. Die Regierungen in Italien und Spanien folgten mit ihren Sparprogrammen dem griechischen Vorbild. Das Krisenlösungsmodell lautet: Um Investoren, Kapitalanleger, große Vermögensbesitzer und deren Banken zu retten, werden die Krisenlasten der breiten Bevölkerungsmehrheit aufgebürdet. Die Propaganda von den „faulen Griechen“ und den „Südländern, die auf unsere Kosten leben“, soll davon ablenken. Dem wollen wir entgegentreten.
Wir haben beschlossen, als Zeichen der Solidarität nach Griechenland zu fahren. Wir wollen uns selbst ein Bild machen von den verheerenden sozialen Zuständen. Wir wollen Kontakte vertiefen und neue aufbauen mit denjenigen, die sich seit zwei Jahren gegen die von der Troika verordneten Spardiktate zur Wehr setzen. Wir wollen ihnen zeigen, dass es auch im relativ ruhigen Deutschland KollegInnen gibt, die sie unterstützen. Nach unserer Rückkehr werden wir die gewonnenen Erfahrungen weitergeben – damit die Idee der grenzübergreifenden Solidarität stärker wird und sich ausbreitet.

Heute die griechische Bevölkerung, morgen wir – der Krisenlösung von Oben die Solidarität von Unten entgegensetzen


Dienstag, 14. August 2012

Kreuzzug für niedrigere Löhne!

Es geht ums Prinzip und so kommen die Nachfahren eines Kreuzritterordens als Prinzipienreiter daher, verursachen Entlassungen und Lohnsenkungen, auf ihrem Feldzug Marktanteile zu erobern. Heute wird nicht mehr mit Schwert und Schild gefochten, sondern mit Recht und Gesetz Reichtümer erobert. Wie in den Kreuzzügen Ende des 11 bis 13 Jahrhunderts geht es um Eroberungen, Macht, Einfluss und Geld. So haben die „Kreuzritter“ vom Malteser-Orden geklagt und Recht bekommen und der Harzkreis muss „Leistungen im Rettungsdienst … erneut“ ausschreiben. „Seit 1992 teilen sich diese Aufgabe im Harz das Deutsche Rote Kreuz (DRK), der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) sowie der Eigenbetrieb Rettungswesen des Landkreises.“ Wobei von der Teilausschreibung erst einmal der ASB betroffen ist und „deswegen hat der ASB Halberstadt all seinen 20 Mitarbeitern im Rettungsdienst zum Ende des Jahres gekündigt.“ Ein Teil dieser ist seit Jahren beschäftigt und hat aus diesem Grund eine sechsmonatige Kündigungsfrist. Der Landkreis selbst war mit der Arbeit zufrieden und außer des formalen und nun gerichtlich bestätigten Ausschreibungsverfahrens gibt es eigentlich keine Notwendigkeit etwas am gegenwärtigen Zustand zu ändern. Und selbst wenn die meisten der Mitarbeiter wieder eingestellt werden, so wird sich ihre arbeitsrechtliche Situation nicht gerade verbessern, denn „für den Halberstädter ASB hat die veränderte Ausschreibung weitreichende Konsequenzen, wie die Geschäftsführerin Uta Pfaff gegenüber der Volksstimme zugeben muss. "Um überhaupt eine Chance zu haben, diese Ausschreibung zu gewinnen, müssen wir bei unseren Kosten sparen", erklärt sie.“ Ja so ist es bestellt um die christliche Nächstenliebe, wenn es ums Geld geht! Da hilft auch nicht, wenn von Seitens des „Kreuzritter“ betont wird, „für die Malteser gehe es ums Prinzip!“ Ums Prinzip ist es damals in den Kreuzzügen ebenfalls gegangen, religiös und wirtschaftlich war die Motivation, wobei das Religiöse in den Vordergrund gestellt und die Kreuzfahrer motivieren sollte und das wirtschaftliche Interesse verdecken. Letztlich war für die Motivation der Kreuzfahrer aber die Aussicht auf reichlich Beute ausschlaggebender den Weg aufzunehmen und andere Völker mit Krieg zu überziehe. Um etwas anderes geht es heutzutage allerdings auch nicht, wenn Truppen in Bewegung gesetzt werden um Völker weltweit mit westlichen Segnungen zu beglücken. So werden im Harzkreis zwar keine Truppen in Bewegung gesetzt, sondern im Sinne von Freiheit und Demokratie Gerichte bemüht um wirtschaftliche Interesse durchzusetzen, in erster Linie gegen die Beschäftigten! Und „deswegen habe man vor Gericht eine neue Ausschreibung eingeklagt. Diese läuft bis Oktober dieses Jahres. "Es geht uns nicht darum, aggressiv gegen die Mitbewerber aufzutreten. Wir wollen nicht mit aller Macht auf den Markt drängen. Wir wollen nur eine faire Chance bekommen."“ Diese bekommen die Mitarbeiter des ASB natürlich auch, wenn zu lesen ist: „für die Mitarbeiter des ASB könnte diese faire Chance bedeuten, dass sie künftig für mehrere hundert Euro weniger die gleiche Arbeit wie bisher verrichten müssen.“ Wenn diese Chance nicht fair ist, für weniger Geld dürfen sie dann wenigstens die gleiche Arbeit leisten! Ob nun die „Kreuzfahrer“ ihren Kreuzzug gewinnen, steht nicht fest, verloren haben in jedem Fall die entsprechenden Mitarbeiter des ASB! Somit entpuppt sich dieser Kreuzzug als ein Kreuzzug gegen die Arbeitskräfte, für niedrigere Löhne!

Donnerstag, 9. August 2012

Kurze Gedanken:

- Arbeit hat keinen unerheblichen Anteil an der Menschwerdung, wenn nicht gar den Entscheidenden. In diesem Zusammenhang sollte wir uns durchaus bewusst sein, dass letztlich die Arbeit den Menschen macht, auch wenn der Mensch die Arbeit macht!

- Was lange wird, wird gut, wenn es den wird … und dann nicht schon überholt ist!

- Als Leistungsträger in der kapitalistischen Gesellschaft werden in der Regel jene bezeichnet, welche es am besten verstehen, die gesellschaftlichen Verhältnisse zu ihrem Vorteil zu nutzen!

- Letztendlich sind es nicht Ideale, welche unser Leben prägen und unser Handeln bestimmen, sondern das praktische Leben selbst, unsere Erfahrungen, unsere Erkenntnisse!

- Pressefreiheit, ist die Freiheit der Presse, im Sinne ihrer Eigentümer zu agieren!

- Wer immer nur zu etwas neigt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er meistens schief liegt!

- Manche Regeln machen Sinn und bei manchen Regeln macht es Sinn sie zu brechen!

Mittwoch, 8. August 2012

Die CDU in Sachsen-Anhalt, eine Partei der stark formulierten Schwächen?

Volkspartei! Was ist das eigentlich? Eine Partei des Volkes, eine Partei, welche das Volk repräsentiert, oder eine Partei welche das Volk regiert? Letzteres könnte der Begriffsbestimmung schon nahe kommen. Repräsentativ fürs Volk sind die so genannten Volksparteien allerdings nicht, dazu sind sie einfach zu klein, der CDU gehören in Sachsen-Anhalt grob geschätzt < 0,33%, (wenn von ca. 2,3Millionen Bewohnern und 7.629 Mitgliedern ausgegangen wird,) der Bevölkerung an. Damit kann man eigentlich keinen Blumentopf gewinnen, mit Wahlen sieht es anders aus und so wird regiert, das Volk, das Land und was auch immer!
Aber auch diese Partei hat ihre Probleme, dass ist heute einem Beitrag unter der Überschrift „Die CDU ist doch sexy!“ der MZ zu entnehmen. Nicht etwa politisch, sondern sexy ist die Partei! Auch wirtschaftliche Kompetenz spielt keine Rolle mehr, immerhin wurde auf diesem Gebiet lang schon Inkompetenz bewiesen. Also wird aus Mangel anderer Potenzen, die sexuelle in den Vordergrund gerückt. Diese kann eh kaum jemand nachprüfen und seit Viagra spielt das Alter nicht unbedingt mehr die entscheidende Rolle! So sagt die Überschrift, 'schaut, politisch haben wir versagt, die Mitglieder laufen uns weg und von wirtschaftlichen Zusammenhängen haben wir nur die Ahnung, welche wir haben dürfen, aber wir sind sexy! Auch wenn die Frauen in unseren Reihen weniger werden und die Männer älter, dank Viagra bringen wir es noch!'
Auch wenn der Bildunterschrift zu entnehmen ist: „die CDU, verliert Mitglieder, wird immer älter und der Frauenanteil ist bescheiden.“ so gibt es immer noch die Marktwirtschaft, welche bekanntlich alles möglich machen kann, also käuflich! Aus diesem Grund steht wahrscheinlich auf einem CDU Plakat „”Die Zukunftsfähigkeit Sachsen-Anhalts gestalten”“, nicht etwa die Zukunft, sondern die Zukunftsfähigkeit! Eine Fähigkeit, welche schlussgefolgert der Partei abhanden gekommen sein muss! Was wiederum die Frage aufwirft, ob diese Fähigkeit überhaupt vorhanden war, würde hier aber zu weit führen, letztlich kann auch nur die Gegenwart gestaltet werden.
Darum geht es im Beitrag auch nicht, sondern es geht um die Partei, nicht ums Land! „Und was die Zukunftsfähigkeit der Landes-CDU angeht, sucht ihr Vorsitzender Webel eine starke Formulierung zu einer Schwäche: Seine Partei verliert Mitglieder, wird immer älter und der Frauenanteil ist bescheiden - und nimmt ab. “Wir sind zwar die stärkste Partei in Sachsen-Anhalt, nehmen das aber sehr ernst”, sagt er schließlich.“ („sehr ernst“, was?, dass die CDU trotz ihrer starken Schwächen stärkste Partei in Sachsen-Anhalt ist?) Was übrigens immer als Schwäche gesehen wird, es ist schon stark eine „starke Formulierung zu einer Schwäche“ zu finden! Wenn schon schwach, dann aber stark formuliert! Der Slogan von der starken Schwäche, wenn das nicht sexy ist? Wobei abnehmen dem Land der Übergewichtigen im Bezug auf sexy sicher nicht schlecht zu Gesicht steht. Oder wie ist das „und nimmt ab“ zu verstehen, wenn vorher zu lesen: „Seine Partei verliert Mitglieder, wird immer älter und der Frauenanteil ist bescheiden - …“?

Dienstag, 7. August 2012

Nicht gesucht, aber gefunden habe ich ...

Nicht gesucht, aber gefunden habe ich einen Beitrag, welcher eine Beziehung von Radfahrern zur Schuldenbremse herstellt. Durchaus etwas verwirrend und so dachte ich über das Thema nach und schrieb meine Gedanken nieder. Anschließend war ich mir aber nicht sicher ob ich den Text veröffentlichen solle. Aber warum nicht, wenn er den schon geschrieben wurde und ich im Moment meine Gedanken zu einem anderen Thema noch ordnen muss! Also hier meine Gedanken zu Radfahren, Schuldenbremsen, Schulden, Konsum, Investitionen und Kommunen welche ohne Schulden nicht sein können:
Von der Schuldenbremse zur Fahrradbremse, oder umgekehrt?
In jedem Fall wird gebremst, was in der Regel folgt wenn vorher Gas gegeben wurde, ob nun mit dem Fahrrad oder mit den Schulden, egal. (Wobei die notwendig aufzuwendende Bremskraft proportional der sich beschleunigenden Talfahrt ist. So ist es wenn es bergab geht oder immer tiefer in eine Krise hinein!)
Jedenfalls so auf der Seite „heute schon gedacht?“
Ja, heute schon gedacht, aber nicht nachgedacht, habe ich mir beim lesen des Beitrages gedacht und darüber nachgedacht! Das macht den Unterschied, wie ich jüngst dachte, als ich übers Denken nachdachte! Und so wollte ich einen Kommentar hinterlassen, doch falsch gedacht, diese Funktion steht leider zum Beitrag nicht zur Verfügung. Also dachte ich nach und schreibe diesen Text! (Um das Denken mit dem Nach nicht zu vernachlässigen.) Dabei ist der Appell an die Radfahrer ja ganz nett, nur etwas am Ziel vorbei, besonders wenn die Aussagen zur Verschuldung betrachtet werden! Da werden private Schulden, auf Grund von Krediten zum Konsum, öffentlichen Schulden von kommunalen Haushalten, auf Grund von “Investitionen”, gegenübergestellt. Dieses kommt in folgender Aussage besonders zum tragen: „Lieber deutscher Radfahrer, du vergisst, dass Staatshaushalte, kommunale Haushalte NUR über Schulden funktionieren können. Diese sprachlichen Liederlichkeiten, die wir allgegenwärtig hören, verwechseln außerdem Schulden mit Investitionen.“ Das ist doch was! Nur einmal ehrlich, der denkende Schreiber dieser Sätze sollte lieber vergessen, das „kommunale Haushalte NUR über Schulden funktionieren können“, denn auch wenn sich dieses gegenwärtig so darstellt, ist es nicht so, sie könnten auch ohne!

Montag, 6. August 2012

Einige "hinschleppende" Gedanken zu Petitionen und Bloggen

In einen Beitrag hatte ich über Petitionen nachgedacht, auf diesen Beitrag wurde auf der Seite Kritische Massen aufmerksam gemacht, wobei ich die Anregung etwas zum Thema zu schreiben von dieser Seite erhalten hatte. Zum Beitrag selbst gab es dort Kommentare, welche weiteres Nachdenken beförderte, welches sich in folgenden Kommentar spiegelt:
Einige hinschleppende Gedanken zu Petitionen und Bloggen
Ja Winfried,
ist dem so, das Blogger um Zustimmung betteln? In Blogs spiegeln sich letztlich die gesellschaftlichen Verhältnisse, werden Auseinandersetzungen geführt, Ansichten ausgetauscht, Informationen gesammelt und weiterverbreitet. So möge auch mancher Blogger als Priester daher kommen, missionierend in Erscheinung treten und Glauben befördern, sowie verbreiten. Andere wiederum, welche dazu neigen nicht zu Glauben, sondern nach Wissen zu streben, die Welt zu erkennen und was diese zusammenhält, möchten Erkennen und diese Erkenntnisse prüfen, verfestigen, bestätigt bekommen wissen, oder auch nicht. Sie streben nach Aufklärung, der Eignen, wie auch der Anderer. Das ist auch hier der Fall, wobei historische Parallelen durchaus taugen Erkenntnisse zu untermauern. Somit kann zur Klärung gefragt werden, wird der Glaube an bestehende gesellschaftliche Verhältnisse und deren Richtigkeit bestärkt, oder werden diese Verhältnisse berechtigterweise in Frage gestellt?
Praktisches Beispiel aus der Geschichte, es gibt keine Revolution, welche einen gesellschaftlichen Wandel bewirkte, die mittels Petitionen ausgefochten wurde! Eher waren sie der Erkenntnis geschuldet, dass Petitionen an die Herrschenden nur mäßigen bis keinen Erfolg haben.
Hoffnung und Glaube sind Zwillinge und so möge auch mancher Blogger hoffen und meinen, denn die Meinung ist ja frei, soll sie jedenfalls sein! Letztlich bedeutet dieses aber nur, dass es einen jeden Menschen vergönnt sein muss, seine Meinung offen zu äußern, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Auch heute noch ein Ideal! Die Forderung ist in einer Zeit entstanden, als unbequeme Meinung, als nicht systemkonforme progressive Erkenntnisse verboten waren, sie der Zensur unterlagen und ihre praktische Äußerung mit Sanktionen verbunden. Letztlich ging es aber nicht darum Meinung zu unterdrücken, sondern nicht systemkonforme Erkenntnisse. Meinung in ihrer Allgemeinheit kann sowohl Wahrheit als auch Lüge sein, somit bedeutet die Freiheit der Meinung auch die Freiheit der Lüge! Was letztlich nicht nur die Klärung des Freiheitsbegriffes erfordert, sondern auch die Auseinandersetzung mit der Meinung selbst. So gesehen verbreiten viele Blogger nicht ihre Meinung, sondern konfrontieren mit ihren Erkenntnissen und fordern im öffentlichen Raum zur Diskussion! Auf welcher weltanschaulichen Grundlage Erkenntnisse gewonnen werden, macht auch bei Bloggern einen Unterschied! Im obigem Fall geht es um Erkenntnisse, welche weiterverbreitet werden und es durchaus verdienen auf Widerspruch zu stoßen, denn auch hier sind Widersprüche Triebkräfte, welche die Auseinandersetzung mit dem Thema fördern und damit Erkenntnisse infrage stellen, sie befördern oder negieren! Der Fatalismus, welcher dem Petitionismus folgt, besteht in der Weiterverbreitung und Verfestigung der Meinung, dass man ohnehin nichts machen könne, immerhin wurde es ja versucht, meistens erfolglos! Und somit gebe ich Deiner „Hoffnung“ Sepp einen Dämpfer und biete Dir den Widerspruch an, welcher eine Erkenntnis, auch wenn sie Meinung genannt wird, verdient!
In diesem Zusammenhang hier mal nicht die 11. Feuerbachthese, sondern die: 8.) Das gesellschaftliche Leben ist wesentlich praktisch. Alle Mysterien, welche die Theorie zum Mystizismus verleiten, finden ihre rationelle Lösung in der menschlichen Praxis und im Begreifen dieser Praxis.
Teil 3: So ist es gelegentlich, es wird gelesen, es wird gemerkt und Gedanken werden niedergeschrieben, dann wird das geschriebene liegen gelassen, aus welchen Gründen auch immer und zwischenzeitlich erscheint ein weiterer Gegenstand zur Betrachtung. Der dritte hier und das ist gut so, denn gerade von Diskussionen wie diese leben Blogs. Wobei der Schein gelegentlich auch täuschen kann und gerade in der Diskussion ein entscheidender Unterschied zur Petition begründet ist. Also ist der Aussage: „die beiden Arten (Blogger und Petitionen) sind sich ähnlicher, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Sie sind 2 Seiten derselben Medaille.“ zu widersprechen. Übereinstimmung besteht sicher darin, das sich beide an andere Menschen wenden, nicht zum reinen Selbstzweck betrieben werden, sondern um Interessen zu Artikulieren und gegebenenfalls auch durchzusetzen. Wo eine Petition, wenn sie nicht dem eigenem Tun entspringt, Unterstützung verlangt und unterstellt, das andere Menschen selbe Interessen haben und durchsetzten möchten, sich mit diesen identifizieren sollen, sie aber nur die Wahl haben diese zu unterstützen oder nicht, also die dort vorgebrachte Erkenntnis annehmen können oder nicht, sind Blogs Mittel zur Erkenntnisfindung. Auch unterscheiden sich beide im Adressaten, eine Petition ist zweckgebunden und in der Regel an vorherrschend, oder beherrschende Politik gerichtet. Ein Blog in der Regel an die gesamte Leserschaft. Dabei kann die Motivation einen Blog zu betreiben sehr verschieden sein, von der Bewahrung bestehenden, bis zur konsequenten Infragestellung des selbigen, aber auch schlichtweg der Selbstdarstellung dienen. Bei allen Unterschieden, die größte Gemeinsamkeit besteht darin, dass beides Instrumente zum Erreichen von Zielen sind, Instrumente ideologischen Kampfes.

Samstag, 4. August 2012

Petitionismus könnte eine neue Bewegung genannt werden, ...

Petitionismus könnte eine neue Bewegung genannt werden, welche die Macht von Petitionen für sich entdeckt hat. Dabei sind solche Formen politischer Auseinandersetzungen nicht neu und nicht erst im Mittelalter praktiziert worden. Auf der Seite KritischeMassen finden sich ein paar einleitende Worte und ein Verweis auf einen Text von BarhtEngelbart, welcher sich in der Vergangenheit schon mit der „Petitions-Maschine“ AVAAZ, deren Hintergründe und Aufgaben beschäftigt hat. Aber es ist nicht nur Wert über NGOs wie AVAAZ nachzudenken, sondern auch über den Gegenstand der Petition selbst. So findet sich am Ende des Textes von Barht Engelbart folgende, zutreffende und unterstützenswerte Aussage:

Abgesehen davon, dass diese ganzen Petitionsportale nicht nur im Nebeneffekt gigantische E-Mail-Banken bilden, betreiben sie strukturell eine Art Ablass-Handel, eine moderne Form der Auftragspilgerei, mit der man sich im späten Mittelalter vom Pilgern freikaufen konnte, heute heißt das “Petit Petiteur” oder “rent a Demo” oder “Buy-by-ebay-Occupy” als Alibi und Ersatz für reales politisches Engagement ….“

Die Macht der Petitionen ist also auch Ausdruck für praktizierte Machtlosigkeit der Menschen, welche sich in der Hoffnung ausdrückt, mittels Petitionen die Welt verändern zu können. Früher wurde so etwas als Bettelbrief bezeichnet, sie wurden an Fürsten geschrieben, in der Hoffnung, dass sich so die missliche Lage der Bauern z. B. verändern ließ. Geschrieben wurden diese Briefe, da die Bauern des Lesens und Schreibens meistens unkundig waren, von Priestern, was diese allerdings hinein formulierten konnten die Bauern im Allgemeinen nicht überprüfen! Heute können die meisten Menschen zwar lesen und schreiben, ihre Interessen lassen sie sich oft nach wie vor (von „Priestern“ im übertragenem Sinne) vorbeten, in der Hoffnung das diese wissen was sie tun! Wissen sie auch! Nur in wessen Interesse? Letzterer Frage sollte sich in keinem Fall verschlossen werden.
Übrigens hatte ich vor Jahren auch die eine und andere Petition per Internet gezeichnet, werde regelmäßig über neue Petitionen zu den verschiedensten bewegenden Themen benachrichtigt, zeichne diese heute aber nicht mehr.

Freitag, 3. August 2012

Antiquiertes Denken und moderne Technologie!

Beim Lesen auf einer Internetseite, für welche ich hier keine Werbung machen möchte, ist mir folgender Gedanke gekommen:

So manche Schreiberlinge offenbaren ein dermaßen verstaubtes und ahistorisches Denken, das es wunderlich ist, warum sie moderne Technologien nutzen, um ihr Gedankengut zu verbreiten und dieses nicht in den Stein ritzen oder als Graffiti an Höhlenwänden hinterlassen!

Donnerstag, 2. August 2012

Buchpräsentation am 19. August 2012 im Schlossmuseum

Buchpräsentation am 19. August 2012 im Schlossmuseum Quedlinburg. Präsentiert wird ein neues Buch von Christian Ameling, kein Krimi, sondern der Autor versucht sich als Essayist und unter dem Titel „Der Harz“ werden zehn Essays präsentiert. Näheres ist dem Handzettel zur Veranstaltung zu entnehme, welcher hier hinterlegt ist.

Programm Studiokino Eisenstein in Quedlinburg, August & September

Das Kinoprogramm findet sich auf der Seite des Kulturzentrums Reichenstraße in Quedlinburg, unter Studiokino Eisenstein. Gegenwärtig ist dort zu erfahren, welche Filme bis einschließlich September gezeigt werden.
Im August läuft:
 09. - 14.08.2012 'HugoCabret'
16. - 21.08.2012 'TakeShelter'  
23. - 28.08.2012 'Sommerauf dem Land'

Im September läuft:
30.08. - 04.09.2012 'DarkShadows' 
06.09. - 11.09.2012 'Cosmopolis' 
13.09. - 18.09.2012 'DieFarbe des Ozeans'
20.09. - 25.09.2012 'SonsOf Norway'
27.09. - 02.10.2012 'Barbara'
Quelle: klick!

Zum geplanten Verkauf des Kurzentrums Bad Suderode

Am 01.08.2012 fand sich ein Leserbrief in der MZ welcher sich mit dem Privatisierungsvorhaben Kurzentrum Bad Suderode beschäftigt. Auf Grund dieses Leserbriefs schrieb ich folgenden Leserbrief an die MZ und sendete ihn per E-Mail ab. Nun bin ich gespannt, ob er Veröffentlichung finden wird. Hier der Gegenstand und mein Leerbrief:
Zum Leserbrief von Thomas Poost in der MZ vom 01.08.2012 Seite 14
Zum geplanten Verkauf des Kurzentrums Bad Suderode
Der letzte Satz ist treffend, ohne „sollte“, „ist das ganze Gerede von Freiheit und Demokratie keinen Pfifferling wert!“ Worte werden viel gewechselt, allein Taten sprechen für sich! Und so ist der Rat der Stadt Quedlinburg, jedenfalls eine Mehrzahl seiner Mitglieder, dem naiven Glauben von der alternativlosen Alternativlosigkeit gefolgt. Dabei müsste eigentlich jedem klar sein, dass Alternativlosigkeit immer bemüht wird, um politisch etwas durchzusetzen, was für die Bevölkerung im allgemeinen nicht gut ist! Zum anderen soll Alternativlosigkeit implizieren, das es keinen Sinn macht nach anderen Alternativen zu suchen. Einseitige Betrachtungsweise wird gleich mitgeliefert und dem naiven Volksglauben an die Allmacht des Geldes untergejubelt. Das im Falle des Kurzentrums gerade auch davon Gebrauch gemacht wird, die Schuldenglocke zu läuten, ohne die Ursachen zu benennen, ist genauso typisch für solche Fälle, wie das Wecken der Illusion, das sich mit einen Verkauf das Schuldenproblem lösen würde. Nicht zu verstehen das Herr Poost vermeint Investitionen am Schlossberg ins Spiel bringen zu müssen. Äpfel mit Birnen zu vergleichen ist wenig Hilfreich, genau sowenig wie die dahinterstehende Illusion, diese Mittel könnten in Richtung Kurzentrum umgeleitet werden. Zurecht hingegen wird die Bedingungslosigkeit des Verkaufs kritisiert, über deren Folgen die zustimmenden Ratsherren nicht nachgedacht haben. Aber auch diese Kritik greift zu kurz, denn das Vorhaben ist ganz abzulehnen! Denn wie sich das Kurzentrum auch immer darstellt und vor allen wie es dargestellt wird, gesamtwirtschaftlich betrachtet ist das Ergebnis seines Bestehens alles andere als Verlustträchtig. Unterm Strich erfüllt es seinen Zweck, denn wurde es nicht gebaut um die Wirtschaft vor Ort anzukurbeln? Letztlich wurde damals doch nur aus diesem Grund auf den Bau eigener Übernachtungsmöglichkeiten verzichtet! Dieser Verzicht hatte entsprechende Investitionen zur Folge, welche mit einen Verkauf übrigens genauso in Frage gestellt werden, wie es im Falle einer Schließung ist. Dabei ist nicht einmal Sicher ob der Verkauf keine Schließung zur Folge hat, da er immerhin bedingungslos erfolgen soll, was im Extremfall nichts anderes bedeutet, dass der Investor das nimmt, was er gewinnträchtig ohne viel Aufwand verwerten kann, zum Beispiel die Quelle. Immerhin geht es Investoren darum von der Investition zu profitieren, also keine Verluste zu machen, was gerade auch an der Therme in Thale zu sehen ist, wo die Hälfte der Investition vom Land getragen wurde und sich die Kommune verpflichtet dreißig Jahre lang jedes Jahr den Betrieb der Terme mit fast einer halben Millionen Euro zu bezuschussen. Übrigens hatte der jetzige Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt in der Diskussion um diese Terme schon zugesagt, dass das Land eine Privatisierung des Kurzentrums unterstützen würde. Vielleicht auch mit der Hälfte der vom Projektentwickler veranschlagten Investitionssumme und wenn sich die Stadt dann noch verpflichtet einen jährlichen Zuschuss zu zahlen, … wer würde unter diesen Bedingungen nicht investieren? Aber wie schon geschrieben, das Kurzentrum ist gesamtwirtschaftlich betrachtet ein Erfolgsmodel für regionale Wirtschaftsförderung, allein die Stadt Quedlinburg kann sich eine solche Förderung allerdings nicht leisten, nach dem sich das Land im Vorfeld der Gemeindegebietsreform zurückgezogen hat. In einer gesamtwirtschaftlichen Betrachtung ist vor allen auch die Einbindung des Kurzentrum in der Region, die Folgeinvestitionen und die daraus resultierenden Steuereinnahmen, von denen der geringst Teil der Stadt Quedlinburg zugute kommt, zu berücksichtigen. Und was spricht dagegen, wenn von den so generierten Steuereinnahmen ein Teil wie in den Jahren vor dem Rückzug des Landes an die Quelle zurückfließt? Übrigens würden auch diese Einnahmen in Folge einer Privatisierung rückläufig sein und das liegt in erster Linie nicht an den Abschreibungen des Investors, sondern eher an rückläufigen Umsätzen der Übernachtungsbetriebe. Was der Fall sein wird, wenn eigene Übernachtungsmöglichkeiten für das Kurzentrum gebaut werden, da kaum davon auszugehen ist, dass ein Investor für die neuerrichteten Kapazitäten die Gäste gleich mitbringt. Traurig eigentlich, dass es nur einige Mitarbeiter des Kurzentrum vors Rathaus geschafft hat und nicht auch ein Teil der über 700 Beschäftigten welche in gewissem Maße vom Kurzentrum abhängig sind. Von den Geschäftsleuten ganz zu schweigen, welche mittels Kurzentrumsbetrieb über Jahre subventioniert wurden und werden. Wenn Privatisierungsvorhaben wie dieses genau betrachtet werden, so geht es hier um Subventionsverteilung, was über Jahre hinweg regionalen Unternehmen zugute kam, soll nun einem überregionalem Investor zugute kommen, welcher im seltensten Falle einen Bezug zu unserer Region hat.