Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Dienstag, 21. August 2012

„Warten auf Antwort“, eine Lösung für 1000 Kündigungen!

Warten auf Antworten“ kann sicher auch eine Lösung sein, jedenfalls für den SPD Landtagsabgeordneten Andreas Steppuhn aus Quedlinburg, in seiner Funktion als arbeitsmarktpolitischeSprecher der SPD-Landtagsfraktion! So jedenfalls im Fall des Solarzellenherstellers Sovello, welcher „heute angekündigt“ hat, „alle 1000 Beschäftigten zu entlassen“. Was sicher nicht ohne Folgen für die Region sein wird, wobei der „arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion“ sehr blauäugig an ökonomische Probleme heranzugehen scheint. Der Glaube an den Klapperstorch kapitalistischen Wirtschaftens zeugt wie es scheint hier Reaktion. Dabei ist es im parlamentarischem Spiel der Kräfte angeraten, den erkannten politischen Gegner, selbst wenn mit diesem auf Landesebene gemeinsam regiert wird, den schwarzen Peter zuzuschieben. Eigentliche wirtschaftliche Zusammenhänge und Ursachen des Scheiterns dieses Unternehmens werden ausgeblendet, schuld sind politische Entscheidungen, nur nicht die eigenen! Das Unternehmen, welche dauerhaft am Subventionstropf hängen, mit Verlust dieses Tropfs Gefahr laufen ihre Existenz einzubüßen, scheint dem Herren arbeitsmarktpolitischen Sprecher nicht einmal in den Sinn zu kommen. So wird die Schuld der Bundesregierung zuerkannt, diese wiederum findet ebenfalls einen Schuldigen, im Falle der Solarzellenproduktion kann sogar auf China zurück gegriffen werden.
Nur geht das Unternehmen nicht unter, weil es die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat? Welche Zeichen das auch immer sein mögen! Egal, eher geht dieses Unternehmen unter, weil es im freien Wettbewerb, welcher in der Regel zur milden Umschreibung eines gnadenlosen Konkurrenzkampfes benutzt wird, unterlegen ist! Die Anarchie kapitalistischen Wirtschaftens macht es möglich und gelegentlich bleiben eben auch deutsche Unternehmen auf der Strecke! Dabei trägt Bundespolitik durchaus einen Teil der Schuld, wurde nicht jüngst erst begonnen Subventionsströme umzuleiten? Im Energiesektor weg von Kleininvestoren, hin zu den Stromkonzernen. Bezeichnendes Beispiel ist die Diskussion um neu zu errichtende Stromtrassen von Nord nach Süd, welche notwendig werden, um die Produktion zukünftiger Windkraftanlagen auf der Nordsee über das Land zu verteilen. Immerhin sind die großen Energiekonzerne auf den Geschmack gekommen, ihrer Größe entsprechend benötigen diese aber auch entsprechende Flächen, welche eigentlich nur noch auf der See zur Verfügung stehen. Andererseits sind Energiekonzerne gezwungen andere Vorhaben auf Eis zu legen, welche massenhafte Nutzung von Solarenergie vorsah. Erinnert sei an die Planung riesiger Anlagen im Nahen Osten, vorzugsweise in Wüstengebieten. Sogar die Stromleitungen waren geplant, aber seit der Nahe Osten durch Kriege immer weiter destabilisiert wird, rücken solche Vorhaben in weite Ferne.

Auch ein Grund warum weniger Solarzellen benötigt werden und der Markt um so heißer umkämpft wird. Aber auch ein Grund warum Subventionen umgelenkt werden! Letztlich ist es traurig das 1000 Arbeitsplätze hierzulande verloren gehen, es sind nicht die Ersten und werden nicht die Letzten sein! Die oben im verlinkten Text offenbarte Hilflosigkeit hingegen ist bezeichnet für Politik in diesem Lande. Auf der einen Seite wird kapitalistisches Sein gelobt und auf der anderen Seite wird offenbart, wie groß die Überraschung ist, wenn mit den Konsequenzen dieses Seins konfrontiert wird. Hilflos wird nach Schuldzuweisungen in den erklärten Sphären der Politik gesucht und gefunden, der vermeidlich politische Gegner ist schuld, die wirtschaftlichen Verhältnisse sind heilig!

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