Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Freitag, 29. April 2022

ORLOG* Spätes Spiel um Gerechtigkeit - Locallesung 06.05.2022

 Locallesung - im Quedlinburger Bücherfrühling.

Im Pölkenhof, Pölkenstraße 38

Freitag, 06.05.2022, 19:00 Uhr

ORLOG* Spätes Spiel um Gerechtigkeit

Lesung mit dem Autor Jürgen Leskien

Als Theaterstück geschrieben und nun als Buch erschienen, ORLOG*.

Aus dem altniederländischen orlog(e) „Krieg“, eigentlich „vertragloser Zustand“

„Orlog“ in der Herero-Gesellschaft:  Bis in Namibias Gegenwart Inbegriff der Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialmacht.

Deutsch-Südwestafrika, Kolonialzeit, der Völkermord an den Herero, den Nama – Deutschland und Namibia sind durch ein grausames Stück Geschichte eng miteinander verbunden. ORLOG* im Verhandlungsaal vor einem amerikanischen Gericht, erzählt von kaum vorstellbaren Schicksalen, von gesellschaftlichen Verwerfungen, in denen sich der ungelöste Konflikt zwischen Nord und Süd noch heute widerspiegelt. Und ORLOG* macht ein Angebot zum Dialog über Versöhnung und neuem Anfang.

Wir erleben in ORLOG* eine völlig neue, historisch noch nicht dagewesene Situation: Ein afrikanisches Volk, das Volk der Herero, klagt die Bundesrepublik Deutschland des Völkermordes an. Überzeugend erzählt, über Schicksale, die sich einprägen, entfaltete das Stück ein Angebot zum öffentlichen Dialog - in schwierigen Zeiten, zwischen Nord und Süd.

Ein halbes Leben als Flieger zwischen Himmel und Erde, später dann Freund, geschätzter Fremder inmitten des angolanischen Bürgerkrieges, leben in der Savanne Tansanias, am Rande der Wüste Namib – aus diesen Quellen speist sich die poetische Kraft des Schriftstellers Jürgen Leskien. Das gilt für „Einsam in Südwest“, „Shilumbu, was will er in Afrika“ ebenso wie für die jüngste Arbeit „ORLOG*.

Ein aktuelles Interview mit dem Autor findet sich im Neuen Deutschland, im Internet diesem Link folgend nachzulesen.

Montag, 25. April 2022

Demnächst unkenntliches Ausfragen dank Vermummter?

„Ein Land zählt durch“, ist ein Beitrag in der MZ vom Wochenende (23./24.04.22) überschrieben, es geht um den „Zensus 2022, Hunderttausende Bürger in Sachsen-Anhalt müssen dem Staat in diesem Jahr Daten über sich und ihr Leben preisgeben.“ Also werden offiziell und mit freiwilligen Helfern, welche mit „rund 800 Euro“ entschädigt werden, egal welchen Schaden sie anrichten, wenn sie befragen, Menschen befragt.

270.000 Bürger sollen befragt werden, also mehr als jeder zehnte und aus den erhobenen Zahlen wird hochgerechnet, wobei „70 Prozent der Auserwählten erhalten den weiterführenden Fragebogen.“ Diese dürfen dann vielleicht noch Auskunft darüber geben, welche sexuellen Gewohnheiten sie haben, ob sie männlich, weiblich oder sächlich, also undifferenziert sind. Spielt in Zukunft sicher eine Rolle bei der Planung von Unisextoiletten. Immerhin ist es wichtig, wie viel Urinale in Zukunft sitzend geplant werden müssen und wie viele für den klassischen Stehendpinkler. Damit die ganze Befragung anonym, werden die Befragungen der Auserwählten verschleiert an der Haustür durchgeführt. Die Gesichter der freiwilligen Helfer sollten nicht zu erkennen sein, nachdem sich die Helfer mit „einem speziellen Ausweis“, welchen wahrscheinlich die Auserwählten vordem noch nie gesehen und „ihrem Pass als Zensus-Interviewer“ ausgewiesen haben.

Mittwoch, 20. April 2022

Vorstellung des Buches zum Erik-Neutsch-Literaturwettbewerb 2020/2021

 

Locallesung - im Quedlinburger Bücherfrühling II.

Im Pölkenhof, Pölkenstraße 38

Freitag, 22. April 2022, 19:00 Uhr

 

Der Erik-Neutsch-Literaturwettbewerb 2020/21 ist Geschichte, die Preise vergeben und nun ist ein Buch mit durch die Jury prämierten und für die Publikation ausgewählten Beiträgen erschienen.

„WENDEpunkte“ in heutigen gesellschaftlichen Prozessen und Umbrüche, wie sie junge Menschen erleben und betreffen, wie sie sie sehen, bewerten und mitunter beeinflussen – das war der inhaltliche Rahmen für die einzusendenden Texte.

Insgesamt wurden von 84 Autorinnen und Autoren Prosabeiträge und von 20 Autorinnen und Autoren Lyrikbeiträge eingereicht. 

„In diesem Band sind auch Beiträge gesammelt, deren Auszeichnung nicht in einem der vergebenen Preise besteht und die dennoch herausragend sind.  In ihnen geht es um sehr unterschiedliche Themen, die verschieden literarisch bearbeitet wurden. Immer aber gewähren sie einen Blick in die Lebenswelt junger Menschen in aller Differenziertheit ihrer Herkunft und bisherigen Lebenserfahrungen.“