Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Dienstag, 22. Dezember 2015

Weihnachten, heute wieder ein Fest für gesellschaftliches Elend im schönsten Glanz!

Was macht ein Freidenker zu Weihnachten? Frei nachdenken … auch über Weihnachten und Feiern!

So hatte ich zu einem Beitrag in der Mailingliste der Freidenker, welcher mit „Was macht ein Humanist zu Weihnachten?“ überschrieben, vor Weihnachten folgende Antwort geschrieben:
Solange ich mich erinnern kann, wurde bei uns zu Hause Weihnachten gefeiert, es gab einen Weihnachtsmann, wobei wir als Kinder meistens in der Küche saßen und Wiener Würstchen und Kartoffelsalat aßen, als dieser über den Flur ins Wohnzimmer polterte, gesehen haben wir diesen nie, allerdings fehlten am Tisch immer Mutter oder Vater. Nach dem der Weihnachtsmann das Haus polternd wieder verlassen hatte, konnten wir ins Wohnzimmer und schauen was er für uns dagelassen.
Das Weihnachten etwas mit Christus zu tun hatte, oder haben sollte, ein Kind im Stall geboren, in eine Krippe gelegt und welchem von drei aus dem Morgenland kommenden gehuldigt wurde, erfuhr ich erst wesentlich später, zu einer Zeit, als ich eigentlich schon nicht mehr an den Weihnachtsmann glaubte, mich aber trotzdem über die Geschenke freute.
Die Zeit verging, Weihnachten wurde weiter gefeiert, als ein Fest der Familie und später oft das einzige im Jahr an welchen sich Eltern, Kinder und Enkelkinder trafen und treffen. Nie alle, aber doch einige, alle wäre vielleicht etwas viel auf einmal, haben meine Eltern doch vier Söhne welche für über 10 Enkel sorgten, von denen die Meisten heute selbst erwachsen sind und mit den ersten Urenkelkindern aufwarten. Dieses Jahr geht es wieder los und ich gehe davon aus, dass ich zumindest zwei meiner Brüder und deren Familien bei meinen Eltern treffen werde, am zweiten Feiertag, der erste gehört der anderen Familie.
Die christliche Weihnacht, wie schon geschrieben, spielt dabei keine Rolle, wobei ich eingestehen muss, dass ich vor Jahren einmal zum Krippenspiel gegangen bin, damals hatte meine Tochter beschlossen bei einer solchen Aufführung mitzuspielen. Die Kirche war voll, ich ließ das Spiel auf mich wirken, traf auch eine Reihe Bekannte und manch einer wird auch überrascht gewesen sein mich dort zu sehen. Allerdings zieht es zu Weihnachten, gerade zum Krippenspiel, eine Reihe von Menschen in die Kirchen, welche ansonsten relativ wenig mit dem christlichen Glauben am Hut haben. Auch gehören heute zum Repertoire vieler weltlicher Chöre mehr religiös motivierte als weltliche inspirierte Weihnachtslieder, welche es in der DDR einige gegeben hat. Ich höre übrigens beides gern, erfreue mich am Gesang, an den Stimmen, den Kompositionen, versuche wenn möglich den Texten zu folgen, ihren Sinn zu erfassen.

Freitag, 18. Dezember 2015

Kriegspropaganda, nicht nur gegen den vermeidlich äußeren Feind!

Nein auch Widersprüche im Land selbst werden genutzt um Zwietracht zu sehen. Und so wird Ost gegen West ausgespielt, wobei die Ostdeutschen schuld sind, haben diese doch die westdeutschen Werte noch nicht im erforderlichem Maße verinnerlicht, so die Intension eines Beitrages. Außerdem hat das Christentum während der Zeit des Sozialismus in der DDR Federn lassen müssen, konfessionell gebunden sind im Osten Deutschlands die wenigsten, dagegen hilf auch nicht, die Rolle dieser Religion permanent überzubetonen. Warum Religiosität in der DDR im Schwinden begriffen, spielt keine Rolle, genau sowenig wie die Tatsache, dass es eine Kirche im Sozialismus gab, sich die Religionen also den sozialistischen Verhältnissen soweit ihnen möglich anpassten. Trotzdem entsteht gerade im Osten Deutschlands eine Bewegungen wie PEGIDA, welche vorgebliche gegen die Islamisierung des Abendlandes antritt. Schon verwunderlich und das in einer Stadt wie Dresden! Der Bewegung selbst gelang es allerdings anderen Ortes nur bedingt Fuß zu fassen und so scheint sich die Anhängerschaft in Dresden zu konzentrieren, übrigens in einer Stadt, in welcher nach 1990 am konsequentesten neoliberale Politik mit all ihren Folgen für die Menschen umgesetzt wurde! Und wenn heute viele Menschen dem Gott Mammon huldigen, haben die meisten von Ihnen hierzulande den antiken und feudalen Göttern abgeschworen, ob diese nun christlich, islamisch, jüdisch, oder noch anders daher kommen. Da aber nach wie vor sich mittels Religion Menschen hervorragend gegen ihre eigenen Interessen instrumentalisieren lassen, wird auch in der vermeidlich aufgeklärten Welt wieder mehr auf diese zurückgegriffen.
Auf der Internet Seite des Spiegel, der Bildzeitung des Wohlstanddeppen, findet sich ein Beitrag, welcher mit: „Der Osten und die Toleranz: War die Wiedervereinigung ein Fehler?“ überschrieben ist. Einen Kommentar wollte ich schreiben, habe ich aber nicht und so hier meine Gedanken zum Text:
Es ist durchaus schizophren eine Aussage zu treffen und sich für diese anschließend gleich zu entschuldigen! Unüblich ist dergleichen nicht, eher eine Unsitte, entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie kritisiere, aber ich kann nicht anders …! Warum entschuldigen und das oft im voraus, warum tut einen etwas Leid, im selben Satz, in dem das leidtunde erwähnt wird? Wäre es nicht besser etwas, was einen leidtut nicht zu sagen, oder zu schreiben? Der Autor des Beitrag kommt um eine solche Entschuldigung im ersten Absatz seines Textes nicht herum, um die Keule dann weiter zu schwingen. (Solch floskelhafte Begründungen mit Entschuldigung sind in der Politik nicht unüblich, so wird im Falle von Kriegen gern derart verfahren, frei nach dem Motto, Entschuldigt das wir unsere Bomben auf euch werfen und euch töten, aber ihr hab unserer Ansicht nach die falsche Regierung, da diese nicht in unserem Interesse agiert!)

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Ein Beitrag im Feuilleton der JW

In der Jungen Welt gab es einen Beitrag, im Feuilleton ist er zu finden, ein literarischer Artikel also, ein unterhaltender Text, der sich mit Themen aus Kultur und Literatur beschäftigt. „Schief angekuckt“ ist er überschrieben, „nie mehr Friede mit Xavier Naidoo“ wird als Unterüberschrift gewählt. Der Autor Wiglaf Droste erklärt zumindest mit der Unterüberschrift dem Künstler Naidoo den ewigen Krieg! Etwas anderes bedeutet „nie mehr Friede“ nicht! Das in Zeiten des Krieges, ist schon nicht unbedeutend, allerdings wird der folgende Text dieser Kriegserklärung durchaus gerecht und wie im Falle von Kriegen üblich, bleibt als erstes die Wahrheit auf der Strecke. Auf den Text wurde ich durch ein E-Mail aufmerksam, in welchen auf eine Auseinandersetzung mit dem Text verwiesen wurde. Das E-Mail beantwortete ich wie folgt:
Dein Beitrag gefällt mir, couragiert und engagiert wie eigentlich immer, triffst Du den Kern des Problems. Dabei muss ich eingestehen, dass ich vom Treiben in dieser Kunst- und Kulturwelt, von den vermeidlichen Sternen und Sternchen, keine Ahnung habe, letztlich bleibt aber immer die Frage nach dem Nutzen zu stellen! Von dem ganzen Vorgang habe ich nur am Rande erfahren, alleine weil die Wellen hochschlugen und die Schaumkronen nicht zu übersehen sind.