Wir leben in einer Zeit sich zuspitzender Widersprüche, Krisen erschüttern in immer kürzeren Abständen, mit immer größerer Wucht unsere Gesellschaft. Wir leben in einer Zeit, wo nicht nur mit dem Säbel gerasselt wird, sondern Kriege geführt und ausgeweitet werden. Wir leben in einer Zeit, in welchen die Meinung hauptsächlich von weitestgehend gleich geschalteten Massenmedien diktiert wird. Eine andere Welt ist nicht nur nötig, sie ist auch möglich!
Zitat:
Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“
Zitat:
„Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)
Zitat:
Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel
Montag, 21. September 2009
... von Diktatur und Demokratie!
Samstag, 19. September 2009
Gedanken zum Krieg.
Mittwoch, 9. September 2009
Sinn und Ziel einer Forderung, ein dritter Kommentar.
Sinn und Ziel einer Forderung, ein dritter Kommentar.
Nun wird uns der Krieg in Afghanistan noch einige Zeit begleiten und bewegen und auch der letzte Massenmord, welcher nicht nur vom Kriegsminister geleugnet wird, ist noch nicht vergessen. Aber auch die Kriegspropaganda läuft auf Hochtour, und schafft den Nährboden für solche Taten, sie wartet mit den verschiedensten Meldungen zur Verklärung des Krieges auf, Hauptziel sind vor allem auch die Soldaten, wie hier zu lesen.
Die Forderung nach einen Rücktritt des Kriegsministers wurde schon kurz nach der Tat erhoben, so auch im Blog „kritische-massen“.
Hier hatte ich schon zwei Kommentare hinterlassen, welche nicht ohne Reaktion blieben und so habe ich einen dritten Kommentar geschrieben und vielleicht entwickelt sich ja eine interessante Diskussion. Es ist auch kein einfaches Thema und so wird nicht der Unterschied in der Forderung gesehen, sondern im Forderungssteller. Ein und derselbe Vorgang wird mit zweierlei Maß gemessen, und so auch gewertet. Eigentlich eher üblich für bürgerliche, Interessen bezogene Interpretation bestimmter Vorgänge. Wenn es dem eigenen Interesse dient, so ist es positiv zu werten, wenn es diesem nicht dient, wird es negativ bewertet, aber immer ist ein Ziel damit verbunden. So zum Beispiel die Reflexionen der Wahlen im Iran und jetzt in Afghanistan. Im Zusammenhang mit der Wahl im Iran wurde noch während der Stimmenauszählung von Wahlbetrug gesprochen und dass System in Grund und Boden verurteilt, die Medien war voll davon und eine Hasstirade jagte die andere. In Afghanistan wurde nun ebenfalls gewählt und sogar internationale Wahlbeobachter stellen Betrug fest, es wird festgestellt, dass nicht nur gefälschte Wahlzettel in den Urnen landeten, sondern auch Wahllokale ohne Wähler eröffnet wurden. Nun habe ich dieses aus den Medien, aber nicht den Schlagzeilen entnommen, sondern eher den Randbemerkungen und wenn schon von Wahlfälschung gesprochen wird, so sind die Wahlen maximal umstritten und es wird moderat eine Überprüfung gefordert. Wie als Bildunterschrift in der MZ zu lesen ist: „Angesichts massiver Fälschungsvorwürfe wird der afghanische Präsident Hamid Karsai zu einer gründlichen Überprüfung des Urnengangs gedrängt.“ Welch moderater Ton und der soll ja bekanntlich die Musik machen.
In der Diskussion geht es nun um die Rücktrittsforderung dem Kriegsminister gegenüber, und die Rolle des Fordernden. Ich bin nun der Ansicht, dass es egal ist wer eine solche Forderung aufmacht, sie gehört zum parlamentarischen System und werde am damit verbundenen Problem nichts ändern. Selbst wenn sie Erfolgreich sein sollte, dient sie maximale der Lebensfähigkeit des Systems und der Ablenkung, aber nicht der Lösung des Problems.
Hier nun mein dritter Beitrag/Kommentar: hier Abgelegt
Dienstag, 8. September 2009
Die Kriegs-Parteien sind betroffen²!
Die Kriegs-Parteien sind betroffen²!
Nun hatten die Kriegsparteien gehofft die Kriege aus dem Wahlkampf herauszuhalten und da sieht sich die Bundeswehr genötigt zwei Tanklastzüge in die Luft zu jagen. Schluss mit der Ruhe vor dem Sturm und den diversen Scheingeplänkel, welches dem Volk als Wahlkampf verkauft wird.
Es ist übrigens nicht uninteressant zu lesen, was so alles geschrieben wird und Frau Merkel sah sich sogar genötigt, ihrem Kriegsminister das Ruder aus der Hand zu nehmen, was sicher nicht schwierig war und eine Erklärung abzugeben. (Nun kann man der FAZ sicher nicht den Vorwurf machen, sie würde gegen den Krieg plädieren, so enthält der Text z.B. ebenso lange, wie relativierend Passagen, er zeigt aber auch wohin Kritik geleitet werden soll und der Blitzableiter hat einen Namen, dass nächste Bauernopfer steht fest!)
Das Frau Merkel in ihrer Erklärung für ein weiter so plädiert, Betroffenheit heuchelt und das Vehikel des internationalen Terrorismus aus den Schuppen der Vorwände holt, verwundert eigentlich nicht. Es verwundert aber auch nicht, dass sie ein vages Abzugsszenario an den Horizont malt, welches nach Absprache mit den Bündnispartnern und Verfertigung des Vasallenstaates, greifen soll. Sankt Nimmerlein lässt grüßen, aber Immerhin wird Ihr durchaus bewusst sein, dass die Mehrheit der Deutschen, aus welchem Grund auch immer, gegen diesen Krieg ist.
Da ist es nicht gut, so kurz vor den Wahlen direkt mit der Nase auf dieses Thema gestoßen zu werden, aber so ist es nun einmal im Krieg, er ist einfach nicht planbar und folgt seinen eigenen Gesetzen. So sind nun die Medien gefragt, im Namen der Wahrheit wenigstens etwas Ablenkung zu schaffen und wenigstens einen Teil der Probleme vom Krieg weg zu transportieren. Es wird diesem Ereignis viel Raum eingeräumt, denn wenn man die Wahrheit schon nicht verbergen kann, dann sollte sie wenigstens in einem Wust von Artikeln erstickt werden, wer möchte schon einfache Lösungen?
Nun hat nicht nur die CDU, mit ihrem „Minister ohne Worte“ ein Problem, weil „500 Pfund Sprengstoff auf entführte Lkw“ geworfen wurden und „Mindestens 135 Tote bei Bombardement“, zu verzeichnen waren, der größte Teil wohl Zivilisten, sondern auch die anderen Kriegs-befürwortenden Parteien. Aus diesem Grund ist dieses Thema nicht gerade beliebt und es wird nicht der Krieg zum Kritikpunkt erhoben, sondern der Kriegsminister. Einzig und allein die Partei Die Linke ruft zur Demonstration gegen den Krieg auf, in dem sie für „heute nachmittag 17 Uhr zu einer Friedenskundgebung in Berlin“ aufruft.
Hier findet sich ein interessanter Beitrag zu diesem Thema, in welchen nicht nur zur Unterstützung der Demonstration aufgerufen wird, sondern sich mit der Feststellung „in den Kriegs-Parteien rumort es“ auseinandergesetzt wird.
Dem Abschließenden Aufruf kann ich mich nur anschließen!
Bundeswehr raus aus Afghanistan !
Jung muss zuruecktreten !
Waehlt die Kriegsparteien ab!
Letzteres ist ein triftiger Grund wählen zu gehen!
Sonntag, 6. September 2009
Werbung zur Wahl!
Werbung zur Wahl!
Noch ein Gedanke zum hier verlinkten und kommentierten Beitrag.
Die Wahlbeteiligung bei den letzten Kommunalwahlen in Sachsen-Anhalt lag gerade einmal bei 38% und das war im Juni dieses Jahres. Keine üppige Beteiligung, da kann in NRW mit 52,3% ja noch regelrecht frohlockt werden, der Aufruf und die Intention, „wer nicht wählt, wählt falsch“, hat in NRW nun nicht gefruchtet. Aber was soll es, die Legitimität des Systems wird in Frage gestellt und so konnte ich heute im Fernsehen einen Werbespot zur Wahl verfolgen. Nicht das irgendeine Partei geworben hätte, nein, die Werbung war allgemein: geht wählen, egal was ihr Wählt, aber geht Wählen und wählt! Legalisiert das politische System, so der Tenor!
Ja, woraus möchte dieses System seine Legalität ableiten, wenn sich immer mehr Menschen dem demokratischen Ritual entziehen? Also, freiwillig auf die Illusion demokratischer Mitbestimmung verzichten, welche man ihnen zubilligt! Das kann sich schon zu einem Problem entwickeln, da hilft kein jammern und kein klagen.
Desto weniger Menschen sich an Wahlen beteiligen, dieses politische System also legalisieren, desto mehr tritt der eigentliche, diktatorische Charakter des System zu Tage. Die Schleier fallen und es offenbart sich das wahre Wesen der politischen Verhältnisse zunehmend. Wobei dem Argument der Wahlmüdigkeit wirkungsvoll begegnet werden könnte, in dem Wählen gegangen wird und der Unzufriedenheit Ausdruck verliehen, indem ungültig gewählt wird. Andererseits bietet eine hohe Wahlbeteiligung auch bessere Möglichkeiten zur Manipulation, also vielleicht doch lieber nicht wählen, keine abgegebene Stimme kann auch nicht falsch gewertet, oder manipuliert werden. So richtig bin ich mir da noch nicht im klarem, also werde ich noch etwas darüber nachdenken.
Ja, was machen, gegen diesen Identitäts- und Legalitätsverlust? Da wird es schon hektisch in der Politik, wie es den Anschein hat und gibt es keine Alternativ zum System im System, so kommt es eigentlich darauf an, eine Alternative zum System zu benennen. Dieses gerade auch unter dem Gesichtspunkt, dass Alternative im System, zum System, wenig beglückendes haben und sich in der Vergangenheit alles andere als positiv für die Menschen erwiesen haben!
Letztendlich ist diese Krise der Politik, der politischen Verhältnisse, nur ein direkte Folge der allgemeinen Krise des Kapitalismus, der wirtschaftlichen Verhältnisse.
Donnerstag, 3. September 2009
Ein Erfolg?
Ein Erfolg?
Es ist ja nicht alles Tragisch, wenn die Gewohnheit eingesetzt hat und Zahlen werden gelegentlich mit manipulierendem Hintergrund eingesetzt. Im besonderem trifft dieses auf die monatliche Arbeitslosenstatistik zu. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass entsprechendes Zahlenwerk als Beleg scheinbarer Erfolge genutzt wird, die Freiheit der Interpretation kann durchaus grenzenlos sein, nur Interessen bezogen ist sie immer. Aber ist es wirklich ein Erfolg, hier für Quedlinburg, wenn man nicht mehr den letzten Platz in der Liste inne hat, seinen „Status“ als regionales Schlusslicht also verloren hat?
Einige Gedanken ist dieses Thema immer wert und Beiträge der Regionalpresse liefern gelegentlich eben gute Aufhänger.
Es kann aber auch festgestellt werden, nicht alles ist Verklärung, nicht selten steckt in dieser auch eine Erklärung!
Noch mehr Reaktionen³.
Noch mehr Reaktionen³.
Unter dem bezeichnenden Titel „Bocksprünge“ findet sich hier ein Beitrag zum vieldiskutierten Beitrag des Henning Böke in der Jungen Welt. Nicht nur das die undifferenzierte Herangehensweise des Autors kritisiert wird, es wir auch kurz auf die Reaktion der Zeitung auf die vielfältigen Reaktionen eingegangen. Die Reaktion auf die Reaktionen hat natürlich wieder Reaktionen erfahren und dieses auch in Form von Leserbriefen. Diesem Leserbrief sind folgende zwei Zitate entnommen: „Genosse Böke hat es nur leider versäumt, eine Kampagne anzuregen, um mehr linke Infokrieger zu gewinnen und zu motivieren, marxistische Positionen und dialektische Analysemethoden in die Diskussionsforen einzubringen.“ Ja, dem ist wohl so und bei aller Kritik und deren Würdigkeit, es kommt auch auf die Form, die Art und Weise der Auseinandersetzung an, Hammer vor den Kopf, wie geschehen und leider bestätigt, ist eine völlig untaugliche Methode in der ideologischen Auseinandersetzung.
„In diesem Sinne sollten wir offensiv solide linke Analysen erarbeiten, die auch Verschwörungstheoretiker überzeugen, dass es nicht reicht, Verschwörungen aufzudecken, sondern daß die zugrundeliegenden gesellschaftlichen Verhältnisse grundlegend verändert werden müssen.“ Das ist nicht nur eine Tatsache, sondern ein grundlegendes Erfordernis unserer Zeit. In diesem Zusammenhang wäre anzumerken, „daß die zugrundeliegenden gesellschaftlichen Verhältnisse“, bevor sie „grundlegend verändert werden“ können, ersteinmall erkannt sein sollten. Anders wird Veränderung kaum möglich sein und all zu oft wird leider nur an den Symptomen herumkritisiert, wo es eigentlich darauf ankommt die Ursachen zu ergründen. Es gibt durchaus viel zu kritisieren und dieses sogar berechtigter und notwendiger Weise, nur ob Kritik letztendlich hilfreich ist, oder das Gegenteil bewirkt, hängt sehr von der eingesetzten Methode ab. Die Werkzeuge sind vorhanden, es kommt darauf an sie zu nutzen, es wird aber keinem erspart bleiben, sich in im Gebrauch der Werkzeuge zu üben. Das Internet bietet nicht nur dafür gute Gelegenheiten.
Ach so, was war eigentlich der dialektische und historische Materialismus?
Wir waren schon weiter!
Hier gefunden:
„Die Menschen waren in der Politik stets die einfältigen Opfer von Betrug und Selbstbetrug, und sie werden es immer sein, solange sie nicht lernen, hinter allen möglichen moralischen, religiösen, politischen und sozialen Phrasen, Erklärungen und Versprechungen die Interessen dieser oder jener Klassen zu suchen. Die Anhänger von Reformen und Verbesserungen werden immer von den Verteidigern des Alten übertölpelt werden, solange sie nicht begreifen, daß sich jede alte Einrichtung, wie sinnlos und faul sie auch erscheinen mag, durch die Kräfte dieser oder jener herrschenden Klassen behauptet. Um aber den Widerstand dieser Klassen zu brechen, gibt es nur ein Mittel: innerhalb der uns umgebenden Gesellschaft selbst Kräfte zu finden, aufzuklären und zum Kampf zu organisieren, die imstande - und infolge ihrer gesellschaftlichen Lage genötigt - sind, die Kraft zu bilden, die das Alte hinwegzufegen und das Neue zu schaffen vermag.“
16,3% Kinderarmut!
16,3% Kinderarmut!
Wie dieser Grafik zu entnehmen ist, eifert dieses Land auch im Falle der Kinderarmut den USA nach. Ist schon erschreckend, was hier zu lesen ist, viel Geld wird ausgegeben, nur scheint es nicht da anzukommen wo es von Nöten ist. 16,3% der Kinder leben in Armut, ein Spitzenwert und das obwohl der Staat viel Geld, überdurchschnittlich viel Geld für Kinder ausgibt, wie zu lesen ist. 101000Euro sollen es sein, welche „der Staat für direkte Zahlungen, Steuervergünstigungen, Betreuungs- und Bildungseinrichtungen für jedes Kind bis zum Erreichen des 18. Lebensjahres aufwendet“, nicht wenig und über OECD Durchschnitt. Nur woran liegt es, dass überdurchschnittlich viel Geld ausgegeben wird und die Kinderarmut trotzdem überdurchschnittlich hoch ist? Sollte es etwa daran liegen, „dass in Deutschland fast 40 Prozent der Ausgaben direkt an die Familien fließt, dafür relativ wenig in Kinderbetreuung, Sachleistungen und Bildung“? Nun, so wird es sein, es wird umverteilt und wer hat, dem wird gegeben, wer nicht hat, kuckt in die Röhre.
Sicher wird für ein jedes Kind Kindergeld gezahlt, aber dann hört die Gleichbehandlung auch schon auf, Steuervergünstigungen hingegen kommen nur für jene Eltern in Frage, welche auch Steuern zahlen, was ja bekannter Maßen auf allein erziehende Eltern selten zutrifft und auf ALG II Empfänger gar nicht. Diese müssen eher um jeden Cent betteln, damit ihre Kinder an Klassenfahrten, oder anderen kostenpflichtigen Veranstaltungen der Schule teilnehmen können.
Da nun aber der Erhebung Zahlenwerk aus den Jahren 2003 bis 2006 zugrunde liegt, wird ein Lichtblick gesehen, es besteht also Hoffnung! Weil „der Ausbau der Kitas, Krippen und Ganztagsschulen sowie das Elterngeld und die jüngste Kindergelderhöhung nicht oder nur teilweise einflossen.“ Ja, das Kindergeld, gut, haben alle etwas von, was hingegen das Elterngeld anbelangt, Fehlanzeige, von diesem profitieren in erster Linie Besserverdienende, da es nicht an den Bedürfnissen der Kinder orientiert, sondern am Einkommen der Eltern. Die Armutsquote wird dadurch auf jeden Fall nicht verbessert, eher ist das Gegenteil der Fall.
Und hier in Sachsen-Anhalt wurde vor Jahren beschlossen, dass Kinder von Eltern, welche Arbeitslos sind, nur Halbtags die Krippe und den Kindergarten nutzen dürfen, von gleichen Bedingungen für die Kinder sind wir in diesem Land Jahrzehnte entfernt.
Aber nicht nur das, „neben der relativen Kinderarmut - Maßstab sind Haushalte mit weniger als 50 Prozent des jeweiligen mittleren Einkommens - weist die OECD auf Basis der Pisa-Tests für Deutschland nur mittelmäßige Bildungserfolge, unterdurchschnittliche Sportbetätigung und eine überdurchschnittliche Zahl junger Raucher auf.“ Ja, ja, mittelmäßig und unterdurchschnittlich, aber eine „überdurchschnittliche Zahl junge Raucher“ und so löst sich manche Illusion in Rauch auf. Aber Achtung, „vorbildlich sind dagegen die Versorgung mit Schulutensilien, eigenen Schreibtischen und Computern, eine hohe Impfquote sowie eine geringe Kindersterblichkeit.“ Dieses ist zwar nicht überraschend, kann aber die Defizite nicht kompensieren, eher werden diese noch verstärkt, denn was nutzt eine gute Versorgung mit Schulutensilien, (wobei es da sicher auch Unterschiede gibt,) wenn nicht gelernt wird damit richtig umzugehen, was nutzt der eigene Schreibtisch, wenn er nicht genutzt wird und wie hebt ein Computer das Bildungsniveau, wenn er hauptsächlich zum Spielen benutzt wird? Muss ja nicht sein, und der Umgang möchte gelehrt sein, aber auch bei dieses Ausstattungsgegenständen spielt der Geldbeutel der Eltern eine Rolle. Und ich wage es zu bezweifeln das von Armut betroffene Kinder über dieses alles verfügen, der Bezugspunkt für solche Vergleiche wäre durchaus interessant.
Wenigstens konnte abschließend auch etwas scheinbar Positives verkündet werden. Wir leben eben in einer heilen Welt, alles nur eine Frage der Interpretation.
Wobei die geistige Armut, welche billigend in Kauf genommen wird, wesentlich schlimmer und gefährlicher ist, als die materielle Armut, auch wenn sie sich gegenseitig befruchten!