Vorwort:
Und die Suche geht weiter,
die Suche nach den/dem Schuldigen, nach den/dem Verantwortlichen für
einen Massenmord in Afghanistan! Aber nein, dieses würde nun wirklich zu
weit gehen. Da wird schon eher nach einen Sündenbock gesucht und da das
Leugnen des Vorganges in den letzten Tagen nicht geholfen hat und sich
die Tatsachen, die Wahrheit nach und nach durchsetzt, muss ein
Sündenbock her. In der
MZ
findet sich ein Beitrag, welcher der Sündenbocksuche ein Ziel gibt. Ein
interessanter und für die Zeitung typischer Beitrag, welcher
letztendlich der verklärenden Missionierung und Meinungsmanipulation
dient.
Hier sei er zitiert und Gegenstand einer Betrachtung zum Krieg. Die Zitate sind „herausgehoben“ und können obigen Link folgend nachvollzogen werden.
Betrachtung:
„Die
Bundeswehr steht unter Erklärungsdruck, warum sie in Nordafghanistan
zwei von den Taliban entführte Tanklaster bombardieren ließ statt
Bodentruppen zu schicken.“
Nun
steht die Bundeswehr unter Erklärungsdruck, als ob eine Erklärung
weiterhelfen würde? Die Toten werden dadurch nicht wieder lebendig und
auch der Krieg wird so kein Ende finden! Was soll die Bundeswehr
eigentlich erklären? Das sie Krieg führt, als Expansionsstreitmacht,
fernab der Heimat deutsche Interessen zu verteidigen hat?
„Politiker stellten am Mittwoch die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Mittel.“
Die
Verhältnismäßigkeit der Mittel? Hier soll Krieg beschönigt, legalisiert,
verteidigt, ihm ein humanistisches Ansehen verpasst werden! Nur gibt es
in Kriegen keine Verhältnismäßigkeit der Mittel, da Krieg an sich schon
ein unverhältnismäßiges Mittel der Politik ist. Wer diese Frage stellt,
versucht damit einen Krieg zu legalisieren und zu humanisieren, als
die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.
„Verteidigungsminister
Franz Josef Jung (CDU) forderte mehr Verständnis für die Bundeswehr.
Die deutschen Soldaten wünschten sich einen stärkeren Rückhalt der
Bevölkerung. Wer den Militäreinsatz der Bundeswehr in Afghanistan in
Frage stelle oder ablehne, «erledigt das Geschäft der Taliban».“
Und
da nun der Kriegsminister selbst in die Schusslinie geraten ist und
nicht nur er, sondern auch seine Politik, wie auch die Politik der
Bundesregierung, hebt er das Schild des Verständnisses für die deutschen
Soldaten auf. Immerhin sind diese ja zum Schutz da und so werden sie
auch genutzt, wenn auch nur als Vorwand um von eigener Politik
abzulenken. Das die deutschen Soldaten sich mehr Rückhalt in der
Bevölkerung wünschen ist durchaus verständlich, denn irgendwie kann es
auf Dauer schon belastend sein, wenn aus der Heimat permanent die eigene
Arbeit kritisiert und infrage gestellt wird. Aber nicht nur das, wenn
die Soldaten anfangen über ihre Aufgabe nachzudenken, welche von einer
Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wird, kann die Politik ganz andere
Probleme bekommen. Aus diesem Grund schießt der Kriegsminister, frei
nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung, zurück und schiebt
Kriegsgegner und -kritiker gleich mal in die Ecke der Taliban. Haltet
den Dieb, er hat mein Messer im Rücken, es wird zu Mitteln primitivster
Kriegspropaganda gegriffen, um eigene Verantwortung zu negieren und die
Schuld den anderen in den Schuhe zu schieben.
„Er versicherte: «Es wird nichts verschleiert und es wird alles rückhaltlos aufgeklärt.»“
Wer
es glaubt soll ja bekanntlich selig werden, bis jetzt wurde nur soviel
aufgeklärt, wie Faktenwissen gegen die „aufklärerischen“ Lügen des
Kriegsministers gestellt werden konnte. Dem Kriegsminister, wie auch
vielen anderen Repräsentanten deutscher Politik, geht es nicht um die
Wahrheit, sondern um den Glauben an die Wahrheit, den Glauben an das,
was als Wahrheit vermittelt wird.
„Jungs
Sprecher Thomas Raabe sagte, es habe eine große Anzahl von
Aufständischen um die Fahrzeuge herum gegeben. Es sei mitten in der
Nacht und das Gelände unwegsam gewesen. Einsatzleiter müssten an die
Risiken für die eigenen Soldaten denken. Panzer hätten ebenso wie die
beiden Lastwagen im Flussbett stecken bleiben können. Ein Komandeur
müsse berücksichtigen, wo Kräfte gebunden seien. Es sei aber «nicht
ausgeschlossen» gewesen, «dass ein Bodeneinsatz möglich gewesen wäre.»“
Das
Lesen aus den Kaffeegrund und die Suche nach Wahrheiten im Nebel des
Grauens, führen meistens zu den gewollten Wahrheiten, nur was ist wahr?
Hier versucht der Sprecher des Kriegsministers zu relativieren, die
Ausweglosigkeit einer Situation wird zelebriert. Der Krieg an sich wird
nicht in Frage gestellt, die Tat mit militärischen Erwägungen
gerechtfertigt. Das diese Aussage aber auf eine ganz andere Tatsache
aufmerksam macht, scheint dem Sprecher nicht einmal in den Sinn zu
kommen. Nämlich, das die Soldaten einfach die Hosen gestrichen voll
haben, sie wollen nicht sterben, was durchaus verständlich ist und so
wird die technische Überlegenheit genutzt um dem vermeidlichen Feind den
Tot zu bringen. Soll ja immerhin ein sauberer Krieg sein, wer macht
sich da schon gern die Finger schmutzig, von der Verantwortung befreit
dieses natürlich nicht. Krieg ist kein humanistisches Treiben, Krieg ist
ein einziges Verbrechen, bestehend aus einer Kette von Verbrechen und
die Hauptverantwortung haben jene zu tragen, welche Soldaten in Kriege
schicken und Kriege nutzen, um politische Ziele, im ökonomischem
Interesse ihrer Auftraggeber, durchzusetzen.
„Mit
der Anordnung des Luftangriffs soll der zuständige Bundeswehr-Oberst
nach Darstellung von NATO-Kreisen aber seine Kompetenzen überschritten
haben.“
Die
Ursache dieser Tat sind hier nicht im Krieg selbst zu sehen, sondern in
einer Kompetenzüberschreitung des zuständigen Bundeswehr-Oberst! Hallo
Herr Sündenbock, Befehl verstanden, Reinwaschung des Kriegsministers ist
angesagt, mit anschließender Heiligsprechung!
„Zu
einer Entscheidung solcher Tragweite sei er ohne Rücksprache mit dem
Hauptquartier der Internationalen Schutztruppe ISAF nicht befugt
gewesen, sagte ein ungenannter führender NATO-Offizier nach Angaben der
«Süddeutschen Zeitung» (Donnerstag).“
Aber
was soll es und so muss Mister Anonym, in Gestalt eines ungenannten,
führenden NATO-Offiziers, zu Wort kommen und die einsame Entscheidung
des Oberst kritisieren. Wenn eine Entscheidung solcher Tragweite
getroffen wird, so sollte zumindest Rücksprache mit der obersten
Heeresleitung gehalten werden. Nur war dem Oberst die Tragweite seiner
Handlung im Vorfeld bewusst? Und worauf bezieht sich die Tragweite, auf
die Zerstörung zweier Tanklaster, oder die Tötung vieler Unschuldiger,
oder auf den Einsatzes zweier Kampfbomber, ja worauf? Es ist Krieg und
ist es in Kriegen überhaupt möglich die Tragweite einer Handlung, eines
Befehls genau abzuschätzen? Und hätten, die Befehlskette
berücksichtigend, die Bomber dem Befehl folgen müssen? Löchrige
Befehlskette etwa und jeder macht was er will? Hätte diese Tat eine
solche Tragweite gehabt, wenn nur drei oder vier Menschen getötet worden
wären? Das neue an dieser Tat ist doch nur, dass ein deutscher Offizier
diese befohlen hat, vordem waren es meistens US-Amerikaner, welche
Hochzeitsferien und andere Gelegenheiten nutzten um Genozid ähnliche Zustände zu testen.
Aber
hier soll propagiert werden, dass so etwas eigentlich nicht vorkommen
könnte, wenn sich an Vorschriften gehalten wird, Befehlsketten
eingehalten und man sich der Tragweite von Entscheidungen bewusst ist.
Ja, das Märchen vom humanistischem Krieg eben!
Es
ist eigentlich völlig egal wie versucht wird kriegerische Ereignisse zu
relativieren und zu entschuldigen, es wird gemacht und diese Tatsache
dient eigentlich nur um von dem eigentlichen, allgemeinen Gräuel des
Krieges abzulenken. Solche Taten, solche Vorgänge, solche Ereignisse
gehören zum Krieg dazu, besonders in Eroberungskriegen sind sie
unvermeidlich. Kriege setzen ein jedes Recht außer Kraft und verkehren
es in sein Gegenteil, ins Faustrecht.
„Der
vorläufige ISAF-Bericht zu dem Angriff in der Nacht zu Freitag stellt
nach Angaben der Zeitung und auch der ARD fest, dass die Anforderung von
Luftunterstützung durch zwei US-Kampfjets, die schließlich die
tödlichen Bomben warfen, nicht zu erklären sei. Die Anforderung sei nur
bei Gefechten am Boden erlaubt.“
Erlaubt
oder nicht erlaubt, auch ohne Erlaubnis wurde getötet und selbst wenn
die Tat nicht zu erklären sei, so ist sie doch geschehen und erklärt
sich damit selbst. Zu vermeiden wäre diese Tat gewesen, wenn keine
fremden Truppen das Land besetzt hätten. Da nun aber Afghanistan mit
Krieg überzogen wird, sollte man sich eigentlich nicht über Konsequenzen
des Krieges wundern. Einzig und allein die Beendigung dieses Krieges
und der Abzug aller fremden Truppen, kann solche Taten verhindern. Das
afghanische Volk ist durchaus in der Lage seine Probleme allein zu
lösen.
„Der
verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer
Arnold, sagte der Deutschen Presse-Agentur, er wolle keine Fehler bei
den Soldaten suchen, sondern die politische Debatte führen. Es stelle
sich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Mittel.“
Ja,
was soll es, keine Kritik an den Soldaten, die tun nur ihre Pflicht und
damit sie dieses auch weiter mit der notwendigen Motivation tun, sollten
sie nicht verärgert werden. So soll die politische Debatte geführt
werden, aber nicht etwa über den Krieg an sich, über die
Verhältnismäßigkeit des Krieges als Fortsetzung der Politik mit anderen
Mitteln, sondern über die Verhältnismäßigkeit der Mittel während dieses
Einsatzes. Ja, nun hat die Politik ein Problem, nämlich, wie von
eigentlichem Problem ablenken? Die Partei Die Linke ist die einzige im
Bundestag vertretenen Partei, welche den Krieg als eigentliches Problem
anspricht und die Notwendigkeit des Abzuges der fremden Truppen aus
Afghanistan thematisiert. Alle anderen im Bundestag vertretene Parteien
versuchen zu relativieren und den Kern des Problems zu verschieben, wie
dieser MZ Artikel.
„Aus
Protokollen des Angriffs ergebe sich, dass es Hinweise auf namentlich
bekannte Terroristen gegeben habe, die sich an den Fahrzeugen
aufgehalten haben sollen. Weil nicht ausreichend Bodentruppen verfügbar
gewesen seien, sei der Luftangriff gewählt worden.“
Sicher,
wer Krieg führt, gibt auch einen Grund für die Führung des Krieges an
und wer ein Verbrechen begeht, versucht dieses letztendlich immer zu
rechtfertigen, am besten geht dieses, wenn die Schuld anderen in die
Schuhe geschoben werden kann.
„Das
Verteidigungsministerium blieb bei seiner Darstellung, dass es keine
Gewissheit über zivile Opfer durch den von der Bundeswehr befohlenen
Luftangriff in der vorigen Woche gibt. «Die NATO ist längst noch nicht
soweit zu bestätigen, ob es zivile Opfer gab», sagte Raabe. Zugleich
versicherte er, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel «selbstverständlich»
Vertrauen in Verteidigungsminister Franz Josef Jung (beide CDU) habe.“
Nicht
nur das diese Haltung des Kriegsministers reichlich Starrsinnig ist,
sie steht auch völlig im Widerspruch zu den bekannt gewordenen
Tatsachen. Und das eine Krähe der anderen kein Auge aus hackt, gehört
genauso zum politischen Ritual, wie das Loben vor dem Sturz. Wie es auch
sein, wichtig ist nur, dass der Krieg an sich nicht in Frage gestellt
wird.
„Merkel
stärkte Jung bei einem Wahlkampfauftritt in Fulda den Rücken: «Er hat
für unsere Soldaten so vieles auf den Weg gebracht, was seinesgleichen
sucht – gerade gestern erst ein Ehrenmal für gefallene Soldaten, damit
ihnen Ehre zukommt.»“
Ja,
vieles hat er auf den Weg gebracht und ein jeder Krieg braucht seine
Helden, welche nicht nur verehrt werden sollen, sondern auch zur
Nachahmung animieren. So wurde eben auch eine Stätte der Heldenverehrung
gebraucht und geschaffen. Ob aber die Soldaten davon etwas haben ist
Fraglich, eher dienen solche Einrichtungen der Verklärung, der
Manipulation. Aber auch hier wird sich auf Nebensächlichkeiten
konzentriert, vom Krieg gilt es abzulenken und was ist schon so ein
Denkmal ohne Helden? Und Helden brauchen ja bekanntlich einen Krieg um
zu werden, sie werden im Krieg geboren, so die Devise!
Das
Einzige was der Kriegsminister vernünftiges für die Soldaten auf den Weg
bringen könnte, wäre sie auf den Heimweg zu bringen! Nur dieses hat er
bis jetzt nicht getan, genauso wenig wie seine „Schutzgöttin“ Merkel!
„Unionsfraktionschef
Volker Kauder (CDU) sagte der «Stuttgarter Zeitung» (Donnerstag), der
wegen seiner Informationspolitik kritisierte Minister mache «eine gute
Figur». «Deswegen wird er, wenn die Union die Regierung weiter führt,
auch in Zukunft Verteidigungsminister sein.»“
Was
immer auch unter einer guten Figur verstanden wird und über Geschmack
kann ja bekanntlich nicht gestritten werden, so enthält diese Aussage
den wohlverdienten Spott. Letztere Drohung des Herrn Kauder ist allein
schon Grund genug die CDU abzuwählen.
„Raabe
sagte: «Die bisher bekannten internen Untersuchungen der NATO sprechen
lediglich von einer hohen Wahrscheinlichkeit, dass es verletze oder
getötete Zivilpersonen gab. Wir warten auf den Abschlussbericht.» Nach
Angaben des Verteidigungsministeriums kamen bei dem Angriff 56 Menschen
ums Leben. Andere, unbestätigte Quellen berichteten von weit mehr als
100 Toten. Einem Zwischenbericht der NATO zufolge soll es bis zu 78
Todesopfer gegeben haben. Bei einem Selbstmordanschlag am Samstag haben
radikal-islamistische Taliban laut «Bild» (Mittwoch) eine weibliche
Angehörige der Bundeswehr verwundet.“
Ja,
es wird relativiert, beschönigt, gezweifelt, vermutet und jetzt auch
noch aufgewogen, ja, eine weibliche Angehörige der Bundeswehr wurde
verwundet, wo anders zwar, aber auch wir haben Opfer!? Dieses Opfer wird
dem Massaker entgegengesetzt, um dieses zu relativieren. Nur gibt es
einen entscheidenden Unterschied, die Massakrierten wurden in ihrer
Heimat getötet und die Angehörige der Bundeswehr fern der Heimat
verletzt! Was hat sie dort zu suchen, als Aggressorin in einem fremden
Land?
Aber
auch für diese Verletzte, wie auch für die bisherigen und zukünftigen
toten deutschen Soldaten, trägt der Kriegsminister, trägt die
Bundesregierung und alle den Krieg befürwortende Parteien die
Verantwortung. Davon kann sie auch kein Kriegerdenkmal zur
Heldenverehrung befreien!
„Auch
nach Merkels Mahnung an Politiker im In- und Ausland, Vorverurteilungen
zu unterlassen, sagte der britische Außenminister David Miliband, es
müsse alles dafür getan werden, um im Kampf gegen die radikalislamischen
Taliban die Zahl der zivilen Opfer auf ein Minimum zu reduzieren. Sein
französischer Amtskollege Bernard Kouchner forderte eine weitere
Untersuchung des Luftangriffs, berichtete die britische
Nachrichtenagentur PA.“
Die
zivilen Opfer auf ein Minimum zu reduzieren, eine gute und
anspruchsvolle Aufgabe, zu lösen ist diese aber nur, in dem die
Besatzungsmächte das Land verlassen. Anders wird es nicht möglich sein
und so wird es immer weiter zivile Opfer geben und es wird auch nichts
Nutzen, diese Opfer als Taliban zu deklarieren, was in diesem Krieg
alles andere als neu ist.
Nachwort:
Dieser
Beitrag fand sich gestern in der MZ, heute wird wieder berichtet, ja,
die Medien räumen diesem Thema viel Raum ein! Dieser Raum wird auch
benötigt und dieses nicht nur um zu verklären. Eine wahre
Informationsflut wird über die Leser, Hörer und Seher ausgeschüttet,
wenn die Wahrheit schon nicht gänzlich unterdrückt werden kann, so wird
versucht sie wenigstens unter einem Wust von Informationen zu ersticken.
Das eigentlich Thema, der Krieg, dessen Ursache gern im Dunkel gelassen
wird und Ursache solcher Gräueltaten ist, wird in den Hintergrund
gerückt. Wenn schon Kritik, dann muss diese dem Interesse entsprechend
kanalisiert und manipuliert werden.
So
ist es der Oberst, welcher Schuld trägt, es ist die Befehlskette, welche
nicht eingehalten wurde, die Ursächlich dazu beitrug, oder eben auch
der Kriegsminister, welcher kritisiert und verteidigt wird. Ein Spiel
ohne Grenzen, um das eigentliche Problem zu kaschieren, nämlich den
Krieg an sich, als Mittel der Politik. Um die Illusion vom “sauberen”
Krieg zu nähren, damit auch keine Zweifel an der „Friedensmission“
deutscher Soldaten auf besetzten Gebiet aufkommen.
Dieses
Ereignis zeigt wie „friedlich“ Kriege sind und offenbart wiedermal
seinen menschenverachtenden Charakter, es zeigt das Soldaten zum töten
und zerstören ausgebildet werden und diese Aufgabe auch zu erfüllen
haben. Die Kriegs-Parteien wurden mit diesem Thema im Wahlkampf
konfrontiert, welches sie eigentlich heraus halten wollten. Nun müssen
sie Farbe bekennen und tun dieses auf die unterschiedlichste Art und
Weise. So auch in dem sie sich jeder einen Kritikpunkt nehmen und die
Schuld für diese Tat an den verschiedensten Aufhängern festmacht, nur
nicht an der eigentlichen Ursachen, am Krieg selbst. Die einzige im
Bundestag vertretene Partei, welche diesen Anspruch stellt und sich
konsequent gegen Kriegseinsätze ausspricht, den Abzug der deutschen
Truppen aus Afghanistan fordert, ist die Partei Die Linke. Es bleibt zu
wünschen, im Interesse aller, dass die Stellung der einzelnen Parteien
zum Krieg sich im Wahlergebnis niederschlägt, und das gerade, weil die
Mehrheit der Deutschen diesen Krieg ablehnt.
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