Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Samstag, 19. September 2009

Gedanken zum Krieg.

Vorwort:
Und die Suche geht weiter, die Suche nach den/dem Schuldigen, nach den/dem Verantwortlichen für einen Massenmord in Afghanistan! Aber nein, dieses würde nun wirklich zu weit gehen. Da wird schon eher nach einen Sündenbock gesucht und da das Leugnen des Vorganges in den letzten Tagen nicht geholfen hat und sich die Tatsachen, die Wahrheit nach und nach durchsetzt, muss ein Sündenbock her. In der MZ findet sich ein Beitrag, welcher der Sündenbocksuche ein Ziel gibt. Ein interessanter und für die Zeitung typischer Beitrag, welcher letztendlich der verklärenden Missionierung und Meinungsmanipulation dient.
Hier sei er zitiert und Gegenstand einer Betrachtung zum Krieg. Die Zitate sind herausgehoben“ und können obigen Link folgend nachvollzogen werden.

Betrachtung:
Die Bundeswehr steht unter Erklärungsdruck, warum sie in Nordafghanistan zwei von den Taliban entführte Tanklaster bombardieren ließ statt Bodentruppen zu schicken.“
Nun steht die Bundeswehr unter Erklärungsdruck, als ob eine Erklärung weiterhelfen würde? Die Toten werden dadurch nicht wieder lebendig und auch der Krieg wird so kein Ende finden! Was soll die Bundeswehr eigentlich erklären? Das sie Krieg führt, als Expansionsstreitmacht, fernab der Heimat deutsche Interessen zu verteidigen hat?
Politiker stellten am Mittwoch die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Mittel.“
Die Verhältnismäßigkeit der Mittel? Hier soll Krieg beschönigt, legalisiert, verteidigt, ihm ein humanistisches Ansehen verpasst werden! Nur gibt es in Kriegen keine Verhältnismäßigkeit der Mittel, da Krieg an sich schon ein unverhältnismäßiges Mittel der Politik ist. Wer diese Frage stellt, versucht damit einen Krieg zu legalisieren und zu humanisieren, als die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.
Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) forderte mehr Verständnis für die Bundeswehr. Die deutschen Soldaten wünschten sich einen stärkeren Rückhalt der Bevölkerung. Wer den Militäreinsatz der Bundeswehr in Afghanistan in Frage stelle oder ablehne, «erledigt das Geschäft der Taliban».“
Und da nun der Kriegsminister selbst in die Schusslinie geraten ist und nicht nur er, sondern auch seine Politik, wie auch die Politik der Bundesregierung, hebt er das Schild des Verständnisses für die deutschen Soldaten auf. Immerhin sind diese ja zum Schutz da und so werden sie auch genutzt, wenn auch nur als Vorwand um von eigener Politik abzulenken. Das die deutschen Soldaten sich mehr Rückhalt in der Bevölkerung wünschen ist durchaus verständlich, denn irgendwie kann es auf Dauer schon belastend sein, wenn aus der Heimat permanent die eigene Arbeit kritisiert und infrage gestellt wird. Aber nicht nur das, wenn die Soldaten anfangen über ihre Aufgabe nachzudenken, welche von einer Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wird, kann die Politik ganz andere Probleme bekommen. Aus diesem Grund schießt der Kriegsminister, frei nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung, zurück und schiebt Kriegsgegner und -kritiker gleich mal in die Ecke der Taliban. Haltet den Dieb, er hat mein Messer im Rücken, es wird zu Mitteln primitivster Kriegspropaganda gegriffen, um eigene Verantwortung zu negieren und die Schuld den anderen in den Schuhe zu schieben.
Er versicherte: «Es wird nichts verschleiert und es wird alles rückhaltlos aufgeklärt.»“
Wer es glaubt soll ja bekanntlich selig werden, bis jetzt wurde nur soviel aufgeklärt, wie Faktenwissen gegen die „aufklärerischen“ Lügen des Kriegsministers gestellt werden konnte. Dem Kriegsminister, wie auch vielen anderen Repräsentanten deutscher Politik, geht es nicht um die Wahrheit, sondern um den Glauben an die Wahrheit, den Glauben an das, was als Wahrheit vermittelt wird.
Jungs Sprecher Thomas Raabe sagte, es habe eine große Anzahl von Aufständischen um die Fahrzeuge herum gegeben. Es sei mitten in der Nacht und das Gelände unwegsam gewesen. Einsatzleiter müssten an die Risiken für die eigenen Soldaten denken. Panzer hätten ebenso wie die beiden Lastwagen im Flussbett stecken bleiben können. Ein Komandeur müsse berücksichtigen, wo Kräfte gebunden seien. Es sei aber «nicht ausgeschlossen» gewesen, «dass ein Bodeneinsatz möglich gewesen wäre.»“
Das Lesen aus den Kaffeegrund und die Suche nach Wahrheiten im Nebel des Grauens, führen meistens zu den gewollten Wahrheiten, nur was ist wahr? Hier versucht der Sprecher des Kriegsministers zu relativieren, die Ausweglosigkeit einer Situation wird zelebriert. Der Krieg an sich wird nicht in Frage gestellt, die Tat mit militärischen Erwägungen gerechtfertigt. Das diese Aussage aber auf eine ganz andere Tatsache aufmerksam macht, scheint dem Sprecher nicht einmal in den Sinn zu kommen. Nämlich, das die Soldaten einfach die Hosen gestrichen voll haben, sie wollen nicht sterben, was durchaus verständlich ist und so wird die technische Überlegenheit genutzt um dem vermeidlichen Feind den Tot zu bringen. Soll ja immerhin ein sauberer Krieg sein, wer macht sich da schon gern die Finger schmutzig, von der Verantwortung befreit dieses natürlich nicht. Krieg ist kein humanistisches Treiben, Krieg ist ein einziges Verbrechen, bestehend aus einer Kette von Verbrechen und die Hauptverantwortung haben jene zu tragen, welche Soldaten in Kriege schicken und Kriege nutzen, um politische Ziele, im ökonomischem Interesse ihrer Auftraggeber, durchzusetzen.
Mit der Anordnung des Luftangriffs soll der zuständige Bundeswehr-Oberst nach Darstellung von NATO-Kreisen aber seine Kompetenzen überschritten haben.“
Die Ursache dieser Tat sind hier nicht im Krieg selbst zu sehen, sondern in einer Kompetenzüberschreitung des zuständigen Bundeswehr-Oberst! Hallo Herr Sündenbock, Befehl verstanden, Reinwaschung des Kriegsministers ist angesagt, mit anschließender Heiligsprechung!
Zu einer Entscheidung solcher Tragweite sei er ohne Rücksprache mit dem Hauptquartier der Internationalen Schutztruppe ISAF nicht befugt gewesen, sagte ein ungenannter führender NATO-Offizier nach Angaben der «Süddeutschen Zeitung» (Donnerstag).“
Aber was soll es und so muss Mister Anonym, in Gestalt eines ungenannten, führenden NATO-Offiziers, zu Wort kommen und die einsame Entscheidung des Oberst kritisieren. Wenn eine Entscheidung solcher Tragweite getroffen wird, so sollte zumindest Rücksprache mit der obersten Heeresleitung gehalten werden. Nur war dem Oberst die Tragweite seiner Handlung im Vorfeld bewusst? Und worauf bezieht sich die Tragweite, auf die Zerstörung zweier Tanklaster, oder die Tötung vieler Unschuldiger, oder auf den Einsatzes zweier Kampfbomber, ja worauf? Es ist Krieg und ist es in Kriegen überhaupt möglich die Tragweite einer Handlung, eines Befehls genau abzuschätzen? Und hätten, die Befehlskette berücksichtigend, die Bomber dem Befehl folgen müssen? Löchrige Befehlskette etwa und jeder macht was er will? Hätte diese Tat eine solche Tragweite gehabt, wenn nur drei oder vier Menschen getötet worden wären? Das neue an dieser Tat ist doch nur, dass ein deutscher Offizier diese befohlen hat, vordem waren es meistens US-Amerikaner, welche Hochzeitsferien und andere Gelegenheiten nutzten um Genozid ähnliche Zustände zu testen.
Aber hier soll propagiert werden, dass so etwas eigentlich nicht vorkommen könnte, wenn sich an Vorschriften gehalten wird, Befehlsketten eingehalten und man sich der Tragweite von Entscheidungen bewusst ist. Ja, das Märchen vom humanistischem Krieg eben!
Es ist eigentlich völlig egal wie versucht wird kriegerische Ereignisse zu relativieren und zu entschuldigen, es wird gemacht und diese Tatsache dient eigentlich nur um von dem eigentlichen, allgemeinen Gräuel des Krieges abzulenken. Solche Taten, solche Vorgänge, solche Ereignisse gehören zum Krieg dazu, besonders in Eroberungskriegen sind sie unvermeidlich. Kriege setzen ein jedes Recht außer Kraft und verkehren es in sein Gegenteil, ins Faustrecht.
Der vorläufige ISAF-Bericht zu dem Angriff in der Nacht zu Freitag stellt nach Angaben der Zeitung und auch der ARD fest, dass die Anforderung von Luftunterstützung durch zwei US-Kampfjets, die schließlich die tödlichen Bomben warfen, nicht zu erklären sei. Die Anforderung sei nur bei Gefechten am Boden erlaubt.“
Erlaubt oder nicht erlaubt, auch ohne Erlaubnis wurde getötet und selbst wenn die Tat nicht zu erklären sei, so ist sie doch geschehen und erklärt sich damit selbst. Zu vermeiden wäre diese Tat gewesen, wenn keine fremden Truppen das Land besetzt hätten. Da nun aber Afghanistan mit Krieg überzogen wird, sollte man sich eigentlich nicht über Konsequenzen des Krieges wundern. Einzig und allein die Beendigung dieses Krieges und der Abzug aller fremden Truppen, kann solche Taten verhindern. Das afghanische Volk ist durchaus in der Lage seine Probleme allein zu lösen.
Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, sagte der Deutschen Presse-Agentur, er wolle keine Fehler bei den Soldaten suchen, sondern die politische Debatte führen. Es stelle sich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Mittel.“
Ja, was soll es, keine Kritik an den Soldaten, die tun nur ihre Pflicht und damit sie dieses auch weiter mit der notwendigen Motivation tun, sollten sie nicht verärgert werden. So soll die politische Debatte geführt werden, aber nicht etwa über den Krieg an sich, über die Verhältnismäßigkeit des Krieges als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, sondern über die Verhältnismäßigkeit der Mittel während dieses Einsatzes. Ja, nun hat die Politik ein Problem, nämlich, wie von eigentlichem Problem ablenken? Die Partei Die Linke ist die einzige im Bundestag vertretenen Partei, welche den Krieg als eigentliches Problem anspricht und die Notwendigkeit des Abzuges der fremden Truppen aus Afghanistan thematisiert. Alle anderen im Bundestag vertretene Parteien versuchen zu relativieren und den Kern des Problems zu verschieben, wie dieser MZ Artikel.
Aus Protokollen des Angriffs ergebe sich, dass es Hinweise auf namentlich bekannte Terroristen gegeben habe, die sich an den Fahrzeugen aufgehalten haben sollen. Weil nicht ausreichend Bodentruppen verfügbar gewesen seien, sei der Luftangriff gewählt worden.“
Sicher, wer Krieg führt, gibt auch einen Grund für die Führung des Krieges an und wer ein Verbrechen begeht, versucht dieses letztendlich immer zu rechtfertigen, am besten geht dieses, wenn die Schuld anderen in die Schuhe geschoben werden kann.
Das Verteidigungsministerium blieb bei seiner Darstellung, dass es keine Gewissheit über zivile Opfer durch den von der Bundeswehr befohlenen Luftangriff in der vorigen Woche gibt. «Die NATO ist längst noch nicht soweit zu bestätigen, ob es zivile Opfer gab», sagte Raabe. Zugleich versicherte er, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel «selbstverständlich» Vertrauen in Verteidigungsminister Franz Josef Jung (beide CDU) habe.“
Nicht nur das diese Haltung des Kriegsministers reichlich Starrsinnig ist, sie steht auch völlig im Widerspruch zu den bekannt gewordenen Tatsachen. Und das eine Krähe der anderen kein Auge aus hackt, gehört genauso zum politischen Ritual, wie das Loben vor dem Sturz. Wie es auch sein, wichtig ist nur, dass der Krieg an sich nicht in Frage gestellt wird.
Merkel stärkte Jung bei einem Wahlkampfauftritt in Fulda den Rücken: «Er hat für unsere Soldaten so vieles auf den Weg gebracht, was seinesgleichen sucht – gerade gestern erst ein Ehrenmal für gefallene Soldaten, damit ihnen Ehre zukommt.»“
Ja, vieles hat er auf den Weg gebracht und ein jeder Krieg braucht seine Helden, welche nicht nur verehrt werden sollen, sondern auch zur Nachahmung animieren. So wurde eben auch eine Stätte der Heldenverehrung gebraucht und geschaffen. Ob aber die Soldaten davon etwas haben ist Fraglich, eher dienen solche Einrichtungen der Verklärung, der Manipulation. Aber auch hier wird sich auf Nebensächlichkeiten konzentriert, vom Krieg gilt es abzulenken und was ist schon so ein Denkmal ohne Helden? Und Helden brauchen ja bekanntlich einen Krieg um zu werden, sie werden im Krieg geboren, so die Devise!
Das Einzige was der Kriegsminister vernünftiges für die Soldaten auf den Weg bringen könnte, wäre sie auf den Heimweg zu bringen! Nur dieses hat er bis jetzt nicht getan, genauso wenig wie seine „Schutzgöttin“ Merkel!
Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) sagte der «Stuttgarter Zeitung» (Donnerstag), der wegen seiner Informationspolitik kritisierte Minister mache «eine gute Figur». «Deswegen wird er, wenn die Union die Regierung weiter führt, auch in Zukunft Verteidigungsminister sein.»“
Was immer auch unter einer guten Figur verstanden wird und über Geschmack kann ja bekanntlich nicht gestritten werden, so enthält diese Aussage den wohlverdienten Spott. Letztere Drohung des Herrn Kauder ist allein schon Grund genug die CDU abzuwählen.
Raabe sagte: «Die bisher bekannten internen Untersuchungen der NATO sprechen lediglich von einer hohen Wahrscheinlichkeit, dass es verletze oder getötete Zivilpersonen gab. Wir warten auf den Abschlussbericht.» Nach Angaben des Verteidigungsministeriums kamen bei dem Angriff 56 Menschen ums Leben. Andere, unbestätigte Quellen berichteten von weit mehr als 100 Toten. Einem Zwischenbericht der NATO zufolge soll es bis zu 78 Todesopfer gegeben haben. Bei einem Selbstmordanschlag am Samstag haben radikal-islamistische Taliban laut «Bild» (Mittwoch) eine weibliche Angehörige der Bundeswehr verwundet.“
Ja, es wird relativiert, beschönigt, gezweifelt, vermutet und jetzt auch noch aufgewogen, ja, eine weibliche Angehörige der Bundeswehr wurde verwundet, wo anders zwar, aber auch wir haben Opfer!? Dieses Opfer wird dem Massaker entgegengesetzt, um dieses zu relativieren. Nur gibt es einen entscheidenden Unterschied, die Massakrierten wurden in ihrer Heimat getötet und die Angehörige der Bundeswehr fern der Heimat verletzt! Was hat sie dort zu suchen, als Aggressorin in einem fremden Land?
Aber auch für diese Verletzte, wie auch für die bisherigen und zukünftigen toten deutschen Soldaten, trägt der Kriegsminister, trägt die Bundesregierung und alle den Krieg befürwortende Parteien die Verantwortung. Davon kann sie auch kein Kriegerdenkmal zur Heldenverehrung befreien!
Auch nach Merkels Mahnung an Politiker im In- und Ausland, Vorverurteilungen zu unterlassen, sagte der britische Außenminister David Miliband, es müsse alles dafür getan werden, um im Kampf gegen die radikalislamischen Taliban die Zahl der zivilen Opfer auf ein Minimum zu reduzieren. Sein französischer Amtskollege Bernard Kouchner forderte eine weitere Untersuchung des Luftangriffs, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA.“
Die zivilen Opfer auf ein Minimum zu reduzieren, eine gute und anspruchsvolle Aufgabe, zu lösen ist diese aber nur, in dem die Besatzungsmächte das Land verlassen. Anders wird es nicht möglich sein und so wird es immer weiter zivile Opfer geben und es wird auch nichts Nutzen, diese Opfer als Taliban zu deklarieren, was in diesem Krieg alles andere als neu ist.

Nachwort:
Dieser Beitrag fand sich gestern in der MZ, heute wird wieder berichtet, ja, die Medien räumen diesem Thema viel Raum ein! Dieser Raum wird auch benötigt und dieses nicht nur um zu verklären. Eine wahre Informationsflut wird über die Leser, Hörer und Seher ausgeschüttet, wenn die Wahrheit schon nicht gänzlich unterdrückt werden kann, so wird versucht sie wenigstens unter einem Wust von Informationen zu ersticken. Das eigentlich Thema, der Krieg, dessen Ursache gern im Dunkel gelassen wird und Ursache solcher Gräueltaten ist, wird in den Hintergrund gerückt. Wenn schon Kritik, dann muss diese dem Interesse entsprechend kanalisiert und manipuliert werden.
So ist es der Oberst, welcher Schuld trägt, es ist die Befehlskette, welche nicht eingehalten wurde, die Ursächlich dazu beitrug, oder eben auch der Kriegsminister, welcher kritisiert und verteidigt wird. Ein Spiel ohne Grenzen, um das eigentliche Problem zu kaschieren, nämlich den Krieg an sich, als Mittel der Politik. Um die Illusion vom “sauberen” Krieg zu nähren, damit auch keine Zweifel an der „Friedensmission“ deutscher Soldaten auf besetzten Gebiet aufkommen.
Dieses Ereignis zeigt wie „friedlich“ Kriege sind und offenbart wiedermal seinen menschenverachtenden Charakter, es zeigt das Soldaten zum töten und zerstören ausgebildet werden und diese Aufgabe auch zu erfüllen haben. Die Kriegs-Parteien wurden mit diesem Thema im Wahlkampf konfrontiert, welches sie eigentlich heraus halten wollten. Nun müssen sie Farbe bekennen und tun dieses auf die unterschiedlichste Art und Weise. So auch in dem sie sich jeder einen Kritikpunkt nehmen und die Schuld für diese Tat an den verschiedensten Aufhängern festmacht, nur nicht an der eigentlichen Ursachen, am Krieg selbst. Die einzige im Bundestag vertretene Partei, welche diesen Anspruch stellt und sich konsequent gegen Kriegseinsätze ausspricht, den Abzug der deutschen Truppen aus Afghanistan fordert, ist die Partei Die Linke. Es bleibt zu wünschen, im Interesse aller, dass die Stellung der einzelnen Parteien zum Krieg sich im Wahlergebnis niederschlägt, und das gerade, weil die Mehrheit der Deutschen diesen Krieg ablehnt. 


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