Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Dienstag, 9. Januar 2018

Antwort auf eine E-Mail vom 27.12.2017

Eins, zwei, drei Gedanken zum Thema:
Der Kapitalismus, insbesondere der Imperialismus, braucht die christliche Religion nicht mehr um die Interessen der Herrschenden durchzusetzen, trotzdem wird gern auf Religion und religiöses Sein der Menschen zurückgegriffen, da ohne Religiosität, speziell religiösen Glauben, das imperialistische System nicht so gut aufrecht zu erhalten wäre. Und so wurde gelernt, hierzulande insbesondere von den christlichen Religionen, welche wahre Meister der Assimilation waren und sind. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an die Christianisierung der Sachsen um 800, welche alles andere, nur nicht friedlich abgelaufen ist und so dauerte es ca. 500 Jahre bis die christliche Religion die herrschende im ehemals sächsischem Gebiet war. Zur Zeit der Reformation hatte sie es geschafft das Feld fast komplette zu übernehmen, mit den Resten der alten Religionen wurde radikal abgerechnet, welches in den Hexen- und Hexerverbrennungen gipfelte. Um sich allerdings als Religion durchzusetzen, wurden Traditionen der abzulösenden Religionen assimiliert, übernommen, christianisiert! In diesem Zusammenhang sind die christianisierten Völker auch mit den verschiedensten christlichen Traditionen konfrontiert worden und eine der ältesten Tradition des Christentums ist der Antisemitismus. Die christliche Religion hat es allerdings nie geschafft sich zu einer Religion des Volkes zu entwickeln, sie ist immer eine Religion der Herrschenden, oder der Herrschenwollenden und ihrer Gefolgschaft geblieben, auch wenn es während der Zeit der Reformation durchaus die Möglichkeit gegeben hat. (Müntzer, Bauernkrieg, Volksreformation.)

Montag, 8. Januar 2018

Vom Kopf auf die Füße und dann ...

Gelegentlich erhalte ich per E-Mail den einen und anderen Text als Blindkopie und gelegentlich schreibe ich etwas dazu. Die eigentlichen Adressaten der Texte kann ich dem Adressfeld entnehmen, welches ich allerdings im Bildschirmfoto des gegenständlichen Textes bewusst weggelassen habe. Zum Text selbst schrieb ich dem Absender folgendes:
Vom Kopf auf die Füße und dann angepackt, was als richtig erkannt! Nur ist richtig, was als richtig erkannt? So kann von vielen ausgegangen werden, auch „dass der Erkenntnisprozess durchaus etwas mit Weltanschauung, dem Marxismus-Leninismus zu tun hat.“ Dabei kann außer Frage stehen, dass die Basis weltanschaulicher Betrachtung entscheidend für die zu gewinnenden Erkenntnisse ist und wenn diese wissenschaftlich, auch gewonnene Erkenntnisse eine entsprechende Qualität haben.

Donnerstag, 4. Januar 2018

Nicht umsonst habe ich oben Tacitus zitiert, ...

Bildschirmfoto 2018-01-04 15:01 Uhr
Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ Tacitus
Es geht um Gewalt und so wurde auf Facebook ein Beitrag verlinkt und kommentiert, zum Beitrag und Kommentar gab es weitere Kommentare, manche regten zur Diskussion an, wobei die Diskussion durchaus kontrovers. Der Beitrag selbst endet mit folgender Aussage:
Selbst Männer, die sich für komplett harmlos halten, können etwas dafür tun, dieses Klima der Angst zu ändern. Wenn Sie zum Beispiel abends auf der Straße allein hinter einer Frau laufen und diese Ihre Schritte hört, oder wenn Sie ihr entgegenkommen, wechseln Sie doch die Straßenseite. Sie ahnen nicht, wie erleichternd das sein kann.“
Nur welche Konsequenzen hätte die Umsetzung dieser Aussage? Getrennte Straßenseiten für Männer und Frauen, der Gewalt nachgebend, sich von Gewaltvermutung leiten lassen, sein Leben darauf einstellen? Angst gesteuert immer auf der Hut, es könnte ja etwas passieren?

Mittwoch, 3. Januar 2018

Eine interessante Auseinandersetzung ...

Eine durchaus interessante Auseinandersetzung, sie zeugt von vermeidlich westlicher Unkenntnis und den Versuch Lücken zu schließen. Die Auseinandersetzung ist eher kleinbürgerlich, westlich verortet, in Ostdeutschland, richtiger in der DDR wurde sich mit diesem Thema intensiv auseinandergesetzt, auf weltanschaulich materialistischer Basis. Was Völkermord war, wurde auch als Völkermord bezeichnet, die eigentlichen Gründe erkannt und offenbart, der religiöse Gesichtspunkt spielte in der geschichtlichen Betrachtung eine untergeordnete Rolle, ohne allerdings die Rolle der Religion zu negieren. Aber auch das ist Geschichte, auch im Osten sind die Menschen im Westen angekommen und beten oft das nach, was ihnen vorgebetet wird. Allerdings noch nicht mit der Effizienz wie es im Westen der Fall ist.
Der erste Beitrag ist ein oberflächlicher Verriss, es kann nicht sein, was nicht sein darf, das religiöse Moment steht im Vordergrund, der zweite Beitrag, die Antwort des Angegriffenen, ist dagegen keine einfache Zurückweisung, sondern das Bekenntnis eines Suchenden auf dem Weg zur Erkenntnis.