Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Donnerstag, 25. April 2024

Eine Veranstaltung fällt aus.

Leider, denn das Thema der Veranstaltung ist nicht nur mit historischen Bezug zu Clara Zetkin interessant, sondern auch gegenwärtig hochaktuell. „Von der sozialistischen Idee retten, was zu retten ist.“, macht nicht nur Sinn, sondern ist notwendiger den je.

Nach Alternativen zu den gegenwärtigen Verhältnissen in diesem Land, speziell zur gegenwärtig praktizierten Politik, wird gesucht und wer sucht, wird bekanntlich auch finden. Nur was finden die Menschen? Oft das was ihnen vorgesetzt wird, meistens eine alte, längst stinkende Brühe, welche schwer zu verdauen, da sie in längst vergangenen Zeiten gekocht und gegessen wurde. Zurück in die Vergangenheit, ist das Motto, in eine scheinbar heile Welt, muss ja nicht bis zu den Rittern sein, welche glorreich ritten für ihre Herren und ohnehin gab es keine Zeit, wo alles Ritter und keiner Knecht gewesen. Die Idee des Sozialismus wurde allerdings aus der Knechtschaft heraus geboren. Erinnert sei in diesem Zusammenhang nicht nur an Thomas Müntzer, sondern auch an spätere utopische Sozialisten und Sozialisten. Und so würden in einer solchen Zukunft, welche in der Vergangenheit gesucht, die meisten Menschen nicht Ritter, sondern Knechte sein, Herren sind ohnehin die wenigsten und die Idee des Sozialismus würde wieder in das Reich der Utopie verbannt. Nur die Menschen suchen weiter, vielleicht war es der Kapitalismus der Manufakturen, welcher zwar nicht Glückseligkeit verspricht, aber zumindest eine heile Welt suggeriert, da sich der Kapitalismus zu dieser Zeit noch im Aufschwung befunden und mit diesem Aufschwung im Kampf um die politische Macht. Im Zuge der Französischen Revolution manifestierte sich nicht nur die kapitalistische Produktionsweise, in dem das Bürgertum neben der ökonomischen Macht auch die politische Macht erlangte und zwar ohne mit dem Adel Kompromisse eingehen zu müssen, sondern mit der immer effektiveren Nutzung der Dampfmaschine wurde das Industriezeitalter eingeläutet. Dieses scheint gegenwärtig in der westlichen Welt seinem Ende zuzugehen, viel wird über Deindustrialisierung gesprochen und die Energieversorgung soll, zumindest in unserem Land, auf vorindustrielle Energiequellen umgestellt werden. Aber handelt es sich wirklich um Deindustrialisierung, wenn die gesellschaftliche Fähigkeit zur Beherrschung der sich entwickelnden Produktivkräfte verloren geht und so immer mehr Produktivkräfte in Destruktivkräfte verwandelt werden?

Mittwoch, 17. April 2024

Beweis:

Beweis: praktisches oder theoretisches Verfahren, um die Wahrheit oder Falschheit einer Aussage, einer Theorie, einer Hypothese usw. zu begründen. Da die Praxis das höchste Kriterium der Wahrheit ist, wird die Wahrheit oder Falschheit einer bestimmten Aussage in direkter Weise durch die praktische Tätigkeit der Menschen und ihre Resultate bewiesen. Es ist aber weder möglich noch notwendig, jede Aussage unmittelbar durch die Praxis zu beweisen. Auf der Grundlage von Erkenntnissen, deren Wahrheit bereits durch die Praxis bestätigt wurde, ist es möglich, die Wahrheit oder Falschheit weiterer Aussagen in einem theoretischen Beweisverfahren zu begründen. Die zu beweisende Aussage – die These – wird dabei durch andere Aussagen – die Argumente – begründet. Argumente sind Aussagen, deren Wahrheit bereits praktisch oder theoretisch erwiesen ist.

Donnerstag, 21. März 2024

Eine Konferenz zur Deindustrialisierung …

 … führt der Deutsche Freidenker-Verband durch, näheres ist auf den Seiten des Verbandes zu erfahren.

Wie dem auch ist, wie dem auch sein wird, ein interessantes und aktuelles Thema, welches folgende Gedanken animierte:

Deindustrialisierung ist ein interessantes Thema, genauso interessant wie die Industrialisierung, letztlich steht die Industrialisierung für den Aufstieg eines gesellschaftlichen Systems und die Deindustrialisierung für den Niedergang des selben Systems.

Die Industrialisierung war der Schritt aus dem Manufakturkapitalismus heraus und hatte als Voraussetzung die sichere Versorgung mit Energie. Die Erfindung und der Einsatz der Dampfmaschine revolutionierten die Produktion, erstmals stand eine Form des Antriebes zur Verfügung, welcher kontinuierlich und gleichmäßig zu nutzen war. Den Anfängen industrieller Produktion folgte die entsprechende Entwicklung der Produktivkräfte und die Vergesellschaftung der Arbeit und es entfaltete sich der Grundwiederspruch des Kapitalismus.

Donnerstag, 7. März 2024

Müntzer und die Fürstenpredigt, 500 Jahre deutscher Bauernkrieg, eine Epoche im Umbruch.

Samstag: 18.05.2024, 15:00 Uhr – Stadtführung -

Müntzer und die Fürstenpredigt, 500 Jahre deutscher Bauernkrieg, eine Epoche im Umbruch.

Treffpunkt am Roland vor dem Rathaus

Es geht um Geschichte, landwirtschaftliche Entwicklung und die Rolle der Bauern über die Jahrtausende, von der Neolithischen Revolution bis in die Gegenwart.

Schwerpunkt ist eine ganze Epoche des gesellschaftlichen Umbruch, an der Nahtstelle vom europäischen Mittelalter zur Neuzeit.

Die Zeit von 1476 bis 1525 war von den verschiedensten Auseinandersetzungen geprägt, es begehrten nicht nur die Bauern auf, sondern auch der niedere Adel, welcher zum Teil aus der Mitte der Gesellschaft abgestürzt, mit der Bestrebung eine Adelsdemokratie mit Leibeigenschaft zu errichten.

Und nicht nur gelegentlich probten die Bürger den Aufstand gegen ihre Landesherren, es war die Zeit der Reformation, der weltliche Adel drängte den Einfluss des geistigen Adels zurück, die zentrale Gewallt des Papstes schwächend, jedoch die Hauptlast dieser Auseinandersetzungen hatten die Bauern zu tragen, deren Widerstand unter Müntzer mit dem deutschen Bauernkrieg seinen Höhepunkt erreichte.

Mittwoch, 6. März 2024

Clara Zetkin oder: Von der sozialistischen Idee retten, was zu retten ist.

24.04.2024 - leider fällt die Veranstaltung auf Grund von Krankheit aus!

Donnerstag, 25.04.2024, 19:00Uhr – Lesung und Diskussion

Clara Zetkin oder: Von der sozialistischen Idee retten, was zu retten ist.

mit Dr. Jörn Schütrumpf

Ort: Saal des Kulturzentrum Reichenstraße,

Reichenstraße 1, 06484 Quedlinburg

Der Erste Weltkrieg wälzte in Europa nicht nur Staaten und Gesellschaften um, sondern auch das Leben der 1857 geborenen Clara Zetkin – der sozialistischen Vorkämpferin für Emanzipation und Begründerin des Internationalen Frauentages. Clara Zetkin verlor nicht nur ihren zweiten Ehemann, sondern auch ihre engsten Freunde: Rosa Luxemburg, Franz Mehring, Leo Jogiches und Karl Liebknecht – außerdem die Frauenzeitschrift »Die Gleichheit«, die sie 25 Jahre lang geleitet hatte, sowie ihre Mitgliedschaft in der SPD, der sie seit 1878 angehörte. Zudem begann sie zu erblinden …

Die Sozialdemokratie war mit der Zustimmung zu den Kriegskrediten 1914 gekippt, die Ideale der Arbeiterklasse wurden verraten und die Partei zu einer Stütze des Systems des Kapitalismus. Entwicklungen während und nach dem ersten Weltkrieg brachten eine neue proletarische Bewegung hervor, welche den Gedanken des Sozialismus wieder aufnahm.

Die Briefe, die Clara Zetkin zwischen Anfang 1919 und Ende 1923 schrieb, gewähren bisher unbekannte und oft sehr überraschende Einblicke in die Frühzeit der Kommunistischen Internationale.

„Alles hat ein Ende – auch die Marktwirtschaft“*

Donnerstag, 11.04.2024, 19:00Uhr – Lesung und Diskussion

Alles hat ein Ende – auch die Marktwirtschaft“*

Ort: Saal des Kulturzentrum Reichenstraße,

Reichenstraße 1, 06484 Quedlinburg

Ökonomie, was immer sie auch ist? Wirtschaft im Umbruch und wie wusste Goethe schon: „ … denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht; …“, ein beständiger Prozess des Werden und Vergehen. Aufstieg und Fall gesellschaftlichen Seins, die Entwicklung vom Niederem zum Höheren schließt Rückschritte nicht aus. Einmal errungene Fähigkeiten und Fertigkeiten können verloren gehen, wie die Geschichte lehrt und doch haben die Menschen immer wieder neues geschaffen, selbst dazu längst vergessenes wieder in Erinnerung gebracht und genutzt.

Deindustrialisierung ist ein Begriff, welcher in der jüngsten Vergangenheit öfter zu hören und ein Problem mit dem Menschen konfrontiert wurden und werden. Mit der Wende wurde der Grundstein für die Deindustrialisierung der DDR gelegt, Beispiele gibt es in unserer Region einige, so auch in Quedlinburg und Wernigerode. Wolfgang Beck, der letzte Betriebsdirektor des VEB Elektromotorenwerk Wernigerode, hat ein Buch* geschrieben, in dem er von der Planwirtschaft und dem wirtschaftlichen Ab- und Aufbruch nach 1990 erzählt.

Einer der größten Betriebe in Quedlinburg war VEB Mertik, auch von diesem Betrieb gibt es zu berichten, ältere Literatur, eigene Erfahrungen, aber auch eine Ausstellung, welche in den 1990ziger Jahren entwickelt wurde, bieten für Edgar Schubert Raum zum Erzählen.

Trie, Tra, Trallala, …

 Trie, Tra, Trallala, die Teelichthalter sind wieder da …

Sie beten für den Frieden und haben den Krieg im Sinn. Sie “singen für die Demokratie” und folgen ihren Vorsängern in die Diktatur. Sie propagieren “nie wieder ist jetzt* und hetzen gegen Andersdenkende. Sie lassen sich führen, indem sie sich verführen lassen und mit der Kerze in der Hand im festen Glauben Menschen als Ketzer anklagen. 

Überblick