So
etwas kommt vor, es werden nicht nur Freundschaften geschlossen,
sondern auch gekündigt! Die Ansichten waren wohl doch zu
verschieden, vielleicht war es auch die Herangehensweise an bestimmte
Themen, die Art und Weise der Diskussion, unter Umständen
charakterlich motiviert. Mit letzterem hat es sicher etwas zu tun,
dass allerdings auszubauen, würde den Vorwurf der Persönlichkeit
motivieren, wo es angeblich immer nur um die Sache (welche auch
immer) geht und gehen sollte. Das die Sachen menschlichen Seins, wie
auch immer geartet, ohne Persönlichkeit nicht denkbar sind, wird
gern negiert, oder ignoriert, insbesondere wenn die Meinung vertreten
wird, dass diese Sache unabhängig, unabänderlich, von Ewigkeit zu
Ewigkeit bestehend betrachtet wird. Eine moderne Variante tritt uns
auch als Überparteilich entgegen, das politische Neutrino zeugend
und hegend. Es ist allerdings heute oft der Fall, das die Welt nicht
als ein Komplex von Prozessen, sondern als ein Komplex von fertigen Dingen
gesehen wird. In der Erkenntnis gesellschaftlichen Seins wird
zumindest versucht die Menschheit hinter die Errungenschaften der
Aufklärung zurückzudrängen und sie dort festzuhalten. Es kann eben
nicht sein, was nicht sein darf und es soll sein, was als
alternativlos verkündet!
Allerdings
was hat dieses mit dem Gegenstand meiner Betrachtung zu tun? Einiges, geht es doch in erster Linie um die Stellung zum System, einem
vergangenen und dem gegenwärtigen, im speziellem Fall um den
Sozialismus in der Vergangenheit und um den Kapitalismus in der
Gegenwart.
Zur
Sache selbst sei anzumerken, dass ich einen Beitrag aus der Jungen
Welt auf Facebook kommentarlos verlinkt habe, in welchen es um das Bildungssystem in der DDR im Zusammenhang mit dem Tod von Margot
Honecker am 06. Mai diesen Jahres in Chile ging. Diese Frau hat das
Bildungssystem entscheidend mitgeprägt, von 1963 bis 1989 war sie
Ministerin für Volksbildung, ist zu lesen. Das das Bildungssystem,
bei all seinen Mängeln, besser als das bundesdeutsche Bildungssystem
war, ist nicht nur meine Meinung und im Osten der Bundesrepublik
weitestgehend anerkannt. Nun gibt es aber auch jene, welche die DDR
im allgemeinen verteufeln, oder zumindest versuchen zu relativieren
und dazu gern auf besondere Themen zurückgreifen, meistens in dem
vermeidlich negativ zu betrachtendes in den Vordergrund gestellt und
damit positives negiert wird. So auch in einem Kommentar zum von mir
verlinkten Beitrag, allerdings hat der Kommentator seinen Kommentar
und damit auch meine Antwort darauf vor Freundschaftskündigung
gelöscht. Da ich aber in den seltensten Fällen Antworten direkt
schreibe, kopiere ich den Gegenstand meiner Betrachtung, in diesem
Fall den Kommentar heraus, schreibe eine Antwort, lasse diese liegen,
überarbeite gelegentlich, überlege ob ich überhaupt antworte und
wenn ja, nutze ich die Kopierfunktion. Meine veröffentlichte Antwort
blieb nicht ohne Reaktion, wobei ich vor Löschung und Kündigung auf
den zweiten Kommentar nicht reagieren konnte.