So
etwas kommt vor, es werden nicht nur Freundschaften geschlossen,
sondern auch gekündigt! Die Ansichten waren wohl doch zu
verschieden, vielleicht war es auch die Herangehensweise an bestimmte
Themen, die Art und Weise der Diskussion, unter Umständen
charakterlich motiviert. Mit letzterem hat es sicher etwas zu tun,
dass allerdings auszubauen, würde den Vorwurf der Persönlichkeit
motivieren, wo es angeblich immer nur um die Sache (welche auch
immer) geht und gehen sollte. Das die Sachen menschlichen Seins, wie
auch immer geartet, ohne Persönlichkeit nicht denkbar sind, wird
gern negiert, oder ignoriert, insbesondere wenn die Meinung vertreten
wird, dass diese Sache unabhängig, unabänderlich, von Ewigkeit zu
Ewigkeit bestehend betrachtet wird. Eine moderne Variante tritt uns
auch als Überparteilich entgegen, das politische Neutrino zeugend
und hegend. Es ist allerdings heute oft der Fall, das die Welt nicht
als ein Komplex von Prozessen, sondern als ein Komplex von fertigen Dingen
gesehen wird. In der Erkenntnis gesellschaftlichen Seins wird
zumindest versucht die Menschheit hinter die Errungenschaften der
Aufklärung zurückzudrängen und sie dort festzuhalten. Es kann eben
nicht sein, was nicht sein darf und es soll sein, was als
alternativlos verkündet!
Allerdings
was hat dieses mit dem Gegenstand meiner Betrachtung zu tun? Einiges, geht es doch in erster Linie um die Stellung zum System, einem
vergangenen und dem gegenwärtigen, im speziellem Fall um den
Sozialismus in der Vergangenheit und um den Kapitalismus in der
Gegenwart.
Zur
Sache selbst sei anzumerken, dass ich einen Beitrag aus der Jungen
Welt auf Facebook kommentarlos verlinkt habe, in welchen es um das Bildungssystem in der DDR im Zusammenhang mit dem Tod von Margot
Honecker am 06. Mai diesen Jahres in Chile ging. Diese Frau hat das
Bildungssystem entscheidend mitgeprägt, von 1963 bis 1989 war sie
Ministerin für Volksbildung, ist zu lesen. Das das Bildungssystem,
bei all seinen Mängeln, besser als das bundesdeutsche Bildungssystem
war, ist nicht nur meine Meinung und im Osten der Bundesrepublik
weitestgehend anerkannt. Nun gibt es aber auch jene, welche die DDR
im allgemeinen verteufeln, oder zumindest versuchen zu relativieren
und dazu gern auf besondere Themen zurückgreifen, meistens in dem
vermeidlich negativ zu betrachtendes in den Vordergrund gestellt und
damit positives negiert wird. So auch in einem Kommentar zum von mir
verlinkten Beitrag, allerdings hat der Kommentator seinen Kommentar
und damit auch meine Antwort darauf vor Freundschaftskündigung
gelöscht. Da ich aber in den seltensten Fällen Antworten direkt
schreibe, kopiere ich den Gegenstand meiner Betrachtung, in diesem
Fall den Kommentar heraus, schreibe eine Antwort, lasse diese liegen,
überarbeite gelegentlich, überlege ob ich überhaupt antworte und
wenn ja, nutze ich die Kopierfunktion. Meine veröffentlichte Antwort
blieb nicht ohne Reaktion, wobei ich vor Löschung und Kündigung auf
den zweiten Kommentar nicht reagieren konnte.
Warum
der Autor des Kommentars zu diesem Mittel gegriffen, hat er
begründet, allerdings reicht diese Begründung maximal als Vorwand,
eher ist davon auszugehen, dass eine weitergehende Auseinandersetzung
gescheut wurde und die damit verbundenen kalten Füße zum weglaufen
animierten. Im Zuge der Flucht wurde dann noch versucht die Spuren zu
verwischen und so bleibt nur noch der Abschied, welcher einem Schrei
nach dem Messer im Rücken des Diebes gleicht!
Zum
Abschied schreibt der Kommentator: „Nachdem ich hier so
persönlich angegriffen, obwohl ich Dich nicht als Person diffamiert
habe... dieser Stil ist seit 1989 vorbei, und es ist auch vorbei,
dass man sich das gefallen lassen muss.. abgemeldet und nicht
schade...“
Dazu
sei anzumerken, dass es sich meinerseits nicht um einen persönlichen
Angriff gehandelt hat, sondern um Weiterführung der Argumentation im
gegenständlichen Kommentar, in dem ich eigentlich nur die
Konsequenzen aufzeigte welche mit seinen Aussagen zum Bildungssystem
der DDR für ihm zwangsläufig verbunden sind. Das er dieses im
zweiten gelöschten Kommentar relativierte, in dem er bekundet: „Nein
ich war nicht unglücklich in der Schule, hatte sehr gute Lehrer, mit
denen ich bis heute gute Kontakte habe...“ spielt an dieser
Stelle keine Rolle. Im ersten Kommentar war dergleichen nicht zu
erfahren, ganz im Gegenteil, es wurde das Bildungssystem der DDR nur
negativ klassifiziert und zu einem entsprechenden Rundumschlag gegen
die DDR ausgeholt.
Aber
weiter zum Abschiedskommentar in dem bekundet wird, dass ich nicht
als Person diffamiert wurde, allerdings wird so zumindest
Diffamierung
zugegeben! Und wenn er nicht diffamiert hätte, wäre es auch
nicht notwendig besonders zu betonen, dass ich als Person nicht
diffamiert wurde. Aber was soll es, er hätte sich den
Abschiedskommentar sparen können und sollen, den schwarzen Peter
stecken lassen und die Angelegenheit wäre im Nirwana gelandet! Die
nun praktizierte Vorgehensweise erinnert an so manchen schlechten
amerikanischen Film, in dem der Bösewicht dem Helden solange erklärt
warum er ihn töten muss, bist der Held eine Lösung gefunden hat
sich zu befreien! Letztlich siegt der Held nur weil der Schurke ein
Schwätzer ist, so jedenfalls in Filmen, im wahren Leben ist es
anders, da schießt der amerikanische Held erst und überprüft
anschließend ob der erschossene ein Schurke war! Das Opfer ist
allerdings in keinem der Fälle der Held, auch wenn es Menschen gibt
welche sich einbilden, dass sie sich in die Opferrolle begeben
müssen, um letztlich als Held erscheinen zu können! Also halltet
den Dieb, er hat mein Messer im Rücken, birgt diese Erscheinung ganz
gut auf den Punkt! Ich persönlich halte nicht viel von Helden, lehne
es allerdings auch ab Opfer zu sein!
Aber
nun noch etwas zum Stilbruch, denn es wird abschließend
festgestellt: „dieser Stil ist seit 1989 vorbei, und es ist auch
vorbei, dass man sich das gefallen lassen muss.“ Seit 1989 ist
dieser Stiel verkündeter weise vorbei und so wird mir der Vorwurf
des Stilbruchs gemacht, ohne allerdings zu erklären welcher Stil
gewünscht wird und heute aktuell ist! Vielleicht Friede, Freude,
Eierkuchen für alle, streicheln wir uns verbal über das Haupt,
nehmen hin was selbsternannte Meinungsbildner von sich geben, nur
nicht kritisch hinterfragen, sondern lobhudelnd meinen was die freie
Meinung auch immer ist! Aber der Stilbruch könnte durchaus allgemein
sein, wenn nicht im Tümpel ewiger Wahrheiten gepaddelt wird ist er
sogar Pflicht. Letztlich ist der Vorwurf des Stilbruchs nicht
anderes, als die Anerkenntnis einen jeglichen Inhalt der Form zu
opfern und zu preisen die ehrenwerte und herrschende Gesinnung!
Schlimmer
ist allerdings das Bild welches im Abschied vermittelt wird und
seinen Ausdruck findet, in dem zu lesen ist: „und es ist auch
vorbei, dass man sich das gefallen lassen muss.“ Es ist vorbei
und nachdenken aus der Mode, denn was bedeutet diese Aussage für den
Schreiber der Aussage? Doch letztlich nur was er getan hat als es
noch nicht vorbei war! Er hat es sich gefallen lassen! Darüber lohnt
es nachzudenken, ins besondere im Zusammenhang mit einer
vermeidlichen Heldenrolle im Widerstand (gegen und für was auch
immer, für oder gegen vermeidlich zu definierenden
gesellschaftlichen Fortschritt) von einst bis in die Gegenwart! Und
wenn sich Mensch etwas gefallen lässt, was er eigentlich nicht
möchte, kann dieses als Anpassung in Unterordnung angesehen werden,
was letztlich zu Unzufriedenheit und Frustration führt, manche
Reaktion erklärend.
Nun
sei hier der erste Kommentar, wie ich ihn kopierte um zu antworten:
".... ....... richtig - bin erstaunt, wonach sich Leute so
zurücksehnen, die an Adenauer oder willy Brandt im Westen oder an
Breschnjew, honecker, Krenz, Mielke im Osten - ach und wie DDR Schule
verklärt wird, auch die Feuerzangenbowle und Paker-Filme-Schule war
doch nicht das reale Leben - ja es fehlt auch in der Schule seither
das Kommando, was man tun soll und darf, wie die richtige Wertung der
Politik, des richtigen Films, der richtigen Klassen-Musik oder ob der
Nachbar gerade Westbesuch oder Westpaket hatte, verkleidet war das
alles mit Marx, Lenin, Stalin oder Honecker-Zitaten, die Zensur, der
Glaube eine Weltrevolution mit Waffen gegen die normalen Menschen zum
"Weltglück" zu zwingen... manchen Ostdeutschen pionier-
frdj-partei- und nationale-front, brigade-geprägten-sich daran
wohlgefügten - fehlt das.. ja und es fehlt den Abiturienten seither
das westdeutsche 13. Schauspiel-Schuljahr - mir fehlt weder Margo
Honecker, Erich 1 und 2, Krenz, Strelitz und das war übrigens keine
westdeutsche "Leistung" diese in die Wüste zu schicken,
denn noch unter Modrow, Gysi wurden die alten "Freunde"
(gefordert durch Millionen normale Bürger und hundertausende
einfache SED Mitglieder erzwungen), sie wurden ausgeschlossen,
verhaftet und angeklagt, während die Rolle von führenden
PDS-Leuten, die dann wenige Wochen an der Macht waren, diese Rolle
und die vorher und besonders im Miltär/polizei-einsatz
Dresden/Leipzig/Plauen/Berlin gegen unbewaffnete Menschen, die
geplante chinesische Lösung in Leipzig und die verschwunden
Millionen und Milliarden der DDR/SED und Absprachen mit der
glorreichen Bruderarmee oder Geschäfte mit dem feindlichen
Kapitalismus Schalck-Schäuble-Strauß, das alles hatte Auswirkung
auf das sich ändernde Shulsystem, auf das Bildungsniveau, in Ost...
und heute haben das viele vergessen, ab 1990 haben mehrheitlich
ostdeutsche "begeistert" mitgemacht, mindestens es
geschehen, es waren ostdeutsche und DDR-geprägte, die vorsätzlich
die Strukturvon Schule, Freizeit, abgeschafft haben, sie haben
freiwillig CDU und FDP mit Mehrheit fast in jeder Kommune gewählt
... ja und es gab einen kleinen Teil in Schule, Parteien,
Verwaltungen, die bis 1989 dem r e a l e n pervertierten Sozialismus
kritisch gegenüber standen oder sich mit Gorbatschows Hoffnung von
alten Denkmustern lösten..dazu braucht es aber damals und keine
Texte der alten oder jungen Welt und erst recht nicht von der "Welt"
-- wie immer schon galt, für einige, es ist besser, sein
Allgemeinwissen, mit Vielfalt statt Einseitigkeit, mit kritischer
Distanz zu jeder Zeit und ein täglicher Blick in das reale Leben,
Gespräche nicht nur mit Gleichgesinnten... auch wenn man in der
Minderheit bleibt...das schmälert vielleicht das Konto und bleibt
nicht gerade beruhigend... oder nach dem Spruch, "Wer die
Wahrheit kennt, der braucht ein schnelles Pferd." weiß auch
nicht alles und bin auch nicht fehlerlos... und wer Geschichte und
Gegenwart anders sieht.. dann hat er seinen Grund .. der ist nicht
meiner...zurück zum Thema. "Früher war nicht alles gut - es
war nur früher" Die einen finden wenigstens die Autobahnen gut
und die Verhinderung der rassischen Durchmischung, die anderen finden
die Schule der 50iger Jahre super, die anderen finden die heutigen
Veränderungen bei Kreativität und Toleranz, Freizügigkeit und
Chancen mit risiken gut... Mehr Achtung und Toleranz für unsere
Mitmenschen wäre hilfreich... ich komme gerade vom Jahrefest in
Neinstedt ... hoher Respekt.. wie dort hunderte Menschen
zusammenleben können und wollen...so war in Diktaturen bis 1989 so
nicht gewünscht ...“
Dieser
Kommentar könnte wie folgt klassifiziert werden, die DDR war nicht
gut und in der BRD ist nicht alles gut, aber besser und dem ist
meiner Ansicht nach nicht zuzustimmen. Äpfel werden mit Birnen
verglichen, die Wahrheit wird der Meinungsfreiheit geopfert und
Empfindungen werden Erfahrungen gegenübergestellt, an die
Duldsamkeit appelliert und mit Denkmustern kokettiert.
Meine
Antwort habe ich wie folgt formuliert, ohne jedoch auf jeden Punkt
und die Ikonografie einzugehen:
„Alle
Achtung, so viel geschrieben und das in so wenig Sätzen! Aber gut,
eigentlich wurde nicht glorifiziert, aber es wurde erinnert! Und wenn
ich das heutige Bildungssystem betrachte, kann ich nicht behaupten,
dass dieses besser als das in der DDR ist. Das war es nicht, das ist
es nicht und wenn sich nicht grundsätzlich etwas ändert, wird es
auch niemals besser sein. Sicher kann man seinen Kindern eine etwas
bessere, als die allgemeine Bildung des bundesdeutschen Schulsystems
zukommen lassen, das kostet allerdings etwas mehr. Aber wer das
nötige Kleingeld hat … bitte!
Dir
gegenüber kann ich allerdings nur mein Mitgefühl Ausdruck
verleihen, dass Du das Schulsystem in der DDR durchlaufen musstest
und nicht in den Genuss gekommen bist das bundesdeutsche Schulsystem
zu nutzen. So verstehe ich und Du holst zum Rundumschlag aus, die
Frustration über die DDR bei Dir sitzt tief, sollte es etwa daran
liegen, … woran auch immer.
Im
Gegensatz zu Dir bin ich froh darüber in der DDR zur Schule gegangen
zu sein und nach Abschluss der POS eine Lehre aufgenommen zu habe.
Nach Abschluss der Lehre arbeitet ich in einem anderem Beruf, welcher
im Betrieb dringender gebraucht wurde. Dann ging es zur Armee,
anschließend wieder zurück in den Betrieb und es folgten einige
Qualifizierungsmaßnahmen, dann wieder ein Tätigkeitswechsel und das
Abitur an der Volkshochschule 1989. Nein ich kann nicht sagen, dass
ich bereue in der DDR zur Schule gegangen zu sein und da ich noch
eine schulpflichtige Tochter habe, sind mir die Unterschiede zwischen
den Bildungssystemen durchaus bewusst.
Du
beklagst den Einfluss in der Schule, politisch ausgeübt, ideologisch
geprägt. Nur was ist heute anders? Macht gilt es zu sichern und die
Bildungsfrage ist immer auch eine Machtfrage, wobei sich ein
ungebildetes Volk besser beherrschen lässt als ein gebildetes! Das
Völkchen in der DDR wollte sich einst nicht mehr beherrschen lassen,
das Völkchen in der BRD betet heute noch seine Beherrscher an. Nicht
alle, aber ein nicht geringer Teil!
Die
DDR war auch ein laizistischer Staat, die BRD ist ein solcher nie
gewesen und so ist der Religionsunterricht an den Schulen mit
Einschränkungen sogar im Grundgesetz festgeschrieben. - Übrigens
ist Dir eigentlich aufgefallen, dass eine jede Religion Toleranz
predigt und verlangt, solange sie in der Minderheit ist? Und das sind
Religionen in der BRD, im Osten mehr als im Westen, missionieren
dürfen sie an den Schulen trotzdem.
Du
warst in Neinstedt, eine Einrichtung welche es in der DDR unter
gleichen Vorzeichen auch gegeben, Fortschritte dortiger Baumaßnahmen
konntest Du zum Ende der 1980iger Jahre sogar von Deiner
Arbeitsstelle aus sehen. Es gab in der DDR zwar eine strikte Trennung
von Staat und Kirche, ansonsten konnten die Kirchen ihre Schäfchen
aber betreuen, hegen und pflegen. Heute hilft der Staat sogar dabei
die Schäfchen zu scheren und unterstützt missionarische Ambitionen.
Und der Ethikunterricht, nun ja, auch er ist nicht umsonst zu haben
und hat seine Aufgabe zu erfüllen. Nein, wenn Du der Meinung bist,
dass das bundesdeutsche Bildungssystem einen Glorienschein verdient
und das Bildungssystem der DDR die Hörner des Teufels, so sei dem
so, der Widerspruch allein bedingt den Fortschritt! Und so sei
Goethe bemüht:
„Mephistopheles:
Ich
bin der Geist, der stets verneint!
Und
das mit Recht; denn alles, was entsteht,
Ist
wert, dass es zugrunde geht;
Drum
besser wär`s, dass nichts entstünde,
So
ist denn alles, was ihr Sünde,
Zerstörung,
kurz, das Böse nennt,
Mein
eigentliches Element.“
Ja
und aus dem Blickwinkel bundesdeutschen Seins, war das Bildungssystem
der DDR eine Sünde, wies es doch einen Weg zur Freiheit in der Tat,
Wissen ist nicht Glauben und negierte die Illusion, welche in
Hoffnung schwelgt! Kluge Menschen sind heute nicht gut, denn Wissen
ist Macht und aus diesem Grund wird im bundesdeutschen Bildungssystem
bei Zeiten getrennt. Kluge und allgemein gebildete sind des Teufels,
neigen diese doch dazu ihr eigenes Hirn zu nutzen, zu hinterfragen,
nicht zu glauben, sondern nach Wissen zu streben. Allerdings als der
Osten weitestgehend deindustrialisiert war, frohlockte die
westdeutsche Wirtschaft über den reichlichen Zufluss gut
qualifizierter Arbeitskräfte. Nach 26 Jahre ist dieser Fundus heute
erschöpft und es wird gejammert und allgemeiner Fachkräftemangel
beklagt, der demographische Wandel soll schuld sein!
Du
bist eines der Opfer des DDR Bildungssystems, Du hast gelitten und
dieses Leiden setzt sich bis heute fort. Allerdings wurde ich in den
letzten Jahrzehnten häufig mit den Folgen des bundesdeutschen
Bildungssystems konfrontiert, welches in den meisten Fällen Hirn
gewaschene Menschen entlässt, welchen der Herdentrieb des
Individualismus eingeimpft wurde und nach 10 Jahren Schulbesuch oft
nicht einmal die Grundrechenarten beherrschen. Und so sei Brecht
bemüht:
„Ihr
saht den weisen Salomon
Ihr
wißt, was aus ihm wurde!
Dem
Mann war alles sonnenklar.
Er
verfluchte die Stunde seiner Geburt
Und
sah, dass alles eitel war.
Wie
groß und weis war Salomon!
Und
seht, da war es noch nicht Nacht
Da
sah die Welt die Folgen schon:
Die
Weisheit hatte ihn so weit gebracht -
Beneidenswert,
wer frei davon!“
Und
da Du das Bildungssystem der DDR durchlaufen, sind Dir die Quellen
der Zitate sicher bekannt, selbst wenn schmerzhaft die Erinnerung!
Historisch betrachtet ist es allerdings kein Novum, dass das
historisch fortschrittlichere auf dem Altar altbackener Kultur
geopfert wurde, sicherlich nicht ohne Grund! Und wie Du es auch
siehst, für mich war das Bildungssystem der DDR, auf Grund meiner
eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse, das eindeutig bessere.“
Anmerkung:
die Opferrolle ist keineswegs als Diffamierung zu sehen, eher wird
sie zugebilligt und dem verkündeten Anspruch entsprochen.
Auf
meine Antwort zum Kommentar wurde geantwortet, allerdings habe ich
diese Antwort selbst noch keiner Antwort gewürdigt, als Tribut an
die Vollständigkeit und zum nachlesen, wie ich ihn kopiert:
Ich bitte nochmals meinen Text in Ruhe lesen, die Unterstellungen
und Deutung, darauf die Belehrung Deinerseits bis zur
Denunzierung..Ist nicht mein Stil, hätte gedacht so etwas sei 1989
nicht mehr möglich..Nur ganz kurz. Nein ich war nicht unglücklich
in der Schule, hatte sehr gute Lehrer, mit denen ich bis heute gute
Kontakte habe...In meinen Jahrgängen bis zum Studium gab es ganz
wenige, die DDR so vorbehaltlos unkritisch sahen, bis in die
Gegenwart, meine Persönlichkeiten die ich sehr schätze seit fast 50
Jahren Alexander Dubcek, Rudi Dutschke, Robert Kennedy, Martin
Luther, Martin Luther King, Willy Brandt, Egon BahrMichael
Gorbatschow, Regine Hildebrandt, Friedrich Schorlemmer, Nelson
Mandela, habe mehr West. als Ostfernsehen gesehen, fast nur Westmusik
gehört aufgenommen und zur Disco 20 Jahre lang aufgelegt, ich hatte
Konfirmation und Jugendweihe, ich hatte 8 IM, fühle mich zwar
überschätzt als verdächtiger PID, sieben von denen die ohne Not,
mich als Feind überwachten, mein Leben und das meiner Familie
beschädigten...nehme ich das nicht übel..Der Hauptspitzel war
einfach neidisch und hinterhältig..Zum Glück hatte ich von dieser
Boshaftigkeit nichts mitbekommen, sonst hätte ich meine Hoffnung auf
die Reformierbarkeit des Sozialismus schon vor 1989 aufgegeben..Du
kanntest mich nie und bis heute nicht und musst Dir an, ohne dass ich
das nur mit Dir persönlich gemacht hätte, zu behaupten, zu
unterstellen, daran deine Sicht abzuarbeiten...Meine Freunde aus
Schulzeit, beruflicher Zeit kennen mich schon immer so, selbst wenn
sie abweichende Meinungen, Erfahrungen haben, respektieren wir uns
gegenseitig...Das vermisse ich bei Deiner Kommentierung...Da du mich
auch zum Schulthema. Nicht kennst, wird deine Bewertung noch
abstruser..Sowohl bei Kindergärten, Hort, Schulstrukturen,
Schulinhalte bin ich streitbar für eine bessere Schule, für
längeres gemeinsames Lernen, oft in der Minderheit, aber auch als
Landeselternsprecher oder im Bundeselternrat, ob CDU, FDP, Linke,
SPD, Grüne gab es immer unterschiedliche Sichtweisen, es gibt
Fortschritte, an einigen war auch ich beteiligt, Rückschritte, bei
Schulschliessungen im ländlichen Raum, besonders hier im Harz, waren
seit 1998 alle Parteien oft negativ beteiligt, da bin ich altmodisch
soviel wie möglich bis zur 8.Klasse nahe des Wohnortes ... Es liegt
nicht allein am Geld, auch haben sich einflussreiche Lehrer, Eltern
und Schüler, mit denen sich Politik, Verwaltung, Medien zusammentun,
die auch vor über 20 Jahren aktiv an Strukturzerstörung wissentlich
oder duldend. beteiligt...Das habe ich auch etwas später gesehen,
... Eigentlich wieder zu lang..“
Und
was soll ich dazu schreiben, sicher im Affekt geschrieben, dem Text
wäre nicht nur inhaltlich etwas Ruhe zu gönnen gewesen.
Im
asozialen Netzwerk sind die Texte nun nicht mehr zu finden, der Grund
welcher genant wurde ist als Vorwand anzusehen, die Texte stehen für
sich und lassen den eigentlich Grund zumindest erahnen, wenn nicht
sogar erkennen. Dem Verriss folgt gelegentlich ein Verriss, welcher
wiederum verrissen werden kann, Objektivität bleibt dabei oft auf
der Strecke, Vorurteile werden gepflegt und verbreitet, gelegentlich
Ikonen genutzt um dem eigenen Glauben Nachdruck zu verleihen. Mit
fehlerhaften Aussagen werde ich mich hier nicht mehr
auseinandersetzen, ich sehe gegenwärtig keine Notwendigkeit und
lasse sie somit stehen. Wissen ist Macht und Nichtwissen kann
gelegentlich Erinnerung sein. Lang ist es her! Ich habe das Spiel
nicht angefangen und ich habe es auch nicht beendet, allerdings ist
es nun zu ende, Ende und Schluss!
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