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Bildschirmfoto 2018-11-24 0:49 Uhr |
Das
Thema selbst hatte ich hier
schon einmal aufgegriffen, auch der ursächliche Kommentar des
folgenden Diskussionsstrangs war dort schon Gegenstand der
Betrachtung. Letztlich ist auch der Verlauf der Diskussion
interessant, wobei ich noch nicht sagen kann, ob diese Diskussion nun
schon zu Ende ist, oder ob es noch eine Erwiderung auf meinen letzten
Beitrag gibt. Die Namen der Diskutanten werde ich allerdings
verfremden, nur die Anfangsbuchstaben stehen lassen.
A.
S. Sind die Beweggründe der Spender nicht auch egal? Solche
Kommentare jedenfalls helfen den Bedürftigen absolut nicht und sie
sind gerade vor Weihnachten sehr dankbar für diese Tafel-Tüten
Aktion!! Und ich kann bestätigen, dass wirklich jede Tüte auch bei
der Tafel ankommt.
Zudem spendet REWE, im Gegensatz zu anderen
Märkten, auch täglich alle noch genießbaren Lebensmittel an die
Tafeln.
T.
L. Ist es nicht schlimm, das die Menschen dankbar sein müssen, wenn
sie Almosen empfangen dürfen? Übrigens geht es nicht um die
Spenden, es geht um die Almosen und das Menschen sich in einer Lage
befinden, von Almosen leben zu müssen. Die Almosen verschaffen
Linderung, allerdings das Problem wird dadurch nicht gelöst, eher
ist zu verzeichnen, dass trotz oft und gern verkündeten Aufschwungs
immer mehr Menschen von Almosen abhängig sind, die Schlangen an
den Tafeln länger werden. ... Es geht nicht darum gegen Almosen zu
sein, sondern gegen die Zustände, welche Menschen zu
Almosenempfängern werden lassen.
J.
B. @ A. S., ich weis einen konkreten Fall bei dem rewe den Vertrag mit
Abnehmern gekündigt hat und wenn sie auch einen Teil für die Tafeln
geben, ist es immer noch zu wenig. Pro Woche einen Rollcontainer voll
Lebensmittel wegwerfen ist einer zuviel!
A.
S. Trotzdem bekommen wir von den meisten REWE Märkten wirklich viele
Lebensmittel gespendet - auch wenn sich der eine oder andere REWE
nicht dran beteiligt.
Vom Kaufland zum Beispiel bekommen wir
nichts - oder ganz ganz selten und das finde ich wirklich‚
beschämend‘🙁
H.
E. - T. Worte sind Gewalten, diese Tatsache wird gern vergessen.
Diese Lebensmittel als „Almosen“ zu bezeichnen ist schon ein
Grundproblem. Ich finde den Aspekt des Lebensmittel -rettens viel
wichtiger. Und betrachte es auch von dieser warte. Vielleicht
solltest du das auch mal überdenken 😉
T.
L. - H. E. Es sollte als das bezeichnet werden, was es ist und es
sind eben Almosen welche verteilt werden. Die Rettung von
Lebensmitteln ist unter Umständen ein positiver Nebeneffekt, in
einer auf Überfluss und Verschwendung getrimmten Gesellschaft.
Übrigens die "Lebensmittelrettung" in den Mittelpunkt zu
stellen, würde das eigentliche Problem verschleiern, das Menschen
gezwungen sind, sich bei Tafeln anzustellen, weil ihr Einkommen nicht
ausreicht, sich selbst zu versorgen. Fatale Logik, da diese Menschen
die Tafeln brauchen, retten sie Lebensmittel, nur würden die
Menschen keine Lebensmittel benötigen, wenn es für sie nicht
notwendig wäre zur Tafel zu gehen, sie von ihrem Einkommen
selbstbestimmt einkaufen gehen könnten? Und unabhängig davon, es
werden in unserer so reichen Gesellschaft nicht nur Lebensmittel
verschwendet, die Überproduktion weltweit liegt bei ca. 50%, das
bedeutet nicht mehr, aber auch nicht weniger, als das ca. 50% der
Produkte weltweit für die Halde produziert werden! Der Reichtum,
welcher die Armut schafft! ... Almosen sind eben Almosen, egal als
was sie daherkommen, ob als Lebensmittel oder als Nichtlebensmittel
... 😉
A.
P. - T. L. hier geht es um Spenden und eben nicht um Ideologie.
T.
L. - A. P. „Ein Almosen ist eine materielle Gabe an einen
bedürftigen Empfänger ohne Erwartung einer materiellen
Gegenleistung dieses Empfängers. Es unterscheidet sich von einer
Spende durch den Beweggrund des Mitleids mit dem Empfänger.“
und
„Eine
Spende ist eine freiwillige Zuwendung für einen religiösen,
wissenschaftlichen, gemeinnützigen, kulturellen, wirtschaftlichen
oder politischen Zweck.“ Bei Wikipedia nachzulesen. Das Kind sollte
schon beim Namen benannt und das Elend nicht mittels begrifflicher
Instrumentalisierung verschleiert werden. Und was ist schon
Ideologie? Heute gern als Kampfbegriff verurteilt, was allerdings nur
mittels ideologischer Herangehensweise möglich ist. Also egal von
welcher Seite Argumente für und wieder hervorgebrachte werden, es
ist in der Regel immer ideologisch, wenn es das gesellschaftliche
Sein betrifft. Und so ist es schon ein Unterschied, wenn von Almosen
gesprochen wird und damit auf das Elend, welches mit diesen verbunden
ist, verwiesen, oder von Spenden, das dahinterstehende Elend
ignorierend! Almosen sind so immer im Zusammenhang mit
gesellschaftlichen Elend zu sehen, Spenden nicht! Und bei der
gegenständlichen "Großspende" geht es um nichts anderes
als ums gesellschaftliche Elend und die werbewirksame Präsentation
des gebenden Unternehmens ... sie trägt nicht zur Lösung der
Probleme der Betroffenen bei, ... aber zur Linderung, eben Almosen
... Das Elend gilt es zu benennen, nicht zu verkennen!
C.
G. Oh man, T. L., man kann das ganze natürlich bis ins Detail
ausdiskutieren. Klar ist es blöd, dass Menschen auf diese
Lebensmittel angewiesen sind. Aber eine kleinkariert Diskussion bei
Facebook über die Bezeichnung dieser Lebensmittel ändert und das
beklagen, dass sie benötigt werden, ändert doch auch rein gar nix.
Fakt
ist aber, dass eine solche Aktionen ein bisschen was ändert, sie
sorgt nämlich für etwas mehr und evtl. bessere Auswahl an
Lebensmitteln bei den Menschen, wo sie auf dem Tisch landen. Oder
dass mehr Menschen etwas ab bekommen.
Und
das braucht man nicht kaputt zu diskutieren.
T.
L. - C. G. richtig, lasst das Elend in diesem Land seinen Lauf und
sich manifestieren, ab und zu mal eine Spende für die Elenden, vor
allen das sie Weihnachten nicht darben müssen, sie beruhigt sind und
nicht unruhig werden. Almosen haben eine lange Tradition, die
Ursachen fürs Elend auch, Almosen helfen nur zu lindern, ... aber
gut, schöne heile Welt, gelobt seien die Spender, insbesondere die
Großspender, vor allem wenn es ihnen gelingt sich ihre Spenden von
anderen bezahlen zu lassen. ... Und "kaputt zu diskutieren",
was soll den kaputt diskutiert werden, oder was geht durch diese
Diskussion kaputt? Vielleicht die Illusion von der Spende, welche
sich als Almosen entpuppt und dieser Begriff nicht unbedingt positiv
besetzt ist? Oder die Ansicht, dass sich durch diese Almosen etwas an
der Situation der Elenden ändern könnte, außer diese punktuell
etwas zu lindern? Und kleinkariert in Diskussionen ist in der Regel
immer das, was man selbst nicht versteht, oder wahrhaben möchte, ...
das diese Spenden von der Sache her Almosen sind!
C.
G. Lieber T. L., ich habe mit keinem Wort gesagt, dass man dem Elend
seinen Lauf lassen soll.
Aber du scheinst ja ziemlich von deiner
Rhetorik überzeugt zu sein.
Wenn du nicht selbst deinen Arsch
hoch kriegst und und hilft oder was änderst, dann spar dir doch dein
möchtegern- hochtrabendes Geseier!
Das
ist auch so typisch deutsch, runlamemtieren, sich an
Begrifflichkeiten hoch ziehen und philsophieren was alles falsch ist.
Statt
dessen angebracht wären konkrete Lösungen und besser machen.
Aber
wer das nicht kann, der sabbelt halt in sozialen Netzen darüber, was
andere nicht perfekt machen.
T.
L. Liebe C. G., kein Problem, ohne Kenntnis über andere, ... zu
erkennen, was wer tut, oder nicht tut, auch ein Form typischer
neuzeitlicher Diskussionskultur. Und einmal vom Elend abgesehen, was
auch als Elend bezeichnet werden sollte und nicht verschleiert,
könnte auch über triviales diskutiert werden, wie in solchen
Netzwerken sehr verbreitet und wozu sich oft wesentlich mehr äußern,
hier ist es nur ein hin und her und es endet wo es enden muss, in dem
der Inhalt der Form geopfert wird, das Thema verlassen, vermutliches
soll es richten. Allerdings was gehört alles zur Veränderung, oder
dazu Veränderungen zu bewirken? "Aber wer das nicht kann, der
sabbelt halt in sozialen Netzen darüber, was andere nicht perfekt
machen.", was machen andere denn nicht perfekt, das Elend? Es
geht auch darum das Elend zu erkennen und dazu gehört es auch es zu
benennen. Dabei ist die materielle Armut vieler Menschen nur eine
Seite, eine zweite ist die zunehmende geistige Armut und auch wenn
beide Hand in Hand gehen und eine die andere befördert, sind sie
doch auch an verschiedenen Orten anzutreffen. Und gut, dass man in
den sogenannten sozialen Netzwerken noch darüber "sabbeln"
kann! Immerhin, "alles, was die Menschen in Bewegung setzt, muss
durch ihren Kopf hindurch; aber welche Gestalt es in diesem Kopf
annimmt, hängt sehr von den Umständen ab.“
*
C.
G. Ach herrje, ich habs bis zu dem 17 Zeilen langen Satz geschafft
und nu hab ich keine Lust mehr.
Geistige Armut wird ja auch oft
versucht zu verschleiern mittels Rhetorik die gebildet wirken
soll.
Naja, nützt aber nix, wenn in zig Aussagen kein Kern drin
ist.
Und
wenn dem Gerede keine Taten folgen ist es noch sinnloser.
T.
L. - C. G. Wahnsinn, wo findet sich ein 17 Zeilen langer Satz?
Allerdings können ja Auflösungen am Bildschirm durchaus verschieden
sein. Aber immerhin, achtenswert, aber nicht ungewöhnlich der
Versuch die Kuh vom Eis zu bekommen, in dem die Form für den Inhalt
genommen und das Spielfeld gewechselt. Der rote Faden ist zu finden,
es ist das Elend, welches verklärt, weil mittels Almosen ernährt
und so auch am Leben erhalten. Also wird unterstellt und vermutet,
tut man was gutes, oder tut es auch nicht, wer kann das sagen, wer
wird es sagen und so wird es verwirrend, wobei wer da geistig arm,
kaum in der Lage drei Sätze hintereinander rhetorisch gut zu
platzieren! Nun ja, aber Sie scheinen ja über ein Glaskugel zu
verfügen, dass Ihr Wissen so umfassend ist, sind sich dabei aber
nicht bewusst, dass nicht ein jeder, welcher etwas gutes tut, oder
gemeinnützig tätig ist, in welcher Form auch immer, so darüber
schwadroniert, wie es im ursprünglich gegenständlichem Beitrag der
Fall!
T.
L. - C. G. "Produkte im Gesamtwert von über 16.500 Euro werden
im Rahmen der Nachhaltigkeitswochen „Gemeinsam Teller füllen“
von der Supermarktkette Rewe an die Tafeln in Sachsen-Anhalt
übergeben." ist im Beitrag zu lesen. Nachhaltigkeitswochen, was
soll hier nachhaltig sein, die Armut? Und was den Beitrag betrifft,
16.500,-€ im Verhältnisse zum Jahresumsatz des Konzerns von
57.800.000.000,-€ ... nun ja, entspricht ungefähr 0,000028%, da
"opfere" ich jeden Monat mehr, im Verhältnis zum
Einkommen! Und auch wenn der Vergleich hinkt, was Vergleiche in der
Regel immer an sich haben und REWE weitere Spenden gibt, in den
verschiedensten Formen tätigt, so sollte der Glorienschein nicht all
zu hoch gehängt und berücksichtigt werden, dass auch solche
Konzerne ihren Anteil an der Verelendung in der Bevölkerung haben.
klick
C.
G. Nun, dann platziere ich halt keine drei Sätze rhetorisch
hintereinander. Hab ich auch nicht vor gehabt, denn Worte machen nun
mal nicht satt.
Das
als geistig arm zu bezeichnen zeugt von wiklich geistiger Armut!
Wohl
dann, ich werde diesen wenig erquickenden, sich im Kreise drehenden
Gesprächskreis nun verlassen. Ein roter Faden zeigte sich mir
erkenntlich nicht, vor Schachtelsätzen warnte man mich, ich halte
das Thema für verfehlt, eine gute Tat zu nichte zu machen, weil sie
nicht gut genug ist, liegt mir nicht. 😊
A.
S. - C. G. Danke 😊
T.
L. - C. G. oh, wie war das mit den getroffenen ...? Nun muss
nicht jede Aussage auf sich selbst bezogen werden, feststeht nur
eins, es gibt die alte und die neue Armut, allerdings zieht sich
jeder den Schuh an, welcher passt. Sich mit gesellschaftlichem Elend
auseinanderzusetzen, ist eine Notwendigkeit und notwendig ist es auch
die Ursachen für dieses Elend zu erkennen und aufzuzeigen, sich mit
diesen auseinanderzusetzen, eine Grundvoraussetzung für Veränderung,
welche sich nicht in reinem Aktionismus erschöpft. Das es erklärter
Weise keine Erwiderung mehr geben wird, einen schönen Abend, …
C.
G. Leider bin wohl zusätzlich zu meinem mangelden rhetorischen
Geschick auch inkonsequent, aber den muss ich noch:
Alte
und neue Armut, Elend... du sprichst mit einem ungeheurem Hochmut
darüber. Als ob du der Ritter in weißer Rüstung wärst, der durch
Reden schwingen alle Probleme löst.
Tatsächlich sind mir die
Begriffe scheiß egal.
Ich
sah in anderen Ländern Kinder Trinkwasser aus dreckigen Flüssen und
Tümpeln holen, nur die Kleidung die sie trugen als Besitz und Strom
war auch nicht vorhanden.
Meine
Vorstellung von Armut und Elend mag daher eine gänzlich andere sein,
wie der vieler Menschen in Industriestaaten. Aber Begriffe sind nur
Worte. Ich werde mir nie anmaßen Armut und Elend für andere zu
definieren, aber ich lasse mir nicht von eibem arroganten Schwafler
sagen, ich würde mich nicht mit Elend auseinander setzen.
Und,
so by the way als Info zur Kommunikation in sozialen Netzwerken: Wenn
du mich markierst, dann gehe ich davon aus, dass sich auch die
Aussagen auf mich beziehen.
Und unterschwellige Andeutungen zu
geistiger Armut zeigen nur, dass du provozieren und lamentieren
willst, aber für vernünftige Argumentation fehlen auch dir die
Worte.
Getroffene
Hunde und so…
Ein
wirklich geschickter Redner schafft es, den Kern einer Aussage
präzise zu formulieren.
T.
L. - C. G. ziehen Sie sich keine Schuhe an, welche nicht passen,
mangelndes rhetorisches Geschick ist Ihnen nicht vorzuwerfen, eher
agieren Sie durchaus geschickt! Und Inkonsequenz? Was soll es, was
gesagt werden muss, sollte auch gesagt werden, das ist nur
konsequent! So sind unsere Ansichten zwar verschieden, wir sehen den
gleichen Gegenstand, allerdings ist der Blickwinkel ein anderer und
so nehmen wir das Problem unterschiedlich auf und gehen verschieden
damit um. Armut und Elend betrachte ich als das was sie sind, ein
gesellschaftliches Produkt, ein gesellschaftliches Problem, welches
auch nur in der Gesellschaft und durch die Gesellschaft zu lösen
ist. Und nur wenn die Ursachen für Armut und Elend erkannt werden,
kann dieses Problem gelöst werden. Mittels Almosen ist das nicht
möglich, diese sind zur Linderung gedacht, das ist ihre Funktion,
das ist die mit der Almosengabe verbundene Aufgabe, nicht mehr und
nicht weniger. Und wenn Elend und Armut als das benannt werden, was
sie sind, dann ist das alles andere als hochmütig und trägt dem
Schicksal der von Armut und Elend betroffenen Menschen eher Rechnung,
als beständig geäußertes Bedauern und Mitgefühl für das
Schicksal dieser Menschen.
Dabei kommen Armut und Elend sehr
verschieden daher und zeichnen sich nicht nur durch eine Leere in der
Magengegend, sondern auch durch mangelnde Lehre im Kopf, durch
Vereinzelung und Vereinsamung und auch durch die neoliberale
Sichtweise, das ein jeder Mensch für sein Schicksal allein
verantwortlich ist, aus! Also ist es sicher nicht arrogant Elend und Armut
in unserer reichen Gesellschaft als das zu benennen was sie sind, ein
Mittel zur Erniedrigung von Menschen! Nicht mein vermeidlicher
Hochmut erniedrigt von Armut und Elend betroffene Menschen, sondern
es ist die gesellschaftliche Situation, in welcher sie sich befinden!
Da
hilft übrigens auch kein Ritter in weißer Rüstung weiter, welcher
in Supermann-Manier die Probleme der Menschheit löst, das kann die
Menschheit, dass können die Menschen nur selbst tun. Das dabei
Begriffe und vor allen deren Inhalte keine unbedeutende Rolle
spielen, sollte eigentlich bewusst sein, immerhin kommunizieren wir
mittels Worten und versuchen so unsere Ansichten auszudrücken.
Machen wir hier übrigens auch, allerdings wird den Menschen einmal
erworbene Begriffsvielfalt oft geraubt, in dem über bestimmt
Begriffe ein Verwendungsverbot suggeriert wird, oder sie ihres
eigentlichen Inhaltes beraubt wurden. So ist es z. B. angenehmer von
Spenden zu sprechen, als von Almosen, welches als Begriff einen
negativen Anstrich hat, weil mit der Notwendigkeit von Almosen auf
das mit diesen verbundene Elend verwiesen wird, Spenden kommen da
schon etwas gefälliger her, sind in der Regel positiv besetzt. Nur
ist dem Elend, ist der Armut in der Gesellschaft etwas positives
abzugewinnen? Eigentlich nicht!
Auch
sind Emotionen wichtig, allerdings sollten sie nicht dazu dienen die
eigentlichen Zusammenhänge zu verschleiern und das „in anderen
Ländern Kinder Trinkwasser aus dreckigen Flüssen und Tümpeln
holen“, hat die selben Ursachen wie Armut und Elend in diesem
Lande. Und wenn wir schon bei den Handelskonzernen sind, REWE hat
hier gespendet, Almosen für die Armen und Bedürftigen, Nestle kauft
in Afrika Wasserquellen auf, füllt Wasser in Flaschen und schickt es
nach Europa und die die neben diesen Wasserquellen wohnen, müssen
ihr Wasser aus dreckigen Pfützen holen. Ein Kreislauf, allerdings
weniger ein Wasserkreislauf, vielmehr der Kreislauf des Kapitals. Ja,
„Begriffe sind nur Wort“, allerdings dienen Worte dazu etwas
auszudrücken und ohne Worte könnten wir hier nicht disputieren!
Gut,
oder auch nicht gut, derlei Netzwerke sind nicht unbedingt die
idealen Plattformen zum Disput, oft reichen die Äußerungen nicht
über Schlagwortanalytik hinaus und gern wird die inhaltliche Ebene
verlassen, auf die persönliche ausgewichen, also der Inhalt wird der
Form geopfert. Nicht unüblich in solchen Netzwerken und so manche
Aussage bietet eben auch Raum für Interpretationen. So die neue
Armut, die geistige Armut, die in Diskussionen Armut betreffend gern
vergessen wird, aber unbedingt dazu gehört, weil sie an Bedeutung
gewonnen hat. Auch hier gilt es die Ursachen zu hinterfragen. Und
wenn ich markiere, dann weil es eine Antwort auf den geschriebenen
und für die Antwort gegenständlichen Beitrag ist. Nicht mehr, aber
auch nicht weniger!
Und „ein wirklich geschickter Redner
schafft es, den Kern einer Aussage präzise zu formulieren.“ wenn
er die Diskussion beendet, da im Verlauf einer Diskussion der
Ausgang, insbesondere wenn zum Teil gegensätzliche Positionen
vertreten werden, noch offen ist. Allerdings liegt auch die Klarheit
einer Aussage im Auge des Betrachters, gelegentlich kann es durchaus
vorkommen, dass die Aussage zwar klar, aber nicht den Vorstellungen
des Gegenüber entspricht! Aber egal, es ist eine Diskussion, welche
die sachliche Ebene verlassen, die persönliche Ebene als Vehikel
nutzend, um den eigenen Ansichten Nachdruck zu verleihen, in dem
nicht mehr die Aussagen Gegenstand der Betrachtung, sondern die
Person und was über diese zu vermuten ist. Wie schon geschrieben, in
solchen Diskussionen nicht unüblich … und in Netzwerken dieser Art
werden Diskussionen auch nicht beendet, sie enden einfach ...
Tafelgedanken
AntwortenLöschenWenn du ganz unten bist, dann bleibt die Tafel.
Vergiss, wer du mal warst, und lass die Scham.
Hier gibt dir keiner was für dein Geschwafel,
du kennst doch deine Lage. Bleib mal zahm.
Dann stehst du. Du bist Letzter in der Schlange.
Dann bist du dran. Die packen dir was ein.
Du lächelst dankbar, aber nicht sehr lange.
Denn das geschenkte Brot ist schwer wie Stein,
der dir jetzt dauernd bloß am Halse hängt.
Du fragst dich still, wofür du dich so plagst.
Du registrierst. Du fühlst dich eingeengt.
Die lächeln, wenn du was von Würde sagst.
Dir steigt was hoch, du fühlst nur Wut in dir.
Beherrschst dich aber, bleibst erst mal gesittet.
Du hast doch Rechte! Und wo sind sie hier?
Und du begreifst: Hier wird doch was gekittet!
Dich quälen Fragen. Antwort weißt du nicht.
Empört besiehst du dir den Tafelfraß:
Warst du denn darauf wirklich so erpicht?
Man müsste, und man sollte … Aber was?
Danke, treffend formuliert, kann das Gedicht weiterverwendet werden?
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