Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Sonntag, 11. November 2018

Recht hat er, wobei ...


Bildschirmfoto 2018-11-11 16:25 Uhr
Verwiesen wird des öfteren und gelegentlich auch kommentiert, wenn das Thema interessant. Und so geht es in einem Beitrag um die politische Entwicklung im Lande, insbesondere um die Rechtsentwicklung. Und auch wenn ich dieses einfache Rechtslinksschema ablehne, geht es doch um die kontinuierliche Verankerung faschistischen Gedankengutes in der Bevölkerung, welches mit der AfD in letzter Zeit besonders veranschaulicht wird. Zum Beitrag habe ich am verlinkten Ort folgenden Kommentar hinterlassen:
Recht hat er, wobei die so genannte Rechtsentwicklung in der alten BRD lange Tradition hat, nach dem zweiten Weltkrieg wurde nach Verteilung von „Persilscheinen“ nach und nach faschistisches Gedankengut in der Gesellschaft wieder verankert, was vielen Menschen nicht einmal bewusst ist. Auf dem Gebiet der DDR war dieses nicht der Fall, erst nach Annektion fand dieses Gedankengut wieder Verbreitung. Die Führungskräfte rechter Organisationen im Osten kamen meistens aus dem Westen, in der DDR gab es für faschistische Strukturen keine Basis, Antifaschismus war Staatsdoktrin. Andere bürgerliche Parteien wie CDU, FDP übernahmen ostdeutsche Parteien und installierten ihre Führungskräfte, die SPD wurde im Annexionsgebiet neu gegründet, die Grünen übernahmen zum Teil die sogenannten Bürgerbewegungen und schufen so neue Strukturen. Die SED wurde zur zweiten sozialdemokratischen Partei umgestaltet, über PDS (Partei des demokratischen Sozialismus) führte der Weg zur Partei die Linke, in die politische Beliebigkeit breiigen linken Seins. Auch in diese Partei nisteten sich nach und nach Führungskräfte aus den alten Bundesländern ein und begannen das Profil dieser Partei mit zu gestalten. Letztlich führte die Manifestation bürgerlich faschistischen Gedankengutes in der Gesellschaft dazu, dass der Begriff des Faschismus gut als Keule, auch gegen jegliche Form von Kapitalismuskritik, welche nicht vom Kapital sanktioniert ist, vorzugehen.
Die AfD als vermeidlich alternative Partei spiegelt letztlich die Auseinandersetzungen innerhalb der herrschenden Klasse selbst, jenen Teil, welcher seine Interessen durch die gegenwärtige Politik nicht mehr vertreten sehen. Im Zuge der sogenannten „Flüchtlingskrise“ gelang es dieser Partei faschistische Gruppierungen als Fußtruppen an sich zu binden. Gauland brachte die sich daraus entwickelnden Probleme mit der Aussage, dass die AfD ein „gäriger Haufen“ ist, auf den Punkt. Mit diesen Gruppierungen konnten nicht nur die organisatorischen Erfahrungen dieser Gruppen übernommen werden, sondern auch neue Mitglieder an diese Partei gebunden werden. Das vordergründig die nationale Karte gespielt wird, ist auch dem Umstand geschuldet, dass viele Unternehmen in diesem Land von der Politik der Bundesregierung nicht partizipieren können, da diese weniger für den Export, als vielmehr wirtschaftlich im Land tätig sind und von der Nachfrage im Land partizipieren. In diesem Zusammenhang ist es interessant Begriffe wie Nation und Staat, deren Bedeutung und Funktion im gesellschaftlichen Sein, zu hinterfragen und zu klären.

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