Nun ist das Kurzentrum in Bad Suderode
geschlossen, einige Tage ist es her und die MZ wusste zu berichten, zum
Bericht selbst gibt es einige Kommentare, wobei es nicht der einzige Bericht
zum Thema ist. Teilweise wird gemeckert, verurteilt und in die Zukunft orakelt,
zum anderen finden sich durchaus beachtenswerte Gedanken zum Thema.
Das Kurzentrum soll privatisiert werden,
alles in diese Richtung wurde unternommen und der Rat der Stadt Quedlinburg
fasste die verschiedensten Beschlüsse, um das Vorhaben für
einen möglichen Investor so angenehm wie möglich
zu gestallten. Die Schließung und die Entlassung der Mitarbeiter wurden zum 1.
Juli beschlossen, wobei entsprechende Kündigungsfristen einzuhalten waren. Da
aber auf Grund eines Gerichtsurteils, wegen eines Formfehlers, die Gemeinden Bad
Suderode, Rieder und Gernrode aus der Stadt Quedlinburg zu entlassen waren,
fiel das Kurzentrum damit wieder in den Zuständigkeitsbereich der Gemeinde Bad
Suderode. In Folge gab es die verschiedensten Vorwürfe, gegen die Stadt
Quedlinburg, welcher unterstellt wird, die von ihr ursprünglich betriebene
Privatisierung zu hintertreiben, wobei die Diskussion durchaus kuriose Züge
angenommen hat. Schuld sind ohnehin immer die Anderen, egal was in der
Vergangenheit getan worden ist. Die Privatisierung an sich in Frage zu stellen
fällt hingegen keinen ein, nur über Form und Zeit wird gestritten. Eher sind
die einzelnen Akteure und die Gruppierungen, deren Interesse sie zu vertreten
haben, der Ansicht, dass eine Privatisierung des Kurzentrums ihre Probleme
Lösen könnte, oder auch, dass es unter Umständen weiter geht wie bisher.
Dabei wird die Schließung in erster Linie sicher
Folgen für die ansonsten vom Kurzentrum partizipierenden Unternehmen haben und
ob mittels Schließung die gewünschten Kostensenkungen erreicht werden, ist
zumindest fraglich, wenn veröffentlichte Zahlen Berücksichtigung finden.
In der Diskussion finden sich einige Bezüge,
wobei diese unter Umständen nicht einmal taugen, dem Gegenstand gerecht zu
werden. Ursachen werden verortet und benannt, gelegentlich Vermeidlicherweise
parallelen gezogen, welche bei genauer Betrachtung nicht im unterstelltem Maße
parallel sind.
Der Gegenstand der Betrachtung wird so
instrumentalisiert und genutzt um eignen Frust über ökonomisch
motivierte und politisch determinierte Befindlichkeiten abzulassen. Dem Gegenstand selbst und den Vorgängen
um diesen, wird eine solche Herangehensweise allerdings in den seltensten
Fällen gerecht.
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