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Bildschirmfoto 2018-11-29 16:05 Uhr |
Es
gibt ja die verschiedensten Institutionen ideologischen
Klassenkampfes, vorgeblich wird sich mit Geschichte beschäftigt,
diese soll aufgearbeitet werden, gelegentlich auch verarbeitet, in
jedem Fall Interessen bezogen interpretiert. Dabei geht es
hierzulande oft um die DDR Geschichte, meistens um deren Verklärung,
was allerdings gern als Aufarbeitung bezeichnet wird. Das diese
Institutionen auch im Internet, in den sogenannten sozialen
Netzwerken zu finden sind, versteht sich von selbst, ist es doch Ziel
möglichst viele Menschen zu erreichen. In erster Linie wird auf
Veranstaltungen verwiesen, solche die geplant sind, aber auch solche,
welche längst stattgefunden haben. Das bei solchen Veranstaltungen
vorrangig auf Menschen zurückgegriffen wird, welche entweder die DDR
hassten, oder deren ideologische Aufgabe es ist, kein gutes Haar am
zweiten deutschen Staat, entstanden im Ergebnis des zweiten
Weltkrieges, zu lassen, ist gut zu erkennen.
Das
dabei der Irrationalismus
wahre
Blüten treibt und die allgemein praktizierte Anschauung ist, ist gut
zu erkennen, wenn so manches Thema betrachtet wird. Da heißt es in
einer Mitteilung auf Facebook,
„Tragen Marx und
Engels Verantwortung für die kommunistischen Verbrechen, die in
ihrem Namen begangen worden sind? Diese und andere Fragen ...“ sind
diskutiert worden und ich habe folgenden Kommentar zum Beitrag dort
hinterlassen:
Sehr interessante
Frage und Christus ist nicht umsonst ans Kreuz geschlagen worden, für
die Verbrechen der christlichen Kirchen nach seinem Tod!
Nachgedanke:
Nun einmal davon abgesehen, dass einstmals der Grundsatz galt, dass
Gesetze nicht rückwirkend angewendet werden dürfen und dieses
gerade im Zusammenhang mit dem Untergang der DDR keine Rolle mehr
spielte, wird hier versucht Verantwortung rückwirkend zu übertragen.
Das Gleichnis zum Christentum ist daher durchaus passend, wenn die
Geschichte seiner Entwicklung berücksichtigt wird. Um also
Geschichte aufzuarbeiten, wird anscheint keine andere Möglichkeit
gesehen, als unwissenschaftlich an das Problem heranzugehen. Was
letztlich nicht mehr und nicht weniger bedeutet, als dass es an
Vorwürfen der DDR gegenüber mangelt und die Spielenden auf der
Bühne Zweck-bezogener Geschichtsverklärung selbst ein Problem mit
dem von Ihnen verwendeten Begriff „SED-Diktatur“ haben, um zu
solchen Kunstgriffen zu greifen. Andererseits, wenn die DDR böse,
aber die Vordenker für Humanität und Sozialismus nicht böse, dann
könnten doch ihre Ideen gut sein und das darf nicht sein, dem
Kapitalismus, dem Imperialismus und vor allem der alles selig
machenden und praktizierten Vertreter und Zertreter Demokratie gilt es zu
huldigen, ohne die hinter einer jeden
Demokratie
stehenden Diktatur zu benennen.
Die
Veranstaltung kann nach-
gehört
werden, nach einer Begrüßung gibt es ein Impulsreferat, welches
allerdings größtenteils die Form zum Inhalt erhebt, mit dem Inhalt
des Lebenswerkes von Marx wird sich nur oberflächlich beschäftigt und es wird ein
kurzer Überblick über das Leben von Marx geboten. Über die historische
Einordnung bestimmter Erscheinungen und Entwicklungen im Leben Marx
sollte gestritten werden.
Nach dem Referat werden die Teilnehmer vorgestellt, die meisten
kommen aus dem Westen, also Menschen, welche den Sozialismus in der
DDR aus persönlichem Erleben maximal von Besuchen her kennen. Einen
breiten Raum nimmt Gewallt ein, allerdings wird wenig realistisch
herangegangen und Gewalt sehr undifferenziert betrachtet. Gewalt wird
in der bürgerlichen Gesellschaft allerdings oft gebraucht und
gelangt sogar in Form der Gewaltenteilung zu Bedeutung. So wird jedem
System zugebilligt Gewalt einzusetzen, der Sozialismus darf dieses
allerdings nicht! Und denken wir einmal daran, wie heute wieder
Gewalt von der Bundesregierung gegen das eigene Volk, sowie gegen andere Völker auf den
verschiedensten Kontinenten ausgeübt wird. Da wird die DDR mit dem
faschistischen Deutschland verglichen, welches Hauptakteur im zweiten
Weltkrieg war und Millionen von Toten, darunter über 6 Millionen
Deutsche, zu verantworten hat. Ein System welches Völkermord zu
verantworten hat, wird mit der DDR verglichen und zum Teil
gleichgesetzt, einem Land, welches nie einen Krieg gegen andere Völker
geführt hat. Welches unter anderen ein Garant für Frieden in Europa
gewesen ist.
Im der Diskussion, welche über die Dörfer und durch die Zeit geht,
wird einmal undifferenziert der böse und einmal der gute Marx in den
Vordergrund gestellt. Historische Einordnungen lassen zu
wünschen übrig, insbesondere wenn es um Schlüsse geht, welche die
aus konkret historischen Ereignissen gezogen wurden. Usw. usf. …
Propaganda eben …!
- Marx kann nicht geleugnet werden, er kann auch nicht negiert werden,
also wird versucht zu relativieren, ihn für die eigenen Interessen
nutzbar zu machen und ihn so zu demontieren!
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