Die Kerzenhalter als Weltgestalter? Ist ein eher für ältere
Ostdeutsche, welche ehemals Bürger der DDR gewesen, verständlich.
Das Bild der Kerzenhalter und Zukunftsgestalter, oder –verwalter,
stammt aus der Zeit der Wende, als selbsternannte Bürgerrechtler und
ihre Gefolgschaft mit Kerzen in der Hand demonstrierten und gegen,
zum Teil in eine Sackgasse geratenen, gesellschaftlichen Fortschritt
marschierten. Anstatt diesen zu reformieren, nahmen sie die Kerze in
die Hand, betteten im Frieden um Frieden, um letztlich in den Krieg
zu marschieren. So haben sie gebetet für den Frieden und hatten doch
den Krieg im Sinn. Das dem so war zeigen die Entwicklungen nach 1990. Das sich viele der Folgen ihrer Tat nicht bewusst waren, sei einmal unterstellt, es gab genügend Illusionen über den Westen in der kleinen Welt.
Es war eine der ersten Farbrevolutionen, allerdings ohne Farbe, aus vermeidlicher Not initiiert, innere Widersprüche nutzend, vom Westen geschmiert und beizeiten übernommen, ist der Bürgerrechtler-Ruf längst im Krieg angekommen.
Es war in jedem Fall eine Wende, aus dem Krieg heraus (zweiter Weltkrieg) entstanden zwei deutsche Staaten und als sie wieder zusammen fanden, in dem der eine den anderen besetzte, ging es zurück ein ganzes Stück, um wieder im Krieg zu landen!
Soziale Strukturen wurden schnell ruiniert, damit der Mensch gefügigen Individualismus kapiert, so als Objekt manifestiert, wurde die Persönlichkeit erschlagen und versucht das Subjekt ins Nirwana zu jagen. Dazu die Bildung ruiniert, damit Mensch in vorgegebener Freiheit intoniert und werte-orientierte Folgsamkeit kapiert. Selber denken tut nicht gut, birgt es doch den Keim zum Mut, sich den herrschenden Verhältnissen zu widersetzen. Bildung schadet letztlich nur jenen, welche von dieser ausgeschlossen, welchen sie vorenthalten! ... und so gibt es auch Publikationen, welche verklärend Wunderkerzen anzünden und Kerzenmacht beschwören, in dem sie die Geschichte verklären.
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