„
Mitarbeiter müssen weiter zittern“,
ist ein kurzer Bericht im Zusammenhang mit dem Kurzentrum Bad Suderode
heute (12.11.2012 Seite 9.) in der MZ überschrieben. Zu erfahren ist,
dass es eine Personalentscheidung vom Stadtrat erst am 22. November
geben wird, also in 10 Tagen. Für die Mitarbeiter hingegen spitzt sich
die Situation zu, da für diese alles andere als sicher ist, was aus
ihren Arbeitsplätzen wird. Daran wird sich auch nicht viel ändern, wenn
der Stadtrat einen Beschluss fasst, welcher letztlich ohnehin nur das
weitere Vorgehen bis zur Privatisierung regelt. Vertagt wurde die
Entscheidung, weil mit der ursprünglich geplanten Vorgehensweise,
Mitarbeiter zum 31. Dezember zu entlassen und freie, sowie freiwerdende
Stelen nicht wieder zu besetzen, das Weiterbetreiben des Kurzentrums in
Frage gestellt wäre. Da ein solcher Zustand auch Auswirkungen auf die
vom Kurzentrum partizipierenden und abhängigen Unternehmen hätte, wurde
dann doch Kritik laut. Letzteres wird im Falle der Entscheidung eine
größere Rolle gespielt haben, als die vorgeschobenen Interessen der
Beschäftigten, denen schon mal eine Verschlechterung ihrer Situation
zugebilligt wird. Das in diesem Zusammenhang auch eine Rolle spielt,
dass ein Teil der gut qualifizierten Kräfte nach Kündigung versuchen
würden ihre Arbeitskraft woanders zu verkaufen, steht außer Frage. Da
auch ein privatisiertes Kurzentrum entsprechend qualifizierte Kräfte
benötigt, wäre es für den Verkauf sicher nicht von Vorteil diese im
Vorfeld ziehen zu lassen. So gesehen steht hier nicht das Interesse der
Beschäftigten im Vordergrund, sondern das der vom Kurzentrum abhängigen
Unternehmen und der Stadt als Verkäufer des Kurzentrums.
„Der Personalrat des
Kurzentrums hatte unlängst gefordert, die Mitarbeiter
weiterzubeschäftigen, bis die Privatisierung der Einrichtung unter Dach
und Fach ist,“ ist zu lesen, wobei besser wäre zu fordern, den
Privatisierungsbeschluss aufzuheben, das Kurzentrum weiterzubetreiben
und das Land wieder in seine Verantwortung für das Kurzentrum zu
zwingen. Untermauert wird die Forderung des Personalrates mit der
weiterführenden Aussage; „Außerdem fürchten die
Arbeitnehmervertreter, dass eine Lücke in der Bewirtschaftung des
Kurzentrums zahlreiche Arbeitsplätze in Bad Suderode gefährdet: Mehr als
die Hälfte der 400 Jobs in dem Quedlinburger Ortsteil hängen direkt
oder indirekt von diesem Betrieb ab.“ Dieser Tatsache ins Auge
schauend und nicht wissend was im Falle einer Privatisierung aus ihren
Arbeitsplätzen wird, wäre es für die Beschäftigten des Kurzentrums, wie
auch für die Beschäftigten der vom Kurzentrum abhängigen Unternehmen,
durchaus angeraten für ihre Interessen zu kämpfen. Wenn diese für ihre
Interessen, für den Erhalt des Kurzentrum im öffentlichen Eigentum,
dessen Weiterbewirtschaftung streiken würden, würde unter Umständen auch
so manch anderem ein Lichtlein aufgehen, was ohne dem Kurzentrum in Bad
Suderode sein würde. Was haben die Beschäftigten zu verlieren,
gekündigt werden sie ohnehin und ob sie wieder eingestellt werden ist
fraglich?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen