Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Freitag, 17. August 2012

Warum keine Flugverbotzone über Südafrika?

Immerhin eskaliert dort die Gewallt und wie diesem Beitrag zu entnehmen ist, hat die Polizei über 30 Bergleute erschossen. „Weil sie sich bedroht fühlten, eröffneten die Polizisten das Feuer auf die mit Macheten und Stöcken bewaffnete Kumpel,“ und die Verhandlungen waren gescheiter, ist zu erfahren und so wurde beschlossen den Streik gewaltsam aufzulösen! Immerhin hat das Unternehmen Produktionsziele, welche es zu erreichen gilt. Das in diesem Zusammenhang die Forderung der Bergleute erwähnt wird, steht außer Frage, genauso wie die Relativierung dieser, in dem eine Prozentzahl genannt wird, aber der Ausgangspunkt verschwiegen. So hören sich 200% mehr Lohn sicher viel an, nur was verdienen die Bergleute gegenwärtig? Letzteres Wissen wäre schon entscheidend um diese Forderung richtig einordnen zu können. Da es verwehrt wird, kann davon ausgegangen werden, das die Einkommen der Bergleute so niedrig sind, dass sie sich und ihre Familien davon nicht entsprechend ernähren können. Um dann noch das „Böse“ beim nahmen zu nennen, wird radikalisiert und so ist zu lesen: „die radikale Gewerkschaft AMCU beschuldigte die Sicherheitskräfte eines Massakers,“ damit werden die Sicherheitskräfte in ein besseres Licht gerückt und die Forderungen der Gewerkschaft verurteilt, die Schuldfrage geklärt!
Ganz anders im Falle eines anderen Krisenherdes, in Syrien sind die Sicherheitskräfte die „Bösen“ und die Rebellen genannten Aggressoren die „Guten“, selbst wenn sie „Postarbeiter vom Gebäude schmeißen“ wie in einem Video auf dieser Seite zu sehen ist.
Dabei haben beide Ereignisse eine Gemeinsamkeit, sie werden im Interesse westlichen Kapitals ausgeführt. Im ersten Fall, am Ende des Beitrages gut ersichtlich, denn „die Unruhen haben den Minenbetreiber Lonmin gezwungen, die Produktion im ganzen Land einzustellen. Das in London und Johannesburg gelistete Unternehmen teilte mit, es werde seine Produktionsziele für das Gesamtjahr verfehlen,“ und somit auf erhebliche Gewinne verzichten müssen. In Syrien geht es hingegen darum, die Macht westlicher Monopole auszuweiten, die Vormachtstellung des Westens im Nahen Osten auszubauen und die Voraussetzungen für weitere Kriege in dieser Region, auf den Weg in den Fernen Osten, zu schaffen.

Dabei geht es nicht, wie sooft behauptet, um Religionen, diese sind ein Mittel zum Zweck um Menschen gegen ihre eigenen Interessen zu vereinnahmen, in dieser Auseinandersetzungen geht es ebenfalls um wirtschaftliche Interessen. Im Falle der Auseinandersetzungen in Südafrika tritt dieses klar zu Tage, in Syrien wird diese Tatsache mittels Religion verschleiert. Die Praxis dieses Krieges hingegen spricht für sich und wenn nicht dem allgemeinen westlichem Gelaber von Freiheit, Menschenrechten und Demokratie gefolgt wird, sondern die praktischen Folgen für die Menschen in diesem Land in Betracht gezogen werden, sind die eigentlichen Interessen hinter diesem Krieg gut zu erkennen. Für diese Interessen spricht übrigens auch die Stellung Russlands zum Krieg und die in diesem Zusammenhang praktizierte Politik. Es geht um die Aufteilung der Welt und der Aufteilung der Welt folgt die Neuaufteilung, was das bedeutet zeigt ein Blick in die Geschichte des 20Jahrhunderts.
Es sei in diesem Zusammenhang an folgende Aussage von Marx erinnert:  „Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit, oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf die Gefahr des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren (anfeuern).“

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