Diesem
Kredo folgt die MZ heute in ihrer Quedlinburger Ausgabe, berichtet
wird über einen Söldner der Bundeswehr, welcher in Mali Vasallentruppen ausbildet und
dort auch den Jahreswechsel verbringt. Nicht nur das mit den Waffen
geklappert wird, selbst der Bundespräsident zum weltweiten
militärischen Engagement aufruft, was nichts anderes als Krieg
bedeutet, dieses Land befindet sich schon mitten im Krieg und ist an
verschiedenen Kriegsschauplätzen mit Truppen präsent. Im
Ablaufendem Jahr jährte sich der Ausbruch des ersten Weltkriegs zum
100 mal und die allgemeine Kriegsgefahr hat zugenommen.
Und „2015
ist das Jahr, in dem der Befreiung vom Faschismus vor 70 Jahren
gedacht
wird“, zumindest gedacht werden sollte. So jedenfalls im „Appell des Bundesverbands Arbeiterfotografie zum Jahreswechsel 2014/15“.
Gegensätzlicher
können Beiträge eigentlich nicht sein, sentimental wird auf der
einen Seite das „Schicksal“, die berufliche Entscheidung eines
Menschen als Kriegswerkzeug zu agieren, in den Mittelpunkt gestellt und auf der
anderen Seite aufgerufen gegen gegenwärtige und zukünftige
Kriegsgefahr anzutreten.
Übrigens
finden sich in der MZ nicht unbedingt fachlich und sachlich
richtige Beiträge, einmal davon abgesehen, dass dieses Medium seine
Aufgabe hat und diese zumindest zu erfüllen versucht. So zum Beispiel
intressenspezifisch die offizielle Regierungspolitik zu vertreten und
zu rechtfertigen, was letztlich auch bedeutet gegenwärtigen Kriegen
einen legitimen Anstrich zu geben und für zukünftige Kriege zu
werben, sie hat aber auch einen Beitrag für die allgemeine Verdummung der
Bevölkerung zu leisten. Und so gibt es heute einige Beiträge
von Redakteuren des Blattes, darunter einen, welcher überschrieben
ist mit: „Blutzoll – wofür?“, in diesem Beitrag geht es um ein
Bild und den Standpunkt des Autors zu den Ereignissen in der Ukraine
im ablaufenden Jahr. Das er diese Ereignisse mit denen zum Ende in
der DDR vergleicht, möge seiner Aufgabe als Redakteur geschuldet
sein, fraglich nur warum er in diesem Zusammenhang die Ukraine „als
Land am östlichen Rand Europas“ bezeichnet. Ist es geographische
Unkenntnis oder soll es politisch motiviert zeigen, wo das westliche,
politische Europa endet? Dabei liegt in der Ukraine die geographische
Mitte Europas, gegenwärtig wird diese Mitte auch als die politische
Mitte angenommen, welche die Interessen der sogenannten westlichen
Wertegemeinschaft denen eines selbstbewussten Russlands
gegenüberstellt. Wer übrigens in Kiew geschossen hat und auf
welcher Seite die meisten Toten zu beklagen waren, bleibt allerdings
im dunkel. Auch wird nicht in Frage gestellt, warum die sogenannte
westliche Wertegemeinschaft eine Regierung, welche sich an die Macht
gepuscht hat und sich auch auf faschistische Gruppierungen stützt,
ohne Umschweife als rechtmäßig anerkannt wird und jene, welche sich
dagegen aussprechen und diese Regierung nicht anerkennen, als
Separatisten bezeichnet und mittels Arme bekämpft werden?
Es
gibt viel zu tun, verlinkter Appell spricht einige Schwerpunkte an.
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