Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Mittwoch, 31. Dezember 2014

Denken sie an die deutschen Truppen an der Front!

Diesem Kredo folgt die MZ heute in ihrer Quedlinburger Ausgabe, berichtet wird über einen Söldner der Bundeswehr, welcher in Mali Vasallentruppen ausbildet und dort auch den Jahreswechsel verbringt. Nicht nur das mit den Waffen geklappert wird, selbst der Bundespräsident zum weltweiten militärischen Engagement aufruft, was nichts anderes als Krieg bedeutet, dieses Land befindet sich schon mitten im Krieg und ist an verschiedenen Kriegsschauplätzen mit Truppen präsent. Im Ablaufendem Jahr jährte sich der Ausbruch des ersten Weltkriegs zum 100 mal und die allgemeine Kriegsgefahr hat zugenommen. Und 2015 ist das Jahr, in dem der Befreiung vom Faschismus vor 70 Jahren gedacht wird“, zumindest gedacht werden sollte. So jedenfalls im Appell des Bundesverbands Arbeiterfotografie zum Jahreswechsel 2014/15.
Gegensätzlicher können Beiträge eigentlich nicht sein, sentimental wird auf der einen Seite das „Schicksal“, die berufliche Entscheidung eines Menschen als Kriegswerkzeug zu agieren, in den Mittelpunkt gestellt und auf der anderen Seite aufgerufen gegen gegenwärtige und zukünftige Kriegsgefahr anzutreten.
Übrigens finden sich in der MZ nicht unbedingt fachlich und sachlich richtige Beiträge, einmal davon abgesehen, dass dieses Medium seine Aufgabe hat und diese zumindest zu erfüllen versucht. So zum Beispiel intressenspezifisch die offizielle Regierungspolitik zu vertreten und zu rechtfertigen, was letztlich auch bedeutet gegenwärtigen Kriegen einen legitimen Anstrich zu geben und für zukünftige Kriege zu werben, sie hat aber auch einen Beitrag für die allgemeine Verdummung der Bevölkerung zu leisten. Und so gibt es heute einige Beiträge von Redakteuren des Blattes, darunter einen, welcher überschrieben ist mit: „Blutzoll – wofür?“, in diesem Beitrag geht es um ein Bild und den Standpunkt des Autors zu den Ereignissen in der Ukraine im ablaufenden Jahr. Das er diese Ereignisse mit denen zum Ende in der DDR vergleicht, möge seiner Aufgabe als Redakteur geschuldet sein, fraglich nur warum er in diesem Zusammenhang die Ukraine „als Land am östlichen Rand Europas“ bezeichnet. Ist es geographische Unkenntnis oder soll es politisch motiviert zeigen, wo das westliche, politische Europa endet? Dabei liegt in der Ukraine die geographische Mitte Europas, gegenwärtig wird diese Mitte auch als die politische Mitte angenommen, welche die Interessen der sogenannten westlichen Wertegemeinschaft denen eines selbstbewussten Russlands gegenüberstellt. Wer übrigens in Kiew geschossen hat und auf welcher Seite die meisten Toten zu beklagen waren, bleibt allerdings im dunkel. Auch wird nicht in Frage gestellt, warum die sogenannte westliche Wertegemeinschaft eine Regierung, welche sich an die Macht gepuscht hat und sich auch auf faschistische Gruppierungen stützt, ohne Umschweife als rechtmäßig anerkannt wird und jene, welche sich dagegen aussprechen und diese Regierung nicht anerkennen, als Separatisten bezeichnet und mittels Arme bekämpft werden?

Es gibt viel zu tun, verlinkter Appell spricht einige Schwerpunkte an.

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