Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Es ist ein Elend mit der Armut, welches Sorge bereitet.

Man muß den wirklichen Druck noch drückender machen, indem man ihm das Bewußtsein des Drucks hinzufügt, die Schmach noch schmachvoller, indem man sie publiziert.“ Karl Marx.

Elend, ein Ort im Harz und eine zunehmende Erscheinung in der bundesrepublikanischen Gesellschaft. Jedenfalls wenn die zunehmende Armut in diesem reichen Land in Betracht gezogen wird. So ist in der MZ zu lesen, das der Anteil der Armen in der bundesdeutschen Gesellschaft zugenommen hat, auch ist eine Karte im Artikel „16Millionen Deutsche leben in Armut“ zu finden, welche Sachsen-Anhalt als besonders von Armut betroffen kennzeichnet. Zu lesen ist auch, dass „jeder fünfte Deutsche (19,9 Prozent) von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen“ ist. Wobei das „oder“ genauso zu überdenken wäre, wie der Terminus der „sozialen Ausgrenzung“. Letzteres unter dem Gesichtspunkt weitgehender Monetarisierung des gesellschaftlichen Lebens und nicht zu vergessen, dass jede Tendenz ihre entsprechende Gegentendenz zeugt. Aber auch das in unserer Gesellschaft zuallererst der Ausschluss vom Gebet am Tempel des Mammon mangels entsprechender Opfergaben ins Auge fällt, anfänglich gehen Statussymbole verloren, später können dann nicht einmal alle Grundbedürfnisse im erforderlichem Maße mehr befriedigt werden. Und nicht selten, sogar im zunehmende Maße, sind Menschen von Armut betroffen, welche Arbeit haben, also einer regelmäßigen Beschäftigung nachgehen, von welcher sie dank Hartz IV jedoch nicht leben können.
Jüngst hatte ich in einem Beitrag auf einen Beitrag verwiesen, in dem zweimal positiv die DDR erwähnt wurde, speziell die Ausbildung von Lehrlingen und die Voraussetzungen welche sie mitbrachten, betreffend. Was für die Wirtschaft durchaus förderlich war und wäre. Aber nicht nur das in der DDR die allgemeine Schulbildung höher war, als sie es je in der BRD gewesen ist, ein jeder junge Mensch einen Ausbildungsplatz und anschließend einen Arbeitsplatz erhielt und somit mit einen Einkommen auch sein Auskommen hatte, gab es in der DDR auch keine Armut wie sie heute allgegenwärtig ist. Es gab keine Suppenküchen, keine Kleiderkammern, keine Obdachlosen, wobei seit der Wende das Gebiet der ehemaligen DDR besonders von Armut betroffen ist. Auch eine Folge der deutschen Einheit, wie sie praktiziert wurde und der die weitestgehende Deindustrialisierung des Ostens folgte. Seitdem gibt es auch auf dem Gebiet der ehemaligen DDR Suppenküchen, Obdachlose und Arbeitslosigkeit! Viele Menschen sind abgewandert, haben woanders Fuß fassen können, da es ihnen gelang, auf Grund ihrer guten Qualifikation, ihre Arbeitskraft dort zu verkaufen. Ob sie dort heimisch wurden ist eine andere Frage, manchmal wird es gelungen sein, andere Beispiele bezeugen das Gegenteil, die Unterschiede waren oft zu groß. Dabei ist zu beobachten, dass sich die Verhältnisse nach und nach angleichen, besonders auch das Elend betreffend, die deutsche Einheit glänzt heute mit einer Armut, wie sie die deutsche Teilung zu verhindern wusste! Wo in den 1970/80 Jahren in der alten Bundesrepublik immer mehr von neuer Armut gesprochen wurde, greift heute die alte Armut wieder mehr und mehr um sich, was nicht bedeutet, dass es die neue Armut nicht mehr gibt, ganz im Gegenteil!
Ja, das Elend bereitete Sorge, um einen zweiten Ort im Harz nahe der ehemaligen Staatsgrenze zu erwähnen, ein Kraut hingegen ist dagegen nicht gewachsen, aus welchem eine Hexe eine heilsamen Trunk brauen könnte, es ist ein Problem der Menschen und nur diese können es lösen, mittels praktischer Tat, ohne Zauberei!

Damit es aber zu keiner Lösung im Interesse der Mensch kommt, gib es Bestrebungen Möglichkeiten zur Schaffung von Voraussetzungen für gemeinsames Handeln zumindest einzuschränken. Das dafür eine allgemeine Terrorismusgefahr herhalten muss ist nicht neu und so mancher Krieg wurde dem Schema entsprechend mit dieser Gefahr begründet. Neuerdings auch ein Informationskrieg gegen die eigenen Völker. Überwachung des Internets wird gefordert, da gerade über dieses Informationen verbreitet werden und zu erhalten sind, welche die üblichen Meinungsmachemedien gern unterschlagen. So erfahren die Menschen was anderswo in der Welt wirklich passiert, wie Auseinandersetzungen geführt werden, wo gestreikt und wo gekämpft wird, welche Erfolge erzielt werden, welche Niederlagen errungen oder zugeführt. Auf ein solches Beispiel wird auf der Seite Kritische Massen, unter der Überschrift: „Berlin: Zwangsräumung verhindert. Ein nachahmenswertes Beispiel“, aufmerksam gemacht. Eine Nachricht, welche im Allgemeinen den regionalen Pressehorizont nicht überschreiten würde, weil sie so ganz und gar nicht den allgemeinen Heilslehren kapitalistischen Seins entspricht, egozentrische Grenzen niederreißt und mit Solidarität aufwartet. In diesem Beispiel hat die sonst übliche staatsbürgerliche Konditionierung erfolgreich versagt, sie wurde schlichtweg über Bord geworfen. In jüngerer Vergangenheit wird sich des öfteren mit solchen oder ähnlichen Fällen beschäftigt, welche sonst nur am Rande eine Rolle spielen.


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