Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Montag, 29. Oktober 2012

Was sagen die gekündigten Arbeitskräfte dazu?

Es ist noch nicht lange her, als „Prinzipienritter“ zu Felde zogen, zwar nicht Arbeitsplätze vernichteten, aber doch Kündigungen veranlassten. Warum keine Arbeitsplätze vernichtet wurden, liegt daran, dass im Falle der Folgen der erklagten Neuausschreibung im Rettungsdienst des Landkreises Harz, wieder Arbeitskräfte gebraucht werden. Wessen Arbeitskraft hingegen gekauft wird, bleibt offen und liegt im Ermessen der Unternehmen, in jedem Fall wird der Preis niedriger sein, als der Preis der „vorsichtshalber“ gekündigten Arbeitskräfte gegenwärtig.
Heute ist der MZ zu entnehmen, dass die „Vergabe für  Rettungsdienst offen“ ist, da das Ausschreibungsverfahren einstweilig ausgesetzt wurde. Ursache für die Aussetzung ist, dass „von zwei potenziellen Bietern Nachprüfungsanträge gegen einzelne Bestimmungen aus den Unterlagen gesellt“ wurde. Somit lag kein Angebot vor, was zur Aussetzung bis zur Klärung führen könnte, die strittigen Punkte wurden Verhandelt, die Anträge zurückgewiesen und verworfen. Gegen diesen Beschluss kann eine sofortige Beschwerde beim Oberlandesgericht Naumburg eingelegt werden. Um welche Punkte es ging ist nicht zu erfahren, spielt für die Beschäftigten, welche im Zuge des Kreuzzuges um Marktanteile, welche vom ASB gekündigt wurden, wohl kaum eine Rolle. Wichtiger wäre für diese ein sicherer Arbeitsplatz mit entsprechender Bezahlung. Verloren haben die gekündigten Beschäftigten in jedem Fall, selbst wenn diese wieder eingestellt werden, wird das zu einem geringeren Lohn erfolgen, wie im August schon zu erfahren war. Die Alternative auch diesen Teil des Rettungsdienstes in Eigenbetrieb des Landkreises zu übernehmen, wird vom Landkreis wahrscheinlich nicht in Betracht gezogen, jedenfalls ist darüber nichts zu lesen. An anderer Stelle hatte ich dazu bemerkt: „denn es ist zu lesen: „der Eigenbetrieb sei von der Ausschreibung nicht betroffen, da es ein kreiseigener Betrieb ist. In diesem Fall brauchen die Leistungen nicht ausgeschrieben zu werden, wenn dieser die Aufgaben selbst erfüllen kann.“ Die logische Konsequenz für den Landkreis liegt somit auf der Hand, sie besteht in der Übernahme der entsprechenden ASB - Strukturen in den Eigenbetrieb. Damit würde der Landkreis in Zukunft sich eine Ausschreibungsprozedur sparen, was nicht nur Planungssicherheit für das eigene Unternehmen bedeutet, sondern auch ein höheres Maß an sozialer Sicherheit für die Mitarbeiter im Rettungswesen.“
So beleibt anzumerken, bei aller Streiterei und Auseinandersetzung, die Interessen der Beschäftigten spielen kein Rolle, oder zumindest nur eine untergeordnete. Und was sagen die gekündigten Arbeitskräfte eigentlich selbst dazu?

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