Im Moment arbeitet mein Computer und so kann ich nichts anderes tun als zu warten und das kann sich noch etwas hinziehen. Die Zeit des Wartens kann man sich mit lesen, oder schreiben vertreiben, also schreiben, ja, schreiben, einfach mal wieder Gedanken aufschreiben.
Seit 01.03.2010 hat sich meine Lebenssituation durch eine Qualifikationsmaßnahme etwas verändert. Eigentlich ist es weniger eine Qualifikation, denn diese würde ja Kenntnisse voraussetzen, oder eben Vorkenntnisse, nur hatte ich mich mit den zu bewältigen Problemen bis jetzt eigentlich noch nicht beschäftigt. Wenn es solche, oder ähnliche Probleme zu lösen gab, hatte ich immer Unterstützung, Nachbarschaftshilfe so zu sagen, eine Hand wäscht die andere, oder man unterstützt sich einfach gegenseitig. Dabei bin ich der Meinung, dass sich gegenseitige Hilfe immer Ausgleicht, auch wenn nicht jede Hilfe gleich vergolten wird. Irgendwo und irgendwann schließt sich auch dieser Kreis. Einer hilft den Anderen, dieser hilft wieder einen Anderen usw. usf. und irgendwann hilft der Andere (hoch x) den Einen dann wieder. So kann ein jeder, welcher nicht ausgeprägter Egozentrik frönt und für eine jede Leistung gleich eine Gegenleistung erwartet, günstig Leitungen in Anspruch nehmen, welche er sich unter Umständen so nicht leisten könnte.
Nun möge mancher meinen, dass solches nicht gut für die wirtschaftliche Entwicklung sei, weil sich diese Handlungsweisen den Gesetzen des Marktes entziehen, ja nicht einmal über diesen ausgetauscht werden, nur wer möchte schon behaupten, dass gegenwärtig, dominierendes Wirtschaftssystem gesund ist und im Interesse der Menschen? Dabei handelt es sich auch nur um eine Form des Wirtschaften, nur keiner Marktwirtschaft, eher einer Äquivalentswirtschaft, es werden entsprechend des Bedarfs Leistung ausgetauscht und zwar des Bedarfs der Tauschenden. Eine Form des Wirtschaften also, welche nicht gern gesehen wird, aber den Menschen unendlich näher ist, als die geheiligten Wirtschaftsformen, im Interesse des Kapitals zum Beispiel, welche dazu führen, den Menschen sich selbst zu entfremden. Da ein solches Wirtschaften offiziell nicht gewollt ist, wird gelegentlich versucht es als Schwarzarbeit zu verunglimpfen.
Ja, Schwarzarbeit, auch so ein Thema für sich und von offizieller Seite, (was auch immer offizielle Seite ist, besser wäre es von der Machthabenden Seite, zu schreiben), wird diese gern verurteilt. So taucht dieses Thema regelmäßig in den Medien auf und wird unter den verschiedensten Gesichtspunkten bearbeitet. Letztlich enden solche Berichte meist mit der Feststellung der Schädlichkeit und der Verurteilung von Schwarzarbeit. Nur für wem ist Schwarzarbeit in erster Linie schädlich? Aber bevor ich mich der Schädlichkeit von Schwarzarbeit zuwende, sei erst einmal bemerkt, dass auch Schwarzarbeit, nur Arbeit ist und in der Marktwirtschaft, (verschleiernde Bezeichnung für Kapitalismus) deren Gesetzen entspringt und entspricht. Bei allen Betrachtungen, welche oft zur Schwarzarbeit beobachtet werden können, führen die wenigsten auf die Ursachen der selben zurück. Dabei wandelt sich selbst der/die Inhalt/Eingruppierung bestimmter Arbeiten, welche einmal schwarz verrichtet, zumindest als solche beurteilt wurden. Gerade in den letzten Jahren, in dem so manche Schwarzarbeit legalisiert wurde und sich nun so mancher Schwarzarbeiter offiziell schwarz arbeiten kann, wovon nicht nur so manche prekäre Beschäftigung Zeugnis ablegt. Und so unterliegt auch Schwarzarbeit diversen Veränderungen und passt sich verändernden Verhältnissen an. Letztlich liegen die Ursachen im System selbst, sie ist in den ökonomischen Verhältnisse begründet und Schwarzarbeit setzt nicht nur den schwarzen Arbeitsmarkt voraus. Ja, auch der Schwarzarbeiter ist gezwungen seine Arbeitskraft zu verkaufen und dieses nicht zu seinem Vorteil, um seine Existenz zu sichern.
So, nun ist die Technik fertig und es geht weiter, also Schluss mit abwegigen Gedanken und weiter lernen.
Nun hatten wir eine Übung zu absolvieren, aber nicht einmal die Angaben im Lehrbuch sind richtig, wurde herausgefunden. Wobei ich dem Stoff nur schwerlich folgen kann, sind zum Teil böhmische Dörfer für mich, obwohl, durch das eine und andere (Dorf) bin ich schon gekommen. Liegt aber einige Zeit zurück.
Warum mache ich eigentlich diesen Lehrgang, wo es sich eigentlich nicht einmal um ein Gebiet handelt, welche mein Interesse herausfordert? Diese Frage habe ich mir in den letzten Tagen öfter gestellt, nun ja, vielleicht handelt es sich hierbei um eine Form der Selbstgeißelung. Wahrscheinlich neigt Mensch zur Selbstgeißelung, nicht von Natur aus, sondern von tausendjähriger Geschichte her. Hat anscheinend damit zu tun, dass dem Menschen eingeredet, zumindest versucht wird, oft sogar erfolgreich, dass er an seinen Problemen selbst Schuld ist!
Nun sind wir sehr wohl in der Lage unser Geschick selbst zu bestimmen, nur sind wir nicht an jedem Ereignis schuld, mit welchen wir konfrontiert werden! Gibt ja noch andere Menschen, mit anderen Interessen. So spielen wir das Spiel, wobei wir immer versucht sein werden die Regeln in unserem Interesse zu beeinflussen. Ein Lügner der, wer behauptet, dass er dieses nicht tut (außer vielleicht jene, deren Regeln das Geschehen dominieren) und so tutete der Nachtwächter und forderte die Bürger zur frühen Ruhe auf, in den Städten des Mittelalters. Das ist Geschichte, … heute und Morgen wird heute Geschichte sein und dieses solange es Menschen gibt.
Und so wird Geschichte gemacht, mal intensiver und mal weniger intensiv, mal kommt es zu sprunghaften Veränderungen und mal zu allmählichen, zu Veränderungen kommt es immer. Ja, die Welt verändert sich und wir verändern uns nicht nur selbst, sondern wir befördern die verschiedensten Veränderungen. Schauen wir uns um, da brodelt es in Europa und der Welt, dass neoliberale Weltstreben hat eine Knacks erhalten und „das weiter so“ wird mit wachsender Kritik belegt. Ja, sogar Widerstand ist zu beobachten, besonders da wo die Widersprüche des Kapitals am extremsten hervortreten und ihre Wirkung entfalten. So jüngst zu beobachten in Island und Griechenland, wo die Folgen der Krisen bis jetzt am härtesten durchschlagen und sich offenbaren. Dem Volk sollen die Schulden auferlegt werden, welche es nicht zu verantworten hat und dieses verbunden mit erheblichen Einschnitten in die Lebensqualität. Nun und wie zu sehen, ist nicht jedes Volk so duldsam und gehorsam wie die Deutschen, jahrhundertelange Disziplinierung hat ihre Spuren hinterlassen und gern sind viel zu viele geneigt verbreiteter Illusionen zu folgen. Der theoretische Geist, welchen F. Engels bei der deutschen Arbeiterklasse in der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts festgestellt hatte, scheint verloren gegangen zu sein, ja, die Arbeiterklasse scheint gar das Vermögen verloren zu haben sich selbst zu definieren.
Nun ist aber Schluss und auch die letzte Pause geht zu Ende, nun noch etwas lernen, dann ab zum Bahnhof und die zwei Stunden Zugfahrt überstehen. Einen Vorteil hat diese Fahrerei mit dem Zug, man kann in Ruhe Zeitung oder ein Buch lesen, wenn man nicht gerade ein schläft.
Geschrieben heute am Tage, und am Abend eingestellt!
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