Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Mittwoch, 6. September 2017

Frau Merkel war in Quedlinburg wahlkämpfen!

Frau Merkel was vor kurzen in Quedlinburg wahlkämpfen und ich hatte einen Text dazu geschrieben, allerdings nicht veröffentlicht. Irgendwie bin ich davon abgekommen, was in letzter Zeit allerdings nicht selten ist. Nun sind die Entwicklungen weiter gegangen, die CDU hat mit der AfD im Landtag von Sachsen-Anhalt den Schulterschluss geübt und damit ihre Nähe zur AfD nicht nur propagiert, sondern sogar praktiziert. Als Frau Merkel in Quedlinburg war, konnte dieses übrigens auch betrachtet werden, vor der Bühne Anhänger und Jubelmasse, hinter der Absperrung wurde die Veranstaltung von den vermeidlichen Antipoden der CDU, mit den verschiedensten AfD populistischen Sprüchen gezierten Plakaten, abgeschirmt, andere Kritik wurde dadurch von vornherein unterdrückt. Erfolge müssen eben organisiert werden und am Besten der Widerspruch gleich mit! Die besten Kritiker sind eben immer die eigenen Kritiker, deren Kritik gut zu beeinflussen und zu steuern ist, sozusagen Selbstkritik, allerdings von der unkritischen Art und von der Form negiert.
Hier mein ursprünglich verfasster Text:
Wahlkampf in Quedlinburg und am letzten Samstag (26.08.17) wagte sich sogar die Bundeskanzlerin nach Quedlinburg, vor vier Jahren hatte sie einen entsprechenden Besuch kurzfristig abgesagt. Der Aufwand, welcher betrieben wurde, war nicht schlecht, eine große Bühne wurde aufgebaut, vor der Bühne standen Bänke für die Anhängerschaft der CDU und ihre Jubelmasse. Ein Programm gab es auch, allerdings von diesem habe ich nicht viel mitbekommen, da ich erst kurz vor Auftritt von Frau Merkel angekommen bin. Anscheint nichts den Zufall überlassend, postierten sich hinter den CDU-Anhängern und der Jubelmasse, die eigentlichen Wahlhelfer der CDU mit ihren Plakaten, Transparenten und Trillerpfeifen, mit letzteren versuchten sie beständig die Rede der Kanzlerin zu übertönen, was allerdings nur mäßig gelang. Die Wahlkämpfer der AfD hatten dem Anschein nach soviel Wahlplakate mit ihrem Parteilogo aufzubieten wie die CDU und ihre Jubelmasse. Ein Haus am Markt zierte gar ein großes Transparent dieser Partei.
Wenn die AfD nicht der verdeckte Wahlhelfer der CDU wäre, hätte sich einem der Gedanke aufdrängen können, das es sich um eine Wahlkrampfveranstaltung dieser Partei handeln könnte. Hinter dem Block der Wahlkampfhelfer wurde der Markt von Bürgern gefüllt, welche sehr verschiedene politische Ansichten haben und aus verschiedensten Interesse diese Veranstaltung aufsuchten, oder auch nur auf dem Marktplatz landeten und von diesem Spektakel überrascht wurden. Die Cafe`s und Gaststätten waren gut gefüllt, es waren nur noch wenige Plätze frei und so hatten wenigstens diese Geschäftsleute etwas von der Veranstaltung.
Die Rede von Frau Merkel enthielt nichts neues, es handelte sich eigentlich um die altbekannten und schon oft von ihr verkündeten Aussagen zur Wirtschaft, zur Arbeitslosigkeit, Bildung, Außen- und Kriegspolitik, selbst ein verbaler Kniefall gegenüber den Anhängern der AfD durfte nicht fehlen, in dem sie verkündete, dass so etwas wie 2015 nicht wieder passieren dürfe und sie daraus gelernt hätte. Das in diesem Zusammenhang von Sicherheit die Rede war, versteht sich von selbst, handelt es sich dabei doch um ein Lieblingsthema der CDU, um den Polizei- und Überwachungsstaat weiter auszubauen. Von der Sicherheit, speziell dem Sicherheitsbedürfnis von Politikern, konnte sich jeder überzeugen, wenn er die oberen Etagen nicht nur des Rathauses betrachtete, aus den Fenstern heraus wurde nicht nur beobachtet und fotografiert, sondern auch Scharfschützen hatten ihr Equipment in Stellung gebracht. Soviel zur Verbundenheit mit dem eigenen Völkchen und die damit verbundenen Ängste. Allerdings soll es auch ein „Bad in der Menge“ für die Kanzlerin gegeben haben, von diesem war in den hinteren Reihen, ab etwas Mitte Marktplatz, nicht viel zu sehen, die Kanzlerin und ihre Wächter werden ohnehin zum „Bade“ nur die eigene Anhängerschaft zugelassen haben. Kurz darauf war sie wieder verschwunden. 


1 Kommentar:

  1. Ist nun auch schon etwas her, nun soll es ja bald eine neue Regierung geben.

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