Vor Tagen
hatte ich gelesen, auf Facebook, eine Diskussion um ein Foto, welches
sich auf der Facebook-Seite des Vorsitzenden des DFV fand. Es ging
ziemlich hart zur Sache und es wurde weniger geurteilt, als
verurteilt. Manchen schien es ein gefundenes Fressen zu sein, wenn
der Vorsitzende des DFV solch ein Foto veröffentlicht, so setzt er
sich ins Unrecht und all sein Tun kann zumindest in Frage gestellt
werden, Wasser auf die Mühlen seiner Kritiker und Gegner. Wie
leichtgläubig kommen Menschen daher, wie naiv und Vorurteilsbeladen
agieren Sie, in der Hoffnung vermeidliche Schwächen anderer in
eigene Stärke zu verwandeln. Erschreckend das Niveau mancher
Diskutanten in ihrer Freude über die vermeidliche Schmach des
anderen, des Kritikers, ihres ausgemachten politischen Antipoden. Es
ist ihnen ihr Glück auf der Seite ihrer Erdscheibe anzumerken, sie
frohlocken, ohne jedoch zu begreifen, dass die Erde schon lange keine
Scheibe mehr, ja nie eine war und der Kritisierte eigentlich ihr
Nachbar ist. Auf Facebook wurde ich auch auf die Stellungnahme**
des DFV aufmerksam und begann einen Kommentar zu schreiben, allein
ist er etwas länger geworden und so werden ich folgende Gedanken zum
Thema hier veröffentlichen:
Facebook ein
soziales Netzwerk, wirklich? Doch eher eine Werbeplattform für
Waren, Dienstleistungen und vor allen Ansichten, Ideen, Ideologien.
Facebook verbindet und spaltet, es hilft polarisieren, Aufmerksamkeit
zu generieren, Auseinandersetzungen zu führen. Gerade letzteres
nimmt zu, allein schon aus dem Grund, da über dieses Netzwerk mehr
Menschen erreicht werden können, als heute mit anderen Medien,
speziell den klassischen, wie Rundfunk, Fernsehen und Tageszeitungen.
Dabei wird sich einfacher Mittel bedient, Texte sind selten
substanziell, es wird mit Schlagworten operiert und diese sollen ja
bekanntlich treffen. Oberflächlichkeit wird kultiviert und in einem
immer umfassenderem Maße praktiziert, es wird geteilt und genau
betrachtet, über so manches zu teilende nicht einmal nachgedacht, es
wird oft nicht hinterfragt, der ersten Emotion nachgebend wird
geklickt. Bilder wie das obenerwähnte sind nicht neu und als ich
noch in der DDR lebte, wurde ich gelegentlich mit der Auffassung
konfrontiert, dass solches zur Freiheit westlichen Seins gehört. Im
Westen durfte man sogar Politiker beleidigen, im Osten wurde man
dafür eingesperrt, so das Kredo! Als Meinungsfreiheit wird
dergleichen bezeichnet, ein hohes Gut, im Grundgesetz manifestiert,
doch ohne Wert! Denn was ist schon eine Meinung? Jeder hat eine, kann
sich eine bilden und wird bei der Meinungsbildung durch die
verschiedensten Medien unterstützt. Da nun ernsthaft keiner
behaupten möchte, dass jede Meinung der Wahrheit entspricht, ist ein
Bestandteil der Meinungsfreiheit eben auch die Freiheit der Lüge!
Ja Facebook,
ein soziales Netzwerk, es verbindet, es spalte, es polarisiert,
manipuliert und ist manipulierbar! Seiten können gehakt werden und
das sicher nicht im Interesse vordergründiger Nutzers. Aber nicht
nur aus diesem Grund sollte sich der nicht Frage verschlossen werden,
warum, wieso, weshalb ein solches Bild auf der Seite des Vorsitzende
des deutschen Freidenkserverbandes erscheint? Ich kann nicht sagen
wie oft ich mit diesem Bild im Internet konfrontiert wurde,
allgemeine Stürme der Erregung oder Entrüstung konnte ich bis jetzt
allerdings nicht feststellen. Es scheint ziemlich egal zu sein, ob
Hinz und Kunz, ob Lieschen Müller, oder Otto Normal ein solches Bild
teilt und weiterverbreitet, manche mögen es gut finden, andere
werden Ekel empfinden, es als abstoßend und beleidigend einstufen,
einen „GEFÄLT MIR NICHT“ Knopf gibt es nicht und so wird
meistens darüber hinweggegangen und geschwiegen. Und warum sollte
gerade ein Mann wie Klaus Hartmann, Vorsitzender des DFV, ein solches
Bild verbreiten? Wir sind doch hier nicht in der politischen
Klippschule, oder doch? Wie viel Naivität steckt dahinter solches
ernsthaft zu glauben? Hier soll ein Mensch und mit ihm ein Verband
diskreditiert werden, welcher nicht ins politische Kalkül passt,
weil konsequent gegen Kriegstreiberei und andere barbarische
Auswüchse dieses Systems angetreten wird. Ein Verband welcher nun
nicht gerade zu den größten in diesem Land gehört, aber dessen
Einfluss wohl als gefährlich angesehen wird. Ein Verband, welcher
weltanschaulich materialistisch ausgerichtet ist und das dialektisch
und historisch.
Wir leben in
einer Zeit sich zuspitzender Widersprüche, wobei jedes alternative
Denken im Rahmen der Meinungsfreiheit zulässig ist, solange es das
System selbst nicht in Frage stellt. Konsequente Kritik am System, es
sogar in Frage zu stellen, wird hingegen nur solange geduldet,
solange diese Kritik bedeutungslos ist. So gesehen ist die
Auseinandersetzung um ein Foto auf der Facebook-Seite des
Verbandsvorsitzenden des DFV ein Zeichen für die Wirksamkeit seines
Agierens! Und machen wir uns doch nichts vor, sein wir dialektisch
und erinnern uns an die verschiedensten Geheimdienstskandale der
letzten Zeit, nichts ist unmöglich und wenn es um Macht, um
Machterhaltung geht, scheint jedes Mittel recht zu sein! Das ist
allerdings alles andere als neu und hat mit Verschwörungstheorien
nichts zu tun, es ist Realität!
Bild: zu
sehen ist eine üppige Prostituierte mit dem Kopf der
Bundeskanzlerin, welche sich ihren Freiern präsentiert und versehen
wurde das ganze mit einer faschistoiden Unterschrift. Gefunden habe
ich den Verweis und die folgende Diskussion auf der Seite von Frau
Ditfurth, wobei diese anscheinend und insbesondere in ihrer Stellung
zum Staat Israel die größten Diskrepanzen mit dem Vorsitzenden des
DFV hat. In verschieden Beiträgen und Diskussionen wird
Antizionismus und Antisemitismus gleich gesetzt.
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