Projekt: Literaturpreis – der ungeschliffene Kristall

Der Schalk, der Narr und … Nun ja, Lyrik ist Auseinandersetzung in prägnanter Form und nicht ohne Grund hat die Geschichte historische Figuren wie den Schalk oder den Narren hervorgebracht und es entsteht nur, was auch notwendig! Selbst wenn heute oft missdeutet, spielten und spielen die mit den Figuren verbundenen Eigenschaften eine nicht unbedeutende Rolle.

Und so der Gedanke einen Literaturpreis zu schaffen, welcher förderlich für literarische Entwicklung, abseits medialer Bestimmtheit, da diese zum herrschaftlichen Kunstbetrieb führt, da nur was den herrschenden Verhältnissen förderlich, gefördert wird, auch mit dem Privileg von Kunst leben zu können. Was nicht in das gewünschte Raster passt, fällt durch, wird totgeschwiegen oder offen bekämpft.

Ein Volk der Dichter und Denker war einst ein Volk mit Widerspruch im Kampf für gesellschaftlichen Fortschritt. Die Dichter und die Denker sind zwar nicht abhanden gekommen, aber wer nutzt sie schon, mit ihrem Widerspruch, ihrem Widersprechen?

Eine Gesellschaft im Niedergang neigt dazu am Ast zu sägen, auf dem sie sitzt. Vielleicht macht sie es, um nicht an diesem Ast aufgehängt zu werden, vielleicht um sich wieder zu erden, vielleicht, weil sie den Ast mit dem Stamm verwechselt oder den Unterschied gar nicht mehr erkennt?

Aber hat das Volk der Dichter und Denker das Denken, Dichten und sich selbst zu achten, verlernt? Nein, eindeutig nein! Es gibt viele Menschen, welche sich auf lyrischen Pfaden bewegen, welche sich auseinandersetzen, mit der Natur des Menschen, mit seinem gesellschaftlichen Sein, welche nachdenken und ihre Gedanken niederschreiben als Extrakt oder lyrische Betrachtungen.

Und was niedergeschrieben, möchte gelesen, gehört, gesehen werden.

Der Schalk, an seinen Taten ist er zu erkennen und hält gern den Spiegel vor, der Narr, seine Kappe ist seine Krone. Mit Immunität kann er Wahrheit verkünden, ohne den Kopf zu verlieren. Ein „ungeschliffener freier Dichter“ nennt mutig seinen klaren Namen …

Und dieser Preis der „Ungeschliffene Kristall“ ist für ‚ungeschliffene Dichter’, die uns mit der Kraft der Poesie auf ihren lyrischen Pfaden zum Denken in unserem Heute führen.