Elend, ein Ort im Harz
und eine zunehmende Erscheinung in der bundesrepublikanischen
Gesellschaft. Jedenfalls wenn die zunehmende Armut in diesem reichen
Land in Betracht gezogen wird. So ist in der MZ
zu lesen, das der Anteil der Armen in der bundesdeutschen
Gesellschaft zugenommen hat, auch ist eine Karte im Artikel „16Millionen Deutsche leben in Armut“ zu finden, welche
Sachsen-Anhalt als besonders von Armut betroffen kennzeichnet. Zu
lesen ist auch, dass „jeder fünfte Deutsche (19,9 Prozent) von
Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen“ ist. Wobei das
„oder“ genauso zu überdenken wäre, wie der Terminus der
„sozialen Ausgrenzung“. Letzteres unter dem Gesichtspunkt
weitgehender Monetarisierung des gesellschaftlichen Lebens und nicht zu
vergessen, dass jede Tendenz ihre entsprechende Gegentendenz zeugt. Aber auch das in unserer Gesellschaft zuallererst der Ausschluss vom
Gebet am Tempel des Mammon mangels entsprechender Opfergaben ins Auge
fällt, anfänglich gehen Statussymbole verloren, später können
dann nicht einmal alle Grundbedürfnisse im erforderlichem Maße mehr
befriedigt werden. Und nicht selten, sogar im zunehmende Maße, sind
Menschen von Armut betroffen, welche Arbeit haben, also einer
regelmäßigen Beschäftigung nachgehen, von welcher sie dank Hartz
IV jedoch nicht leben können.
Damit es aber zu keiner Lösung im Interesse der Mensch kommt, gib es Bestrebungen Möglichkeiten zur Schaffung von Voraussetzungen für gemeinsames Handeln zumindest einzuschränken. Das dafür eine allgemeine Terrorismusgefahr herhalten muss ist nicht neu und so mancher Krieg wurde dem Schema entsprechend mit dieser Gefahr begründet. Neuerdings auch ein Informationskrieg gegen die eigenen Völker. Überwachung des Internets wird gefordert, da gerade über dieses Informationen verbreitet werden und zu erhalten sind, welche die üblichen Meinungsmachemedien gern unterschlagen. So erfahren die Menschen was anderswo in der Welt wirklich passiert, wie Auseinandersetzungen geführt werden, wo gestreikt und wo gekämpft wird, welche Erfolge erzielt werden, welche Niederlagen errungen oder zugeführt. Auf ein solches Beispiel wird auf der Seite Kritische Massen, unter der Überschrift: „Berlin: Zwangsräumung verhindert. Ein nachahmenswertes Beispiel“, aufmerksam gemacht. Eine Nachricht, welche im Allgemeinen den regionalen Pressehorizont nicht überschreiten würde, weil sie so ganz und gar nicht den allgemeinen Heilslehren kapitalistischen Seins entspricht, egozentrische Grenzen niederreißt und mit Solidarität aufwartet. In diesem Beispiel hat die sonst übliche staatsbürgerliche Konditionierung erfolgreich versagt, sie wurde schlichtweg über Bord geworfen. In jüngerer Vergangenheit wird sich des öfteren mit solchen oder ähnlichen Fällen beschäftigt, welche sonst nur am Rande eine Rolle spielen.
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