Berufliches Sein, Arbeit,
abhängige Beschäftigung, der Zwang seine Arbeitskraft verkaufen zu
müssen nehmen verschiedene Formen an, aber es gibt auch noch das
Ehrenamt! Eigentlich eine gemeinnützige Einrichtung, von
gemeinnützigen Vereinen getragen und aus dem gesellschaftlichen Sein
heutzutage nicht wegzudenken. Von Ehrenamt leistenden werden Aufgaben
übernommen, welche zwar notwendig sind, nur für den
Kapitalverwertungsprozess nicht tauglich. Aber auch die sogenannte
öffentliche Hand zieht sich aus vielen Bereichen gesellschaftlichen
Seins zurück, mit der Maßgabe sparen zu müssen. So ist es
Bestreben entstehende Lücken zu schließen, in der Regel mit
Ehrenamtlichen, was in diesem Zusammenhang eigentlich nur bedeutet,
das diese Menschen nicht für Geld arbeiten gehen, sondern für die
Ehre! Da Mensch nun aber nicht von der Ehre leben kann, sondern auch
Essen und Wohnen muss, in unseren klimatischen Breiten sich auch
kleiden, gibt es für manch Ehrenamt eine Aufwandsentschädigung.
Diese allein kann die Existenz nicht sichern, allein ist sie oft eine
kärgliche Zugabe zu staatlich gewährten Almosen wie sie mit Hartz
IV zum Beispiel verbunden sind. Das es unter Umständen vorkommt, das
ehrenamtliche Tätigkeit die verschiedensten Blüten treibt,
ist einem
Beitrag
im Internet zu entnehmen, zu welchem ich folgenden Kommentar
hinterlassen wollte:
Nun am Ende beginnend
(den angehängten, in anderer Farbe geschriebenen Text nicht berücksichtigend),
es gibt den vor Jahren geschaffenen Bundesfreiwilligendienst und
nicht zu vergessen, können junge Menschen ein freiwilliges soziales
Jahr absolvieren. Anscheint aber nicht ausreichend, um die Lücken zu
schließen, welche die Abschaffung militärischer und ziviler
Zwangsdienste gerissen hat.
Dabei ist das
obengenannte Beispiel kein Einzelfall, hier gibt es ähnliche
Beispiele, wo Menschen für eine „Aufwandsentschädigung“ tätig
werden, wie einem Arbeitsverhältnis entsprechend nach Plan und
Pflicht. Die Ergänzung der Einkommen liegt in der Regel im Bereich
der Zuverdienstmöglichkeiten welche Hartz IV zulässt. Frei nach der
Logik: warum auch mehr verdienen, würde ansonsten ohnehin Abzüge
bei den Bezügen geben. Der Stundenlohn welcher sich letztlich
ergibt liegt oft im Centbereich. Einige mir bekannte, welche einer
solchen Tätigkeit nachgehen und das seit Jahren, waren erfreut, als
sie dieses Tätigkeitsverhältnis durch eine Zeit im
Bundesfreiwilligendienst ersetzen konnten, ein
Beschäftigungsverhältnis welches zumindest
sozialversicherungspflichtig ist. Mit Urlaubsanspruch,
Bezugsfortzahlung (Aufwandsentschädigung/Taschengeld) im
Krankheitsfall usw. und einige andere Errungenschaften, von welchen
sie ansonsten nur (alp-)träumen konnten. Nach Beendigung des
Bundesfreiwilligendienstes ging es in der Regel in den alten Zustand
zurück. Aber egal, in jedem Fall eine Form der Verbilligung von
Arbeitskraft und sozialer Entrechtung.
Begrüßenswert das im
obigen Fall gegen diese Zustände angegangen wird, letztlich gibt es
auch in solchen Fällen zu wenig Betroffene, welche sich offensiv mit
ihrer Situation auseinandersetzen. Ein Grund ist unter anderen
schlechte Organisiertheit, geschuldet auch dem propagierten
Herdentrieb des Individualismus.
Solidarische Grüße
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