Jüngst wurde gejubelt
und getrubelt, Anlas waren die Ereignisse am 09.11.1989 in diesem
Land, insbesondere vom Osten ausgehend, also vom Gebiet der DDR. Staatsakte fanden statt und das Volk wurde in
allgemeine Jubelstimmung versetzt, den Fall der Mauer zu feiern,
welcher letztlich zur Aufhebung der Spaltung Deutschlands im Ergebnis
des zweiten Weltkrieg führte und eine neue deutsche Einheit in
Spaltung, unter westlicher Dominanz, installierte. Der Osten des
Landes wurde deindustrialisiert, Menschen scharenweise vom Gebiet der DDR vertrieben und die verbliebenen zum großen Teil zu Niedriglohnarbeiter
disqualifiziert.
Beim Jubelfest war davon
allerdings nicht die Rede, da ging es um Freiheit, Demokratie und
anderen schwülstig verwendeten Begrifflichkeiten, welche ihrer eigentlichen
Inhalte lägst beraubt und gern zur Unterdrückung des eigenen und
fremder Völker gebraucht werden. Auch spielte keine Rolle, warum das
Land und von wem im Ergebnis des zweiten Weltkrieges gespalten wurde.
Letztlich hätte sich auch die Frage aufdrängen müssen, wie
demokratisch und freiheitlich zum Beispiel die Gründung der BRD und
der ihr vorausgehenden vorbereitenden Akte wie zum Beispiel die
Währungsreform von 1948 gewesen ist.
Ja vor 25 Jahren fiel die
Mauer, was jüngst Anlass zum Jubeln war, die Gründung der BRD und
in deren Folge die Gründung der DDR vierzig Jahre früher, also vor
65 Jahren, als Voraussetzung des Ganzen, wird in diesem Zusammenhang
gern ignoriert. Nicht so im Freidenker Nr. 3-14 Oktober 2014, dieser
hat zum Thema
„1949 – Gründung der BRD und der DDR“. Im Heft
finden sich interessante Texte, welche sich mit den Ursachen, Zielen
und Folgen der deutschen Teilung beschäftigen und die treibenden
Kräfte dieses Prozesses klar benennt.
In diesem Zusammenhang
sei hier auch auf den Freidenker Nr. 1-14 April 2014 verwiesen, welcher mit Heimat, Volk,
Nationalstaat, Supranationalität, Nationalismus, Patriotismus,
Internationalismus beschäftigte.
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