Es ist erstaunlich, könnte man meinen, ist es aber nicht, es ist Klassenkampf und der wird geführt, speziell von der herrschenden Klasse und deren Lakaien, jede Gelegenheit nutzend. Und der Niedergang der DDR ist immer eine Gelegenheit, insbesondere wenn gejubelt werden kann und soll. Da wird dann weniger erklärt, als verklärt. Jene, welche am 09.10.1989, zusammengebracht in Leipzig protestierten, in dem sie demonstrierten, wussten sicher was sie taten, doch waren die Meisten sich der Konsequenzen ihres Tuns bewusst? Das bleibt zu fragen, wie vieles andere mehr und wer fragt, wird Antworten erhalten, je nach dem von wem sie gegeben. Im ach so sozialem Netz wird sich dem Thema zugewendet und erkannt, was erkannt im Interesse, wessen auch immer wäre wichtig zu erkennen. Und so ist zu einem Beitrag folgender Kommentar geblieben, es ist nicht der Einzige welcher sich kritisch mit dem geschrieben auseinandersetzt.
„Zum einen fürchtete die DDR-Führung nach dem Massaker von Peking die weltweite Verurteilung. Zum anderen entzog die überwältigende Friedfertigkeit der Bürger dem Staat jede Rechtfertigung für Gewalt.“
Fürchtete das die DDR-Führung wirklich, was im ersten zitierten Satz geschrieben? Kann sein, musste sie dieses fürchten? Und was war das Ergebnis der Chinesischen Lösung? China ist eine der führenden Industrienationen, mit wachsendem Wohlstand fürs Volk, nicht im Kaos versunken und was gibt es nach 1990 auf dem Gebiet der DDR, außer verkündeter blühender Landschaften, Deindustrialisierung, wachsende Armut, Tafeln, Suppenküchen und weitere ähnliche westliche Errungenschaften, auf den Weg in einen neuen großen Krieg? Die DDR war ein Friedensstaat, deswegen ist alles friedlich verlaufen und die 70 Tausend sind zum Zwecke aus der Republik zusammengeschart worden und nach Leipzig gebracht. Wie viele von denen waren wirklich Leipziger?
Aber heute werden sie gebraucht, die Horrorgeschichten aus einer längst vergangenen Zeit, weil der Horror des Krieges nicht nur vor der Tür steht, sondern längst begonnen hat und immer intensiver von bundesdeutscher Politik beschleunigt wird. Aus der Vergangenheit zu lernen ist wichtig und notwendig, letztlich hat die Wende in der DDR, welche in Folge des letzten großen Krieges entstanden, ins wirtschaftliche und damit auch ins soziale Elend geführt, egal wie bunt es heute dargestellt wird und auf direkten Weg in den Krieg. Trotzdem war die DDR ein Friedensstaat, der einzige deutsche Staat in der Geschichte, welcher nie einen Krieg geführt hat und in dem Frieden ganz oben auf der Agenda stand. Daran zu erinnern täte gut, erinnert wird allerdings nicht an die Errungenschaften der DDR, sondern an ihren Untergang und den Nicht-Taten, welche hätten sein können, allerdings nicht waren.
Letztlich zählen zwar auch Regeln, welche es gegeben und die gab es in der DDR für so ziemlich jede Situation, also auch für konterrevolutionäre Ereignisse, es zählt aber nur das, was geschehen und nicht das, was hätte sein können! Aber die Sieger schreiben die Geschichte, selbst wenn es ihren eigenen Niedergang bedeutet.
Obiges als Kommentar hinterlassen, beginnend mit einem Zitat aus gegenständlichen Text, greift das Thema eher allgemein auf, weitere Gedanken, welche dem Text geschuldet, wurden nicht veröffentlicht, so zum Beispiel folgende:
Und wer Polizeieinsätze in der neuen Bundesrepublik gegen kritische Kräfte, wie zum Beispiel während der Politik der Pandemie, erlebt, weis das dass Vorgehen in der DDR harmlos gewesen ist und mit konsequenten Durchgreifen nichts zu tun hatte. Die DDR war führungslos und diese Situation wurde bewusst ausgenutzt. Die DDR-Führung hatte sich selbst entmachtet ...
Es war ein Ereignis, was für die deutsche Geschichte einschneidend gewesen, es veränderte die Geschichte, die Menschen brauchten keine Angst mehr zu haben, vor was auch immer, nur noch vor dem, was man ihnen sagte, wovor sie Angst haben müssen. Sie konnten reisen, wohin sie wollten, wenn sie ins Land ihrer Träume hineingelassen wurden und das nötige Kleingeld hatten. Sie mussten auch nicht mehr unbedingt arbeiten gehen, was für viele ohnehin nicht mehr möglich, nachdem die DDR deindustrialisiert war. Jene, welche mit Arbeit nicht genügend Einkommen erzielen konnten, standen bald Einrichtungen wie Suppenküchen, Sozialkaufhäuser, Tafeln zur Verfügung und vor allem die Medien, welche ihren Erzählten was in der Welt so passiert und auch wie Sie in der DDR gelebt haben, wenn sie denn in der DDR gelebt haben. Auch musste sich in den Schulen nicht mehr angestrengt werden, schnell wurde das Bildungssystem auf bundesdeutsches Bildungsniveau abgesenkt.
Ja der „starke Osten“, ... er tickt allerdings nach wie vor anders als der „schwache Westen“, letztlich können 40 Jahre unterschiedliche Sozialisierung nicht einfach weggewischt werden. Mit den Problemen, welche die Ereignisse 1989 beförderten, wird sich nicht auseinandergesetzt, es werden Oberflächlichkeiten, wie Reisefreiheit, Konsummöglichkeiten etc. vorgeschoben, welche eher als Folgen, nicht als Ursachen zu sehen sind. So konnte berechtigte Unzufriedenheit in der Bevölkerung ausgenutzt werden und alternative Vorstellungen und Vorschläge im Interesse der DDR und ihrer Bürger, wurden spätestens mit dem wechsel der Losung, von wir sind das Volk, zu wir sind ein Volk, in die Tonne der Geschichte geschmissen.
Geschichte wird geschrieben, Geschichte wird gemacht und nicht alles was geschrieben wird, wurde auch gemacht, oft war es anders, als jene, welche die Geschichte schreiben, es wahrhaben wollen, wahrhaben müssen.
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