Und so schrieb ich folgende Gedanken nieder, welche zu ergänzen wären, allerdings in diesem Zusammenhang nicht mit eigenem Textwerk, sondern mit dem Verweis auf Beiträge zum Thema, anderswo gefunden:
Einige Texte zum Thema habe ich in den letzten Tagen gelesen, auf einige sei hier verwiesen:
„Nach 35 Jahren „Einheit“ – Großdeutschland auf Kriegskurs“ ist einer überschrieben, ein weiterer mit „Deutschland am Feiertag: 35 und kein bisschen einig“ und ein interessanter Blick von Außen auf diese Ereignisse ist unter der Überschrift, „Sacharowa: Machthaber der BRD wählten Kolonisierung der DDR statt Vereinigung“, zu hören. Alle drei Beiträge sind auf einer Seite zu finden, welche in diesem Land von den Herrschenden nicht unbedingt gern gesehen, aber von Menschen auf der Suche nach Alternativen zu den hierzulande weitestgehend gleich geschalteten Medien sind, gern gelesen wird. Und dass das Verhältnis zur Sowjetunion und später zu Russland eine nicht unbedeutende Rolle in diesem Zusammenhang spielte und spielt, dürfte jedem bewusst sein, egal wie dazu gestanden wird, ob im Westen, in der alten BRD, eher Russophobie den Ton angibt, oder wie im Osten sich diesbezüglich der Vernunft zugewendet. Die Grenzen sind fließend, es geht um die dominierenden Verhältnisse und Einstellungen. 40 Jahre unterschiedliche Sozialisierung können nicht so einfach weggewischt werden, sie gewinnt gegenwärtig an Bedeutung, auf Grund sich weltweit verändernder Bedingungen und das um so mehr, um so mehr Menschen bewusst wird, dass sie eigentlich in einem besetzten Land leben und von den Regierenden alles dafür getan wird, um Spaltungen auf den verschiedensten Ebenen, nicht nur zwischen Ost und West, aufrecht zu erhalten, zu verstärken, zu schaffen. Das dazu auf die verschiedensten Mittel zurück gegriffen wird und vor allem die verschiedensten Ängste geschürt werden, ist gegenwärtig offensichtlicher den je.
Ein weiterer Artikel findet sich hier und hier hatte ich mich aus einem etwas anderen Blickwinkel dem Thema genähert. Ein sehr interessanter Beitrag, unter der Überschrift, „Nach 35 Jahren Einheit: Großdeutschland auf Kriegskurs – Frieden kein Thema“, ist hier nachzulesen.
Viel wurde zum Thema geschrieben und sich kritisch auseinandergesetzt, allerdings liegt es fern auf verklärende Beiträge zu verweisen, insbesondere weil es auch darum geht, aus der Geschichte zu lernen und zu erkennen, wohin uns bundesdeutsche Politik geführt hat und weiter führen möchte.
Im Ergebnis des zweiten Weltkrieges sind auf betreiben der Westmächte zwei deutsche Staaten entstanden, welche im Zuge der Wende wieder vereint wurden, ohne eine Einheit herzustellen, da die DDR von der BRD strukturell besetzt wurde, um wieder in Richtung Krieg zu marschieren. Mit der deutschen Einheit als integraler Bestandteil des Niedergangs des sozialistischen Lagers, endete eine lange Friedensperiode in Europa und imperialistische Expansionsbestrebungen wurden auf eine neue qualitative und quantitative Ebene gehoben. Die westliche Hegemonialmacht konnte nun ungehindert ihre Interessen durchsetzen, musste keine Rücksicht mehr auf bundesdeutsche Befindlichkeiten nehmen und dominiert über die bundesdeutsche Politik, mit schwindenden Einfluss, heute fast ganz EU-Europa. Die Eigenständigkeit bundesdeutscher Politik musste nicht einmal mehr zum Schein aufrecht erhalten werden. Im Gegensatz zur BRD, welche ein System im Niedergang, war die DDR, bei allen Problemen, eine aufstrebende Gesellschaft, welche allerdings in der „pubertären“ Phase gesellschaftlicher Entwicklung den Verlockungen des Onkels aus dem Westen und vor allem dessen Versprechungen mehr glaubte als der eigenen Führung. Ein Grund war auch, dass es in der DDR, aus Mangel an Erfahrung, eine ganze Reihe von falschen Vorstellungen über das Leben des Onkels im Westen gab. Letztlich waren die Gründe sehr verschieden, es gab nationale, wie internationale Ursachen, welche dem Klassenkampf geschuldet und ihre Spuren hinterließen. Daran hat sich auch nichts geändert, auch wenn dieser Kampf heute andere Formen angenommen hat.
Und als nach der Wende viele feststellten wohin die Reise geht und was sie für diese Reise alles aufgeben mussten, mittels Glasperlen für ihr Volksvermögen entschädigt, war es zu spät, die Grundlagen für die sozialen Strukturen im Land längst zerstört. Das Prinzip Hoffnung parallelisierte marginalen Widerstand, es wird schon nicht so schlimm kommen, wie vom Imperialismus zu erwarten und im Schulunterricht der DDR gelernt. Die Idee des Sozialismus wurde in Europa in die embryonale Phase zurückgedrängt, aber so bemüht die werdende Mutter auch ist, ihr wird es nicht gelingen, das beständig werdende Kind abzutreiben, allein schon weil der Akt der Zeugung permanent, allerdings es bei den Akteuren am populären Bewusstsein für diese Schwangerschaft mangelt. Ein Grund dafür ist auch der Umgang mit der Geschichte, wie er medial vorgegeben und eine offizielle Aufarbeitung nur im Sinne der Herrschenden zulässt.
Ursprung: klick.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen