Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Freitag, 4. März 2016

Was Geld auch immer ist und welche Rolle es spielt!

Die verschiedensten Ansichten geistern durch Raum und Zeit, von Menschen gedacht, von Menschen ersonnen und von Menschen, Menschen vermittelt. Das immer wieder neue Ideen entstehen, alte wieder aufgewärmt, Theorien entwickelt werden, liegt in der Natur der Sache selbst, insbesondere wenn nach den Stein der Weisen gesucht wird um gesellschaftlichen Problemen zu begegnen. Derlei Probleme gibt es viele, sie treten zu Tage, werden erkannt, spitzen sich zu und streben nach Lösung. Wie aber die Probleme lösen und so entsprechen die Lösungsansätze den Problemen, geprägt werden diese allerdings von den angenommenen Ursachen. Oberflächlich zwar rein und wen es nur die reine Lehre ist, entpuppt sich so manches Problem allerdings als wesentlich komplizierter, wenn sich intensiver mit diesem beschäftigt wird. Geld ist dabei immer ein Problem, auch wenn manch Zeitgeist meint, dass mittels Geld Probleme zu lösen wären, aber ist es das eigentliche Problem, welches primär für aktuelle gesellschaftliche Verwerfungen verantwortlich ist?
Ja das Geld und so wurde ich in der Mailingliste der Freidenker auf ein Interview auf den Nachdenkseiten aufmerksam, was mich zu folgende Gedanken anregte:
Das Geld regiert die Welt, des Volkes Mund soll dieses verkündet haben und so liegt die Frage nahe, wer das Geld regiert … und damit das Volk? Nur landen wir hier nicht auf dem Traumtänzer Eiland, Hoffnung mittels Illusionen nährend?
Es wird zitiert ein Wirtschaftswissenschaftler, dieser spricht von „einem „verlorenen Jahrhundert“ für die Wirtschaftswissenschaften.“ Nur haben die Wirtschaftswissenschaft ein Jahrhundert verloren? Und wenn ja, wo und welches? Mit dem im Interview verbreiteten Klippschulwissen soll nun dagegen angekämpft werden, allerdings wird weiter Glaube an wirtschaftliche Zusammenhänge verbreitet und objektiv wirkende Gesetzmäßigkeiten ignoriert. Aber Glaube kann ja auch eine Vorstufe zum Wissen sein, sofern er nicht religiös daherkommt und sich als Dogma manifestiert!
Auf einem Bücherflohmarkt erwarb ich jüngst ein Buch von Professor Dr. Heinz Joswig mit dem Titel, „Das Geld“, erschienen im Urania-Verlag Leipzig-Jena-Berlin 1968. Und da im Urania-Verlag erschienen, populärwissenschaftlich, also allgemein verständlich. Drei Hauptzeiträume werden berücksichtigt, wobei der Mittlere, „das Geld im Kapitalismus“ am umfangreichsten behandelt wird.
Im Interview wird von Geldschöpfung geredet, aber wie wird Geld geschaffen? In dem die Geldpresse bedient wird und am Ende kommen bekanntlich mehr oder weniger bunte Scheine raus, auf denen ein autorisierter Wert steht, welches befähigt als Zahlungsmittel zu dienen. Marco Polo soll das Papiergeld aus China mitgebracht haben, in Europa war es zu dieser Zeit üblich Geld aus verschiedenen Metallen zu fertigen, wobei diese noch ihren eigenen Wert verkörperten. Die Entwicklung ist weitergegangen und Geld erscheint mehr und mehr virtuell, es scheint seine eigene materielle Substanz gänzlich zu verlieren, einzig was bleibt sind seine Funktionen: Geld fungiert als Wert und Maßstab der Preise, als Zirkulationsmittel, als Mittel zur Schatzbildung, als Zahlungsmittel, als Weltgeld, dabei ist die wichtigste Funktion des Geldes, als Maß der Werte und Maßstab der Preise für alle Waren zu dienen.
Aber lasst es schöpfen, allerdings alles was als Schöpfung des Geldes betrachtet wird, sind letztlich Maßnahmen zur Umverteilung des Geldes, seiner Konzentration und Zentralisation, die Wertschöpfung selbst, welcher einer jeden Umverteilung vorausgeht, spielt genauso wenig eine Rolle, wie die Grundlagen der Verteilung gesellschaftlichen Reichtums im Kapitalismus. Jedenfalls im Interview. Danke für den Verweis, … wir leben in einer Zeit, in welcher es Sinn macht, zumindest die Gesellschaftswissenschaften betreffend, gelegentlich auf ein gebrauchtes Buch zurückzugreifen.
Ja das Geld!

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