Nun
erhalte ich E-Mails, unterschiedlich viel und von verschiedenster
Adresse und manch Zeitgenosse hat meine E-Mailadresse in seine Liste
aufgenommen und sendet die verschiedensten Beiträge zu verschiedenen
Themen. Ein Zeitgenosse ist darin sehr rege, die Liste seiner
Adressaten ist lang, die Empfänger werden nicht verborgen und in der
Regel lösche ich die E-Mails, meist ohne sie gelesen zu haben. Nun
ist es aber vorgekommen, dass ein Thema interessant erschien, die
E-Mail geöffnet wurde und ich etwas schrieb, der erste Beitrag setzt
sich mit einem Zitat auseinander, der zweite Beitrag mit der Reaktion
des Schreibers auf erste Antwort und der dritte mit darauf folgender
Reaktion, wobei ich die Texte des E-Mailschreibers hier nicht
wiedergeben werden. Eine Antwort auf den dritten Beitrag steht bis
heute aus.
1.)
„Es gab in staatlichen Konstruktionen noch nie eine Demokratie.
Auch nicht im antiken Griechenland. Und staatliche Konstruktionen
sind immer unvereinbar mit der Demokratie. Sie brauchen die
repräsentative Republik oder ähnliches.“
Es ist
die Welt, wie die Welt eben ist und das Denken ist wie das Denken
eben ist …, oder auch nicht, da dass Denken in der Regel so ist,
wie die Welt ist, … was die Welt allerdings ist, wäre zu klären,
wenn nicht verklärt, erklärt wird, was die Welt ist, oder sein soll, in diesem
Falle die Demokratie! Da ich nun ahnungslos erkenne, was so von
Demokratie geahnt wird, stellt sich mir die Frage, was Demokratie
eigentlich ist? Und dieses bezogen auf oben zitierten Satz! Ist die
Vorstellung, welche heute weitestgehend verbreitet über Demokratie,
schon Demokratie? Die Lehre von der Demokratie läuft allerdings ins
leere, wenn nicht erkannt wird, was Demokratie eigentlich ist, dabei
ist die Erkenntnis bei Kant, so fortschrittlich dieser Geist in
seiner Zeit auch gewesen ist, nicht stehen geblieben und selbst der
kategorische Imperativ hat seine Ursachen im gesellschaftlichem Sein
und nicht umgekehrt.
Ja,
wir leben in einer Demokratie, allerdings entspricht diese nicht den
allgemein verbreiteten Illusionen über Demokratie! Usw. usf. ...
2.)
Hallo …...,
Du
schreibst viel, allerdings sagst Du nur wenig und das ist
weitestgehend krudes Zeug, oft Bezüglichkeiten wie Du sie gern
hättest, aber der Realität fern sind, der Wunsch ist der Vater des
Gedanken, so das eigentliche gesellschaftliche Zusammenhänge
vermeidlicherweise negiert werden.
Also
da ist er wieder, dieser große Widerspruch! Sein oder Nichtsein ist
hier nicht die Frage, sondern Sein oder Bewusstsein, die Grundfrage
einer jeden Philosophie, es sei denn es wird dem breiigen Gesülze
von der Aufhebung der Gegensätze gefolgt, alles in einem Topf
gepackt, kräftig durch gerührt und als Bettelsuppe moderner
Erkenntnistheorie verkauft. Letztlich entpuppt sich diese Bettelsuppe
allerdings auch nur als eine Erscheinungsform des weltanschaulichen
Idealismus. Und so war meine „Reflexion“ auf die allgemein
verbreitete Vorstellung von Demokratie gerichtet, wie sie im
zitierten Teil des Textes anschaulich präsentiert wird. Das in
diesem Zusammenhang auch eine völlig verschrobene Vorstellung vom
Staat
existiert, verwundert nicht, ist der Ansicht entsprechend eher
zwangsläufig. Wie Du allerdings meine „Reflexion“ nennst, ob
nicht kritisch oder auch anders, es ist eine „Reflexion“, den
Illusionen zu wieder, welche heute weit verbreitet, von Dir
vertreten, eine Lösung gesellschaftlicher Probleme andeutend, diese
allerdings negierend, da der Gegenstand der Betrachtung
falsch verursacht. Letztlich schwingt die Illusion mit, dass es nur
notwendig sei, „wirkliche“ Demokratie zu erringen und schon
würden sich die gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit lösen
lassen. Um dieses im System des Kapitals, in seiner höchsten Form,
seiner imperialistischen, zu praktizieren, wird der Pferdefuß also der
praktizierten Demokratie angehängt, in dem sie als wenig
demokratisch erkannt und nur verbessert werden müsste! Wird diese
Demokratie als Demokratie erkannt, bleibt allerdings letztlich nichts
anderes übrig, als folglich zu erkennen, dass eine Veränderung der
demokratischen Verhältnisse, also die Herstellung „wirklicher“
Demokratie, die Probleme der Gegenwart nicht lösen könnte.
Der
Illusion über Demokratie gilt es somit die Wahrheit über Demokratie
gegenüberzustellen und sie als das zu nehmen, was sie ist, eine Form
der Machtausübung! Die herrschenden Verhältnisse in einer
Gesellschaft werden allerdings nicht durch die Form der Machtausübung
bestimmt, sondern durch die Eigentumsverhältnisse, die durch diese
bestimmte Produktionsweise.
Du
orakelst Dir Deine Ansichten zurecht, der Hirnstamm bestimmt unser
Sein, was vom idealistischen Standpunkt aus auch funktioniert,
zumindest das Konstrukt der Ansichten. Praktisch allerdings bestimmt
das gesellschaftliche Sein, das gesellschaftliche Bewusstsein und
selbst das, was das Hirn erbrütet, ist „Reflexion“ auf und
Produkt des gesellschaftlichen Seins. Das hat weniger mit
Aktionismus, sonder eher etwas mit Erkenntnis zu tun. Dabei auf
Erkenntnisse, Erfahrungen der Vergangenheit zurückzugreifen, ist
sogar zwingend notwendig.
Aber
das spielt für Dich kein Rolle, genauso wenig wie der Staat,
der existiert für Dich nicht und da der Staat nicht existiert, muss
sich mit diesem auch nicht beschäftigt werden, ignorieren wir ihn
einfach und Friede, Freude und Eierkuchen für alle! Das ist doch was
…!
Ps.
Dialektik von Basis und Überbau, da Du das Thema mit anderen Worten ja ebenfalls
anschneidest …
Grüße
Anmerkung:
Aber was soll es, soviel gequirlten Mist wie Du in dem kurzen Text
verbreitest, taugt maximal dazu keimende Satt zu ersticken, in dem
sie schlicht und einfach mittels Deiner unbestechlichen Weisheit
überdüngt wird. Deine Sonne strahlt so intensiv am Horizont, dass
jede Regenwolke verdampft und die große Dürre das Hirn austrocknet.
3.)
Hallo …..,
es
ist der Standpunkt, von dem man denke, oder sind es die Anschauungen
die Mensch vertritt, sein Denken so bestimmend? Was ist die Grundlage
des Denkens selbst, weltanschaulich betrachtet, worauf
zugegebenermaßen heute kaum noch jemand achtet. Denn es ist die
Meinung frei, auch wenn sie wird verachtet, sie wird gelobt,
gepriesen gar und gelegentlich geschlachtet. Allein die Meinung frei
sein kann, doch nicht ohne Konsequenzen, so stellt sie sich oft vorne
an, die Wahrheit lügend strafend. Und so ist des einen Eule, des
anderen Nachtigall, es singt der Rabe, die Amsel kräht, der Hahn
wird munter bellen, der Hase fliegt, die Taube taucht und das ist
eine Meinung, was stimmt, was richtig, was ist falsch, das spielt
keine Rolle, es ist das Tollhaus voll und alle finden es toll … mit
der Tolle, dieser ollen Mode aus längst vergangenen Zeiten … wird
versucht einen toten Schimmel ins eigene Himmelsreich zu reiten!
Ja
…..,
Du
Meister des persönlichen Ausdrucks im unpersönlichen Sein, es ist
der Stein der Weisen, welcher als Bürde von Dir zu tragen ist und
nur unter äußerster Anstrengung geschultert werden kann, um
metaphysisch zu Begründen, was von Urgestein zu Urgestein, in
Urgestein gemeißelt, für alle Zeit fest gefügt, unveränderlich
besteht … und doch so unbeständig in beständiger Veränderung
begriffen!
Ja
lasse uns ergründen was was ist und wieso was ist, was es ist und
nicht ist, was es sein soll … oder sollte! Allerdings
weltanschaulich sind wir doch verschieden verortet, wie es scheint,
allerdings der Schein kann trügen und gelegentlich scheint die Sonne
und so der Widerspruch Verständnis zeugt, allerdings keine
Anerkennung.
...
Und
einiges überspringend, Du Gottloser im göttlichem Sinn, es gibt
durchaus Unterschiede zwischen der Existenz eines Staates und eines
Gottes, der Staat ein Machtorgan, welches real existiert und Gott,
nun ja, was ist eigentlich ein Gott? … Und so kann der Glaube Berge
versetzen, wenn er des Menschen Tat motiviert und so kann der Glaube
einen oder mehrere Götter und noch mehr Götzenbilder erschaffen, es
ist des Menschen geistige Tat, zum Zwecke bestimmt, einem Zwecke
dienlich!
Der
Staat allerdings ist keine Sache des Glaubens, nicht geistig Tat, er
ist ein Instrument, ein ganzes Sammelsurium von Instrumenten, zu
denen auch die Kirche gehören kann!
Der
Staat - und
zu lesen ist unter anderem: „Der Staat als wichtiges Element der
politischen Organisation einer jeweiligen Gesellschaft bringt die
ökonomische Struktur und insbesondere die darauf fußenden
Klassenverhältnisse dieser Gesellschaft zum Ausdruck.“ Aber da
taucht ein weiteres Problem auf, die Klassenverhältnisse, welche
zwar nach wie vor bestehen, allerdings beständig geleugnet werden,
auch mittels illusorischer Vorstellungen von Demokratie! Viele
Begriffe gilt es zu klären, wobei ich gern auch auf längst gemachte
Erkenntnisse zurückgreife, dass Fahrrad muss ja nicht immer neu
erfunden werden, nur weil Mensch das Bedürfnis verspürt mittels
Fahrrad zum Bäcker zu fahren! ...
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