Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Mittwoch, 12. September 2018

Gegen, Gegen, Gegen … nur wofür?


Gegenkultur, Gegenöffentlichkeit, gegen was auch immer, bestimmt oft die Diskussion, aber auch die Suche nach Alternativen. Wir sind dagegen, weil wir nicht dafür sind, nur wofür sind wir? Allgemeiner geht es nicht, trotzdem tut Not sich konkreter mit dem einen oder anderem Problem auseinanderzusetzen. Letztlich ist die Frage zu stellen, wo gegen und wofür, gerade letzteres ist interessant, insbesondere wenn es um gesellschaftliche Entwicklungen geht. Allerdings wir leben in einer Welt und das Sein bestimmt das Bewusstsein, zumindest materialistisch betrachtet, idealistische Betrachtungsweise lässt zumindest vom Bewusstsein her mehrere Ursachen zu, allerdings dreht sie sich all zu oft im Kreis und negiert gelegentlich nicht nur schicksalhaft Erkenntnis, sondern auch Entwicklung. Und darum geht es letztlich im dafür und auch dagegen, wohin soll es mit der Menschheit gehen, wohin geht es mit der Menschheit? Weltanschauungen spielen dabei eine entscheidende Rolle, wobei sie meistens negiert, in dem sie ignoriert werden.
In einem Beitrag auf Facebook wurde auf eine Veranstaltung aufmerksam gemacht und dabei ein Beispiel für „Gegenkultur“ gebracht, mit diesem wurde sich in der Diskussion auseinandergesetzt, was mich veranlasste folgende Gedanken als Kommentar zu hinterlassen:
Gedanke:
Gegenkultur, was ist das? Gegen Kultur, ab in die Barbarei, aber selbst die war Kultur und wie war es als der Mensch sich noch im Wildheitszustand befunden, lebte er ohne Kultur? Also was ist Kultur und was wird darunter verstanden? Kultur die „Entwicklung der Menschen und ihrer Lebensweise in der Geschichte, im Prozess ihrer Arbeit zur Aneignung und Umgestaltung der Natur und ihrer Tätigkeit zur Entwicklung und Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse.“ Nur was soll es mit der oft bemühten Gegenkultur? … Außer das mittels dieser eine Kultur des dagegen etabliert wird, im Gegensatz zum dafür! Wir sind dagegen und merken nicht, dass wir eigentlich dafür sind, nur wofür sind wir, wenn wir dagegen sind, wenn nicht im Gegenkult verankert? Letztlich für das, wogegen wir eigentlich sind! So die Logik jeglicher Gegenkultur! Die Welt ist im Ganzen zu betrachten, es gibt nur eine Kultur und diese ist auf unserem Planeten nun mal die menschliche, egal welche Erscheinungsform diese hat! Und auch wenn von Gegenkultur im kapitalistischen System die Rede ist, so ist sie doch nur eine Form kapitalistischer Kultur, der kapitalistischen Produktionsweise entsprechend!
Alles dagegen negiert oft ein dafür, wenn ich dagegen bin, bin ich nicht dafür, nur wofür bin ich? Wer sich in erster Linie mit dem dagegen beschäftigt, vergisst meist das dafür, es verschwindet und so wird auch gegen etwas gekämpft, die Ziele des Kampfes so benannt und zersplittert. Da allerdings der Mensch Schöpfer und Träger der Kultur ist, kann auch nur der Mensch Ziel kulturellen strebens sein! Welche Interessen dabei in den Vordergrund gestellt werden, hängt sehr von den Lebensverhältnissen ab, diese können allerdings nicht verändert werden, in dem sich vermeidlicherweise daneben, oder auch gegenüber aufgestellt wird, sondern in dem diese Verhältnisse verändert werden, aus sich selbst heraus, gesellschaftlicher Notwendigkeit entsprechend! Die Lösung eines Zustandes ist im Zustand enthalten, er kann aus sich selbst heraus gelöst werden, bei Veränderung des bestimmenden Kräfteverhältnis, jedoch nicht ohne zu erkennen, wie der Zustand zu ersetzen ist, wird der Erfolg nur mäßig sein, oder sich gar in sein Gegenteil verkehren!
Und um auf den Gegenstand der Betrachtung zurückzukommen, wie kann ich für Veränderung werben, wenn mich keiner versteht? Dabei ist es durchaus sinnvoll, machtvoll seine Interessen zu vertreten, gegenüber jenen, welche diese negieren, allerdings ist es noch wesentlich sinnvoller, jene zu gewinnen, welche selbe objektive Interessen haben und diese als Mitstreiter für ein gemeinsames Ziel zu erreichen …, unter kapitalistischen Bedingungen kann das gemeinsame Ziel nur Sozialismus sein!

2 Kommentare:

  1. Das Geheimnis der Veränderung ist, dass man sich nicht darauf konzentriert, das Alte zu bekämpfen, sondern darauf, das Neue zu erbauen. Sokrates

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