Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Donnerstag, 13. September 2018

Wer braucht schon konkrete Ängste, wenn es diffuse gibt!


Bildschirmfoto 2018-09-13 18:39 Uhr
Das Propagandainstitut des Landes Sachsen-Anhalt hat auf seiner Facebook-Seite einen Beitrag aus einer Zeitung geteilt, in diesem Beitrag wird auf die Ängste eines Vertreters der deutschen Wirtschaft verwiesen, welcher sich Gedanken über die Folgen der jüngsten Ereignisse in Chemnitz für die deutsche Wirtschaft macht. Zum verlinkten Beitrag habe ich folgenden Kommentar hinterlassen:
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich noch mal so ungeniert! Ein alter Spruch, wie alt kann ich nicht sagen, aber zutreffend! Und so ist zu lesen, dass sich die Wirtschaft um Deutschlands Ruf sorgt, allerdings im Zusammenhang mit den jüngsten Ereignissen in Chemnitz, nicht im Zusammenhang mit ihrem Wirken und den daraus resultierenden Folgen national wie international, oder gar den politisch bekundeten Ambitionen in einen weiteren Krieg zu ziehen.
So wird der Vertreter der Wirtschaft im verlinkten Beitrag wie folgt zitiert: "Der Wohlstand in unserem Land und die Arbeitsplätze in unseren Unternehmen hängen in einem großen Maß davon ab, dass unsere Unternehmen auch auf ausländischen Märkten erfolgreich sind." Allerdings vergisst er zu erwähnen, dass eine wachsende Zahl von Bewohnern dieses Landes vom Wohlstand in diesem Lande immer weniger bis überhaupt nichts hat. Dank der von der Wirtschaft geforderten Politik, nehmen nach wie vor prekäre Beschäftigungsverhältnisse zu und gerade heute war wieder in der Presse zu lesen, dass immer mehr Menschen von den zu erwartenden Rentenansprüchen in Zukunft ihr Auskommen nicht mehr sichern können.
Zwar wird erkannt, „die Sorgen nehmen zu.", allerdings welche Sorgen gemeint sind, bleibt im Dunkel, (oder diffusen?) letztlich sind es allerdings die Sorgen um existenzielle Sicherheit, egal wie dieses gegenwärtig von Politik und Medien kanalisiert wird und welches Opferlamm zur Ablenkung zur Schlachtbank getrieben wird. „Auf viele Herausforderungen könne es keine leichten Antworten geben. "Also ist es nötig, die diffusen Ängste (der Menschen) verstärkt zum Thema zu machen".“ ist weiter zu lesen, warum nicht die wirklichen Ängste? Und es möge sein, dass es keine „leichten Antworten“ gibt, allerdings plausible und treffende, wenn die Ursachen des gegenwärtigen Dilemmas in diesem Land und die Verantwortung der Wirtschaft richtig erkannt werden. Besonders auch die Folgen der enormen Handelsüberschüsse dieses Landes für andere Nationen und deren Volkswirtschaften, aber auch die Sanktionspolitik gegenüber anderen Staaten. Das ist allerdings nicht der Fall, jedenfalls nicht im Beitrag, da geht es eher um „die diffusen Ängste (der Menschen)“, die konkreten Ängste spielen keine Rolle, sind doch diffuse Ängste wesentliche besser dazu geeignet, die Menschen von ihren eigentlichen Ängsten abzulenken.
Und letztlich soll es die Bildung richten, die in diesem Land zugegebener Maßen für eine Industrienation am Boden liegt und deren Bedeutung ansonsten gern heruntergespielt wird, insbesondere dann, wenn es wiederum darum geht, zu Gunsten wirtschaftlicher Erwägungen, Kosten zu sparen. Die Bildungsmisere ist allerdings allgemein und reicht weit über das schlechte Bildungssystem hinaus. Neue Armut nimmt zu und daran ist nicht nur das Bildungssystem schuld, die Medien tun ihr übriges, dabei wird das Prinzip Hoffnung gepredigt, Illusionen verbreitet, um Elend zu manifestieren!


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