Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Dienstag, 18. September 2018

Frei gedacht, fand ich auf Facebook ...


Frei gedacht, fand ich auf Facebook folgende interessante und treffende Aussage:
Für den Antihumanismus von heute ist mir bisher nur das provisorische Wort "Empathie-Nihilismus" eingefallen. Die Aktionen im Hambacher Forst werden selbstverständlich für irgendein Ökosystem dieser Erde ebenso irrelevant sein wie die der "Seebrücke" für irgendeinen von westlichen Sanktionen, Angriffskriegen, chaos-erzeugender Geostrategie und Hunger betroffenen Menschen.
Hauptsache, man richtet die Aufmerksamkeit nicht auf die gleichzeitig über BRD vordringende neue NATO-Ostfront und die Vorbereitung eines neuen Überfalls auf Syrien.
Auf der Suche nach geistigen Urhebern des heutigen Empathie-Nihilismus kann man wieder mal auch fündig werden bei den Meistern des pfäffisch aufgebrezelten Antihumanismus, Horkheimer und Adorno. Letzterer schrieb: "Wenn man in einem Schlachthof steht und einer sagt: 'Das sind ja bloß Tiere' - da beginnt Auschwitz". Zynischer kann man sich nicht über die Verfolgten und Genossen in den Konzentrationslagern der deutschen Faschisten herablassen und das ganze noch als Universalität grenzenlosen Mitgefühls verkaufen.
Zum Beitrag schrieb ich folgenden Kommentar:
Allerdings die Empfindung wird hoch gelobt, sie wird gebraucht, sie wird missbraucht, am besten sentimental, das kleine Elend preisend, Verlustängste zeugend.
Gedanke:
Wir leben in einer Zeit des Irrationalismus, klares Denken ist aus der Mode gekommen und was ist schon Dialektik? Täglich wird eine neue Sau durchs mediale Dorf getrieben, wobei eine Sau nicht reicht, es sind mehrere, gelegentlich eine ganze Schweineherde. Dabei gelingt es oft nicht diese Herde zusammenzuhalten, allerdings ist dieses oft nicht einmal gewollt. Wo früher die Sau aus einer Richtung kommend, das Dorf in eine andere Richtung wieder verließ, werden die Sauen heute in so ziemlich jede Richtung durchs Dorf getrieben, die Dorfbewohner unschlüssig welcher Sau sie nun nachschauen sollen. Ein Verwirrspiel welches seines Gleichen in der Geschichte sucht, alles ist richtig, alles ist falsch, es ist die Meinung welche zählt und die wird oft von dem Ringelschwanz bestimmt, welchen gerade hinterher geschaut wird. Dann wird das ganze medial noch in ein Schwarzweißschema gepresst und mit dem Stempel gut oder schlecht versehen. Da die daraus entstehende Bettelsuppe schwer verdaulich und Würgereflexe zeugend ist, wird schwarzweiß durch rechts-links ersetzt, die vermeidlichen Antipoden unserer Zeit! So die Gegensätze klassifiziert gibt es kein wenn und aber, sondern nur noch ein entweder oder! Wenn allerdings festgestellt wird, dass es ein sowohl als auch noch gibt, wird es richtig verwirrend, den aus Links wird Rechts gemacht, im Kreislauf metaphysischen Seins, sich gegenseitig überholend, ohne sich jedoch auf der Kreisbahn einzuholen. So die Widersprüche unserer Zeit verortet, ist die Verwirrung groß, wenn es nicht funktioniert, mit dem Linken und den Rechten, mit dem Guten und den Schlechten, mit dem Falschen und dem Echten!
Und so schauen die Dorfbewohner der Sau hinterher, jeder einer, nur nicht seiner!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen