Frei
gedacht, fand ich auf Facebook folgende interessante und treffende
Aussage:
Für den Antihumanismus von heute ist
mir bisher nur das provisorische Wort "Empathie-Nihilismus"
eingefallen. Die Aktionen im Hambacher Forst werden
selbstverständlich für irgendein Ökosystem dieser Erde ebenso
irrelevant sein wie die der "Seebrücke" für irgendeinen
von westlichen Sanktionen, Angriffskriegen, chaos-erzeugender
Geostrategie und Hunger betroffenen Menschen.
Hauptsache, man
richtet die Aufmerksamkeit nicht auf die gleichzeitig über BRD
vordringende neue NATO-Ostfront und die Vorbereitung eines neuen
Überfalls auf Syrien.
Auf der Suche nach geistigen Urhebern
des heutigen Empathie-Nihilismus kann man wieder mal auch fündig
werden bei den Meistern des pfäffisch aufgebrezelten Antihumanismus,
Horkheimer und Adorno. Letzterer schrieb: "Wenn man in einem
Schlachthof steht und einer sagt: 'Das sind ja bloß Tiere' - da
beginnt Auschwitz". Zynischer kann man sich nicht über die
Verfolgten und Genossen in den Konzentrationslagern der deutschen
Faschisten herablassen und das ganze noch als Universalität
grenzenlosen Mitgefühls verkaufen.
Zum
Beitrag schrieb ich folgenden Kommentar:
Allerdings
die Empfindung wird hoch gelobt, sie wird gebraucht, sie wird
missbraucht, am besten sentimental, das kleine Elend preisend,
Verlustängste zeugend.
Gedanke:
Wir
leben in einer Zeit des Irrationalismus, klares Denken ist aus der
Mode gekommen und was ist schon Dialektik? Täglich wird eine neue
Sau durchs mediale Dorf getrieben, wobei eine Sau nicht reicht, es
sind mehrere, gelegentlich eine ganze Schweineherde. Dabei gelingt es
oft nicht diese Herde zusammenzuhalten, allerdings ist dieses oft
nicht einmal gewollt. Wo früher die Sau aus einer Richtung kommend,
das Dorf in eine andere Richtung wieder verließ, werden die Sauen
heute in so ziemlich jede Richtung durchs Dorf getrieben, die
Dorfbewohner unschlüssig welcher Sau sie nun nachschauen sollen. Ein
Verwirrspiel welches
seines Gleichen in der Geschichte sucht, alles ist richtig, alles ist
falsch, es ist die Meinung welche zählt und die wird oft von dem
Ringelschwanz bestimmt, welchen gerade hinterher geschaut wird. Dann
wird das ganze medial noch in ein Schwarzweißschema gepresst und mit
dem Stempel gut oder schlecht
versehen. Da die daraus entstehende Bettelsuppe schwer verdaulich und
Würgereflexe zeugend ist, wird
schwarzweiß durch rechts-links ersetzt, die vermeidlichen Antipoden
unserer
Zeit!
So die Gegensätze klassifiziert gibt es kein wenn und aber, sondern
nur noch ein entweder oder! Wenn allerdings festgestellt wird, dass
es ein sowohl als auch noch gibt, wird es richtig verwirrend, den aus
Links wird Rechts gemacht, im Kreislauf metaphysischen Seins, sich
gegenseitig überholend, ohne sich jedoch auf
der Kreisbahn einzuholen.
So die
Widersprüche unserer Zeit verortet, ist die Verwirrung groß, wenn
es nicht funktioniert, mit dem Linken und den Rechten, mit dem Guten
und den Schlechten, mit dem Falschen und dem
Echten!
Und
so schauen die Dorfbewohner der Sau hinterher, jeder einer, nur nicht
seiner!
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