Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Sonntag, 9. Juli 2023

Nachhaltige Gedanken zur Nachhaltigkeit – eine Diskussion?

Nachhaltigkeit, dass hatten wir schon, ein Kommentar, eine Antwort, nicht ohne Kommentar geblieben, oder Antwort, auf Antwort, sozusagen eine Diskussion wenn die Antworten Ansichten? So wird dem wohl sein und so entstanden weitere Antworten zum verlinkten Gedicht zu lesen.

Antworten wurden formuliert, Ansichten kundgetan, nur meine seinen unten wiedergegeben, die erste an anderer Stelle veröffentlicht, zeitnah, die weiteren folgen zum verfolgen:

Am 29.06.2023 geschrieben und veröffentlicht:

Gut gebrüllt Löwe, sprach die Antilope und sprang davon ihre Freiheit zu genießen.
Um die Verwendung von Worten ist es gegangen und das nachhaltig im vorgeblich positiven, ohne negativen Sinn. Nur wer gibt Sinn und wann macht etwas Sinn und vor allem in wessen Interesse ist sinnvoll was getan, getan werden soll, getan werden muss? Wozu werden absolute Gegensätze gebraucht, gut und schlecht, heiß und kalt, doch nur um verkündete absolute Wahrheiten zu manifestieren, um Geist zu Manipulieren, alles zwischen den Extremen zu negieren, damit Menschen marschieren und Taten vollbringen, gegen ihr eigenes Interesse anringen.
Es halt nach, ohne zwei l, es hält nach, weil es anhält und fortfährt, wäre besser gewesen, nur wonach hält es? Halt, halt und nicht Hall, wobei der Hall zu gebrauchen, allerdings hält dieser in der Regel nicht lange an, dafür gelegentlich umso länger. Hall hat die Angewohnheit abzuklingen, er verliert an Stärke, wenn er als Echo daherkommt und gewinnt an Stärke wenn er verstärkt mittels Technik, oder Vorrichtung zum Beispiel, steht für Veränderung. Halt kann Stopp bedeuten, bis hierher und nicht weiter, nach verlegt diesen Stopp vom Moment in die Zukunft. Doch Stopp kann auch Stillstand zeugen und Stillstand negiert Entwicklung, so hat die Natur nicht nur einen Horror vor der Leere, sondern auch vor Bewegungslosigkeit.

Wir können trefflich über Worte ………… streiten, allerdings sollten wir die Verwendung nicht aus den Augen verlieren, aber auch den Umstand nicht, das bestimmte Worte durchaus verschieden eingesetzt und das der Einsatz die inhaltliche Nutzung bestimmt. Begriffe haben zudem noch die Angewohnheit ihren Inhalt zu ändern, in dem Maße wie sich die Verhältnisse verändern, welche sie hervorbringen und ihre Nutzung bestimmen. So das eine frühere Bedeutung eine andere sein kann, als die gegenwärtige. Der Mensch ist es, welcher Begriffen einen Inhalt gibt, oder sich für bestimmte Gegebenheiten einen Begriff ausdenkt. Inhaltlich betrachtet ist es allerdings nicht um eine Wortspielerei gegangen, sondern um wertende Verwendung des Begriffes Nachhaltigkeit, gesellschaftlich betrachtet, gegenwärtig instrumentalisiert.

Ich gebe zu, der Hall ist es nicht um den es geht, es geht um den Halt, oder die Haltbarkeit, nicht Stopp, gar Stillstand? Es geht um Beständigkeit, wobei „nach“ die Richtung angibt, da es so mit einen Ziel verbunden welches in der Zukunft liegt, könnte ich schreiben.
Letztlich können wir uns über Hall wie Schall, doch ohne Rauch, wie Schall und Rauch als flüchtige Folgen menschlicher Tat, oder über dauerhafte Konsequenzen, welche aus menschlicher Tat folgt unterhalten, austauschen, streiten. Nur wo bleibt des Ursprungs Sinn, der Gedanke, das auch Kriege nachhaltig sind? Darum ist es letztlich gegangen und nun scheinen wir in einer Wortschleife gefangen, halt dem Hall?

Sicher und so gesehen unglücklich formuliert, wenn geschrieben: „Nachhaltigkeit, es halt nach, etwas ist also mit Konsequenzen verbunden, hat Folgen und zwar über den Moment der Tat hinaus.“ in der Zukunft, in Raum und Zeit. Ist nicht so einfach ein Wort zu zerlegen und Bestandteile zu drehen, funktioniert nicht immer, führt zu Irritationen, gelegentlich und dieses Wort ist dafür nicht geeignet, wie festgestellt. Oder doch, hätte die Freiheit bestanden zu schreiben: „Nachhaltigkeit, es hal(l)t nach, etwas ist also mit Konsequenzen verbunden, hat Folgen und zwar über den Moment der Tat hinaus.“ Nur welche Folgen wird es haben, welche Folgen soll es haben, das Gewollte ist oft nicht das Gesollte, es kann gar das Gegenteil erscheinen und wir würden meinen, … die Meinung ist frei, was immer auch Freiheit sei, was sie ist, wird hingegen heute oft vermisst!
Nun ist es eine Wortspielerei, mit anderer Worte Assoziation funktioniert nicht immer und aus Ungleichen wird nicht unbedingt ein Gleichnis. Auch wenn nach-halten und nach-hallen in die selbe Richtung laufen, Qualität und Quantität manifestieren den Unterschied. Dabei ist an-halten eine direkte Folge, wenn nicht gar statisch, nach-halten eine Entwicklung, mit einen Ziel in der Zukunft verbunden, unabhängig davon, ob das Ziel erreicht, oder nicht erreicht wird. In jedem Fall wird es verändern, entwickeln, nicht mehr so sein, wie es einst gewesen. Es wäre also besser Konsequenz zu unterstellen, nicht nur im kurzen Weg assoziieren, sondern zu schreiben.
Nur welche Konsequenzen ist es verbunden, mit den gewollten, oder mit den tatsächlich eintretenden? Der Wille ist des Menschen Himmelreich, sein irdisch Tun sein Jammertal! Denn wissen wir welche Folgen eintreten werden? Sind es die verkündeten, oder sind es andere? Wer kann das schon sagen, der Harz wurde einst z. B. aufgeforstet, vorwiegend mit Fichten, sie wachsen schneller als Eichen und Buchen, liefern nachhaltiger und gut geeignetes Holz für Bergbau und Köhlerei und doch ist es jetzt mit den Fichten vorbei, sie sind nachhaltig vergangen, schneller als gedacht und haben neue Nachhaltigkeit vollbracht. Dazu sei der Anteil des Menschen zu befragen, und nicht zu klagen, weil er es einst nicht besser gewusst, oder haben sich die Bedingungen geändert? Es ist nachhaltig das die Fichten gestorben, genauso wie es nachhaltig ist, dass sie unumwunden auf weiten Flächen heute verschwunden. Der gute Wille von einst hat objektive Folgen, welche von manch Zeitgenossen heute beklagt.

Und warum werden Kriege geführt, weil das Böse immer und überall ist und sich irgendjemand sagt, es ist Zeit, wir ziehen das Schwert und erobern den Raum? Kein Problem wenn der Raum leer, aber was ist wenn dort Menschen leben, wie zum Beispiel in Afghanistan? Dann wird bekehrt, der Himmel auf Erden und die Menschen sollen sein, wie die Eroberer es wollen und diese haben doch nur einen Krieg gegen das von ihnen benannte Böse geführt, haben sozusagen Menschen im Positiven Sinne, also ihren Zwecken dienlich, erschlagen. Nun ging der Krieg, welche den Menschen hierzulande als etwas positives, fortschrittliches, notwendiges verkauft, verloren, die Folgen sind enorm und dazu noch nachhaltig, denn die Menschen dort werden noch lange unter diesen leiden. Verkündet war der gute Wille, nachhaltig sollten die Veränderungen für die Menschen sein, beglückt mit Werten welche nicht die ihren waren, lehnten sie die angedachte Nachhaltigkeit ab, wendeten das Schwert und vertrieben die Werte verbreitenden Keulenschwinger und Todesbringer. Ob gewonnen, ob verloren, die Folgen sind keine anderen, die Zerstörung, ob mit positiven oder negativen Vorzeichen ist die selben.

Ja die Politik, was immer sie auch ist, der Mensch ist kein politisches Neutrino, so gern er es auch sein möchte und ist es nicht gerade auch die Politik, welche Sprache verhunzt, entstellt, verwaltet, vergewaltigt und somit auch gestaltet? Steht nicht Nachhaltigkeit selbst dafür, wenn einseitig betrachtet, der aktuell herrschenden Politik entsprechend und das egal welche Konsequenzen diese für die Menschen hat und haben wird?

Halt!!! Was war der Gegenstand, es war nicht der Stillstand, welcher Halt auch bedeutet, Halt auf freier Strecke, es gibt ein Ziel, nur wo und was ist es? Auf der Strecke, nach irgendwo, oder vielleicht doch nach nirgendwo? Wir können uns streiten über Inhalte, wir können auch die Form zum Gegenstand erheben und lägen aktuell nicht einmal so weit daneben, weil es üblich ist, mit der Form zu blenden, Inhalt zu negieren, um sich mit diesen nicht auseinandersetzen zu müssen. Die Emotion steht für den guten Ton, wer nachdenkt und hinterfragt gehört dagegen angeklagt!
Es ist egal in welche Nische sich Mensch befindet, eine Nische ist und bleibt eine Nische, sie wird den großen Raum des Lebens nicht negieren, egal welch Geist in ihr gepflegt. Selbst wenn ich mir die Augen zuhalte um das Elend nicht zu sehen, ist es trotzdem noch vorhanden. Der schöne Geist den Weg nicht weist, wer er diesen nicht kennt. Und so liegt die Schönheit im Auge des Betrachters, was dem einen schön, kann dem anderen hässlich erscheinen, doch denken wir darüber nach, was dazwischen zu finden?

Ein anderes Beispiel sich aufdrängt, das Volk, wie stolz das klingt und wer wird nicht alles dazu gezählt, es kommt eigentlich von Gefolgschaft, gehören also diejenigen, welche riefen und rufen: „wir sind das Volk“, noch zum Volk, wenn sie mit diesem Ruf die Gefolgschaft aufkündigen?
Ja es geht um des Menschen Tat, nachhaltig soll sie sein und in diesem Zusammenhang sei nur positiv zu denken?

In den letzten Tagen geschrieben, heute beendet und veröffentlicht:

Die Meinung ist frei, allerdings was ist Meinung und wie frei kann sie sein, in Zeiten beständiger Meinungsmanipulation? Sie ist ein Produkt, entspringt dem Meinungsbildungsprozess und kann alles Mögliche, aber auch Unmögliche sein, sie kann sich als Wahrheit, Halbwahrheit und Unwahrheit entfalten. Ja die Meinung ist frei, allerdings wenn sie heute der Wahrheit zu nahe kommt, kann sie schnell ihre Freiheit verlieren!

Und Freiheit ist das Verhältnis des Menschen zur objektiven Gesetzmäßigkeit, nur welche Rolle spielt die objektive Gesetzmäßigkeit heute im Erkenntnisprozess, zumindest im politisch medialen?

Worte, Begriffe, gelegentlich zu kurz gegriffen, oder übers Ziel hinaus geschossen, wie auch immer, sind Mittel zum Zweck. So ist die Frage zu stellen, welchem Zweck haben sie zu dienen und vor allem in wessen Interesse, einen konkreten Zusammenhang berücksichtigend? Es hat Ursachen, dass Worte entstehen, allerdings können diese Ursachen verloren gehen, die Worte allerdings weiter bestehen und das nicht nur im historischen Zusammenhang, sondern aktualisiert. Worte mit ursprünglich positiven Sinn, können durchaus negativ verwendet, wie zum Beispiel der Begriff des Querdenkers, einst etwas positives, in jüngerer Vergangenheit hoch-offiziell negativ besetzt, weil nicht konform denkend.

Und so gibt es Begriffe, welche positiv besetzt, im Interesse der gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnisse und es gibt auch solche, welche negativ besetzt. Die Grenzen können fließend sein und dem Zweck entsprechend kann schon mal das Vorzeichen gewechselt werden.

So kann es nachhaltig sein, wenn positiv das Ziel sein soll, nur wenn das Ziel nicht erreicht, eventuell sogar mehr Schaden angerichtet, als Nutzen, was dann? In jedem Fall hat es Folgen, ob diese später positiv daherkommen, oder auch nicht, hängt in der Regel von vielen Faktoren ab und von inneren, ob erkannt, oder verborgen, Gesetzmäßigkeiten. Und so sei hier Friedrich Engels bemüht, welcher feststellte: „Die Zwecke der Handlungen sind gewollt, aber die Resultate, die wirklich aus den Handlungen folgen, sind nicht gewollt, oder soweit sie dem gewollten Zweck zunächst doch zu entsprechen scheinen, haben sie schließlich ganz andere als die gewollten Folgen. Die geschichtlichen Ereignisse erscheinen so im ganzen und großen ebenfalls als von der Zufälligkeit beherrscht. Wo aber auf der Oberfläche der Zufall sein Spiel treibt, da wird er stets durch innere verborgene Gesetze beherrscht, und es kommt nur darauf an, diese Gesetze zu entdecken.“*

Und schauen wir in die aktuelle Politik, wie verhält es sich mit dem aktuellen Krieg? Behauptet nicht die deutsche Regierung zum Beispiel, dass es notwendig sei für die Ukraine diesen Krieg bis zum letzten Ukrainer zu führen und damit er geführt werden kann, alles was geht an Waffen zu liefern? Wird der Krieg nicht als positiv, im Sinne von Notwendig im westlichen Interesse, propagiert? Und wer möchte behaupten, dass die Folgen dieses Krieges nicht nachhaltig sind?

Wie an anderer Stelle schon geschrieben, wenn nachhaltig als positiv betrachtet, dann ist es nicht einmal mehr notwendig darüber nachzudenken, ob es wirklich im Interesse der Menschen ist, denn es ist ohnehin positiv, wenn es nachhaltig etikettiert. Es wird schon drin sein, was auf der Büchse geschrieben und wer dem nicht glaubt, oder glauben möchte, wer wissen möchte, was in der Büchse ist und ob es dass ist, was auf dem Etikett steht, wird ausgeschimpft, verunglimpft, denn letztlich würde er die Büchse der Pandora öffnen und nicht das Überraschungsei was propagiert.

Jeder Begriff kann instrumentalisiert werde, lässt sich instrumentalisieren, gebrauchen und missbrauchen, die gegenseitige Politik zeigt sehr gut wie es funktioniert! Worte entstehen, ihre Entstehung hat einen Grund, genauso wie die Nutzung und diese kann anders daherkommen, als das ursprüngliche Ansinnen.

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