Die MZ hatte einen Beitrag zur Veranstaltung zum Zukunftsprojekt Morgenrot auf ihrer Facebook-Seite geteilt, welchen ich wie folgt kommentierte:
Es war eine interessante Veranstaltung, unter einem enormen Sicherheitsaufgebot mit Ausweiskontrolle durchgeführt. Die Ausweise wurden kontrolliert, damit nur Einheimische Zutritt bekommen. Hat allerdings nicht funktioniert, warum auch und so bleibt zu fragen, warum dieses martialische Auftreten. Die Veranstaltung war gut moderiert und es konnte diskutiert werden. Allerdings wenn ein Vorhaben mittels Drohungen begründet werden muss, dann ist es nicht weither mit dem allgemeinen Nutzen. Ein Projekt im Interesse der Menschen überzeugt von sich aus und muss nicht mittels diverser Untergangfantasien begründet werden. Diese waren das erste, was der Oberbürgermeister in seinem Beitrag zum besten gab, bevor es um das Projekt selbst ging. Das Projekt wurde dann als das einzige Mittel zur Rettung der Stadt dargestellt? Und so spielt „das Erneuerbare-Energien-Akzeptanzgesetz“ eine nicht unbedeutende Rolle, jüngst initiiert ist es eine gesetzlich festgeschriebene Form der Bestechung von Kommunen, welche im allgemeinen in einem Zustand der Unterfinanzierung gehalten werden.
Da in den letzten Jahren immer mehr Kommunen für solche Vorhaben nicht mehr zu gewinnen waren, wird nun das „Zuckerbrot“ zur „Peitsche“ gereicht. Die oft in den Kommunen betriebene parlamentarische Politik der „Hausfrauenökonomie“ ist für derlei Angebote empfänglich. Wenn allerdings der Blick auf die ökonomischen Entwicklungen (national wie regional) gelenkt wird, entsteht ein anderes Bild.
Bei aller Zukunftsmusik von geschlossen Kreisläufen, Stromerzeugung, Industrie, Fernwärmeversorgung etc., wurde betont, dass es eine Stromtrasse gibt, an welche man sich anschließen kann um Defizite in der Stromversorgung auszugleichen. So kommt der Pferdefuß zum Vorschein, handelt es sich bei den zu nutzenden Energiequellen doch um vorindustrielle Energiequellen. Und erst die Unabhängigkeit von diesen unsicheren Energiequellen ermöglichte industrielle Entwicklung. Wenn sich dann noch die Mühe gemacht und auf das Schulwissen in Physik (DDR - Bildungssystem) zurückgegriffen, ist gut zu erkennen, wie gefährlich die gegenwärtige Energiepolitik, auch unter Berücksichtigung weltpolitischer Entwicklungen, in diesem Land für die weitere industrielle Entwicklung ist. Das ganze System funktioniert nur, weil die notwendige Netzstabilität mittels anderer Energiequellen und über das EU-Europäische-Verbundnetz noch zu gewährleisten ist. Dieses führt dazu, dass überschüssig produzierte Energie an Nachbarländer abgegeben wird und damit diese die Energie abnehmen, wird auch noch Geld an die Abnehmer gezahlt, andererseits wird aus diesen Ländern Energie eingekauft, um die Netzstabilität zu gewährleisten, was auch wieder Geld kostet. Wem wundert es, dass wir hierzulande die höchsten Strompreise in Europa zu zahlen haben. Die Bundesrepublik ist von einem Strom Exporteur, zu einem Strom Importeur geworden, gezwungen selbst das Produkt schwer kontrollierbarer Stromerzeugung mit Aufschlag loszuwerden.
Erinnert sei auch daran, dass wirtschaftliche Potenziale in der Stadt und ihren Ortsteilen, in der Vergangenheit dem Interesse von Investoren geopfert wurden. So die Schließung des Kurzentrums in Bad Suderode, der Abriss großer Teile der Bebauung in Quarmbeck, …! Das die Privatisierung der Stadtwerke verhindert werden konnte, hindert die einstigen Privatisierungs-Befürworter heute nicht, diese aus politischen Gründen wirtschaftlich auszubluten. ...

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