Demokratie
(griech. Volksherrschaft): Form der Machtausübung, deren Inhalt und
Funktion stets durch die in der jeweiligen Gesellschaftsordnung
herrschenden Produktionsverhältnisse und den diesen Verhältnissen
entsprechenden Klassencharakter des Staates bestimmt wird. „Die
Demokratie ist eine Staatsform, eine der Spielarten des Staates.
Folglich ist sie, wie jeder Staat, eine organisierte, systematische
Gewaltanwendung gegenüber Menschen. Das ist die eine Seite. Anderseits
bedeutet Demokratie aber die formale Anerkennung der Gleichheit zwischen
den Bürgern, des gleichen Rechtes aller, die Staatsverfassung zu
bestimmen und den Staat zu verwalten.“ Lenin, Band 25, S. 486/487) In
den Staaten der Antike galten nur die Sklavenhalter als Bürger; für die
Sklaven gab es keinerlei Rechte. Ähnlich erging es den Leibeigenen und
Hörigen in der Feudalordnung. Der insbesondere von den französischen
Aufklärern, namentlich von J. J. Rousseau, in der Vorbereitungsperiode
der bürgerlichen-demokratischen Revolution entwickelte Demokratiebegriff
forderte gleiche Rechte für alle Menschen und schloss den Aufruf an das
Volk ein, staatsschöpferisch zu wirken, wobei die Klassenstruktur des
Volkes unberücksichtigt blieb. In der bürgerlichen Ideologie und
Staatstheorie ist die Auffassung von der „reinen“, klassenindifferenten
Demokratie, die der Diktatur gegenübergestellt wird, vorherrschend.Wir leben in einer Zeit sich zuspitzender Widersprüche, Krisen erschüttern in immer kürzeren Abständen, mit immer größerer Wucht unsere Gesellschaft. Wir leben in einer Zeit, wo nicht nur mit dem Säbel gerasselt wird, sondern Kriege geführt und ausgeweitet werden. Wir leben in einer Zeit, in welchen die Meinung hauptsächlich von weitestgehend gleich geschalteten Massenmedien diktiert wird. Eine andere Welt ist nicht nur nötig, sie ist auch möglich!
Zitat:
Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“
Zitat:
„Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)
Zitat:
Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel
Donnerstag, 18. Juni 2009
Demokratie
Demokratie
(griech. Volksherrschaft): Form der Machtausübung, deren Inhalt und
Funktion stets durch die in der jeweiligen Gesellschaftsordnung
herrschenden Produktionsverhältnisse und den diesen Verhältnissen
entsprechenden Klassencharakter des Staates bestimmt wird. „Die
Demokratie ist eine Staatsform, eine der Spielarten des Staates.
Folglich ist sie, wie jeder Staat, eine organisierte, systematische
Gewaltanwendung gegenüber Menschen. Das ist die eine Seite. Anderseits
bedeutet Demokratie aber die formale Anerkennung der Gleichheit zwischen
den Bürgern, des gleichen Rechtes aller, die Staatsverfassung zu
bestimmen und den Staat zu verwalten.“ Lenin, Band 25, S. 486/487) In
den Staaten der Antike galten nur die Sklavenhalter als Bürger; für die
Sklaven gab es keinerlei Rechte. Ähnlich erging es den Leibeigenen und
Hörigen in der Feudalordnung. Der insbesondere von den französischen
Aufklärern, namentlich von J. J. Rousseau, in der Vorbereitungsperiode
der bürgerlichen-demokratischen Revolution entwickelte Demokratiebegriff
forderte gleiche Rechte für alle Menschen und schloss den Aufruf an das
Volk ein, staatsschöpferisch zu wirken, wobei die Klassenstruktur des
Volkes unberücksichtigt blieb. In der bürgerlichen Ideologie und
Staatstheorie ist die Auffassung von der „reinen“, klassenindifferenten
Demokratie, die der Diktatur gegenübergestellt wird, vorherrschend.
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