Mehrfach berichtete die
MZ
über den Steinschlag im Bodetal und dessen Folgen. Ich erinnere mich, dass
Steine ins Tal rollten, und sich der Wirt einer Kneipe im Tal bedroht fühlte.
Der Schrei nach Hilfe wurde laut und der Landkreis half, der Weg wurde
gesperrt und der Kneiper bangte um seine Existenz. Wiederholt wurde das Thema
aufgegriffen und nun soll gesichert werden, das Land zahlt und die Stadt
Thale übernimmt, ist zu erfahren.
Nicht alles was in der MZ dazu geschrieben
wurde, ist in der Internetausgabe zu finden, ein kurzer Beitrag beschäftigte
sich zum Beispiel mit der Aussage des Bürgermeisters von Thale, in welchen er
sich die Einmischung eines SPD Landtagsabgeordneten verbat. Dieser Beitrag
animierte mich zu folgende Gedanken:
Beherrschung der Natur mittels
juristischer Gesetze, oder Naturgesetz kontra juristischer Gesetzlichkeit!
Das Bodetal entstand in Millionen von
Jahren, geformt von Bode, Wind und Wetter, Ergebnis des Wirkens verschiedenster
Naturgesetze und ist in seiner Entwicklung noch lange nicht am Ende. Nun ist die
Welt ein Komplex von Prozessen, wobei dieses einige Menschen anscheinend noch
nicht begriffen haben und sie somit statisch betrachten.
Da kullerten vor einiger Zeit
Steine ins Bodetal und behördlicherseits hatte man nichts Besseres zu tun, als
einen betroffenen Wanderweg zu sperren. Dabei sind die Spuren verschiedener
Abbrüche, zu verschiedenen Zeiten im Bodetal allgegenwärtig, ja sie haben es
geprägt und werden es weiter prägen. Menschen haben gelernt mit solchen
Gefahren umzugehen und zu leben, ihr Verhalten nicht nur dem natürlichen Sein
angepasst, sondern auch gestalterisch einzugreifen. Aber der Mensch hat auch im
laufe der Zeit zwischen sich und der Natur die Verwaltung gesetzt, welche
vermeidlicher weise vermeint Mensch schützen zu müssen, mittels Bevormundung
und Abererkennung erworbener Fähigkeiten. So wurde der Weg durchs Bodetal gesperrt.
Da nun aber die Wanderer, die da kommen, gelegentlich die Absperrung beiseite
räumten, wurde angeordnet feste Tore, oder ähnliches zu installieren. Übrigens
wurden in der Vergangenheit nach dem letzten Abbrüchen von Menschenhand Steine,
welche als locker betrachtet wurden, ins Tal gekullert und damit mehr Schaden
angerichtet, als die Natur es vermocht hätte. Das Anbringen von Toren und
ähnliches ist vom Tisch und es sollen entsprechende Sicherungsmaßnahmen ergriffen
werden.
Da wo einst die Hexen stiegen,
bleiben heut die Steine liegen,
wenn sie gefallen,
aus der Höhe,
landen so in Bode Nähe,
schlimm wenn dort grad jemand
gehe,
und ein Stein fällt auf die
Zehen,
gibst ein großes Auer weh!
Damit es gibt kein Auer weh,
und verschont bleibt mancher Zeh,
kommt dieser nicht mal in die
Nähe,
wo Steine könnten fallen auf die
Zeh.
Eine Regel wird sehr schnell
erdacht,
der Weg wird einfach
dichtgemacht!
So denkt man,
könnte man gestallten,
mit menschlichem Gesetz,
natürliche Gewallten!
Doch ist des Menschen Tat recht
mächtig
und so vermeint man,
mittels Mitteln,
Fels zu kitten,
oder Stein zu binden,
koste es was es wolle,
das in Zukunft kein Stein mehr
rolle.
Nur Natur,
läst sich nicht ketten,
Menschen nicht darüber stehen,
doch Natur ist zu beherrschen,
wenn Gesetze werden erkannt,
welche allgemein da wirken,
auch wenn sie nicht benannt!
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