Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Samstag, 24. September 2016

Freibad in Quedlinburg ...?

Freibad in Quedlinburg, es gibt einen erneuten Ansatz! Wahl-politisch spielte das Thema des öfteren eine Rolle, insbesondere von der CDU strapaziert, soll es nun an die Umsetzung gehen. Die MZ berichtet darüber, ein Lageplan sowie Zeichnungen von verschiedenen Objekten im Projekt sind in der Zeitung zu sehen. Das ein solches Objekt auch Geld kostet, kann sich sicher jeder vorstellen und so werden Investitionssummen genannt, verschiedene Möglichkeiten und Ausbaustufen sind denkbar und Fördermittel sollen möglich sein. Auf Facebook wurde der Beitrag verlinkt und geteilt, es gibt nicht wenige Kommentare und da das Thema unter verschiedenen Gesichtspunkten interessant, habe ich folgende Gedanken niedergeschrieben:
Ähnlich wie das Plansche-Bad in Thale, die Investitionen werden der Öffentlichkeit überlassen, dabei ist es egal, ob diese von der Kommune, dem Land, dem Bund, der EU, oder andere Träger gezahlt werden. Denn es heißt: „Förderprogramme seien vorhanden, Baukosten für ähnliche Vorhaben in der Region mit 60 bis 70 Prozent unterstützt worden.“ Der Pferdefuß der Investition ist allerdings bei der Betreibergesellschaft zu finden, denn „„das Projekt ist umsetzbar“, sagte Ruch. Er machte aber deutlich, dass beim Betrieb der Anlage ein Zuschussbedarf bleiben werde - je nach Konstruktion der Betreibergesellschaft zwischen 150.000 und 300.000 Euro.“ Nicht gerade wenig und da von Betreibergesellschaft geschrieben wird, werden dieses wohl kaum die städtischen Unternehmen WOWI oder Stadtwerke sein, welche zum Vorteil der Stadt und ihrer Bürger nur besagte Gelder von einer Tasche in die andere verlagern würden. Somit kann mit Spannung auf ein entsprechendes Konstrukt gewartet werden, wenn es ähnlich wie in Thale wird, …wird es aber in einem Punkt nicht, da der Zuschussbedarf für die Anlage in Quedlinburg, im Verhältnis zur Investitionssumme (6,7Millionen) gesetzt, höher ist als der Zuschussbedarf welchen die Stadt Thale für ihr Plansche-Bad jährlich an den dortigen „Investor“ abzudrücken hat! In diesem Zusammenhang sei darauf verwiesen, dass das in Quedlinburg geplante Bad, mit Nebenanlagen, „nur“ ein Saisonbetrieb ist!
Nicht das ich gegen ein Freibad in Quedlinburg wäre, allerdings sollte dieses ausschließlich als kommunales Unternehmen geführt werden, als Betriebsteil der Stadtwerke oder der WOWI zum Beispiel. Mit einem solchen Konstrukt bleibt der Einfluss der Stadt auf das Unternehmen gewahrt, die Kommune kann davon Partizipieren und ist nicht nur Zahlmeister für privatwirtschaftliche Interessen!
So erste Gedanken, welche eventuell ein Leserbrief werden könnten. Als Kommentar auf Facebook habe ich folgende Sätze hinterlassen:
Es wird ernst, dass ist gut daran zu erkennen, dass eine Angstkeule geschwungen wird, welche eigentlich den praktischen Erfahrungen und verkündeten Erfolgen in dieser Stadt widerspricht.
Das ein derartiges Freizeitareal eine sinnvolle Ergänzung zum kulturellem Angebot der Stadt ist, kann nicht bestritten werden, allerdings werden die Touristen weiter unabhängig von solch Einrichtung die Stadt besuchen. Trotzdem wird Angst gemacht, wenn zu lesen ist: „Ohne dieses Sport- und Freizeitareal werde nicht nur speziell das Wohngebiet Kleers nicht mehr belegt werden können, „wir werden auch in der touristischen Entwicklung abgehängt. Wir werden uns nicht mehr behaupten können auf dem Markt“, sagte Frank Ruch.“ Zum ersten Punkt wäre zu schreiben, dass solange Menschen in dieser Stadt wohnen, es auch ein Bedarf an Wohnraum geben wird. Insbesondere an preiswerten Wohnraum! Dabei sei daran erinnert, dass der Wohnungsbestand in diesem Wohngebiet in der Vergangenheit schon zurückgebaut wurde. Und auch wenn die WOWI ihren Bestand in Quarmbeck schleifen möchte, werden andererseits neue Wohnprojekte präsentiert. Gedacht sei an den jüngsten Verkauf eines Bebauungsgebietes für Einfamilienhäuser und an das Wohnprojekt auf dem Gelände der ehemaligen Farbchemie. Und wie schon geschrieben, werden die Touristen, welche wegen des Weltkulturerbes nach Quedlinburg kommen, nicht ausbleiben, weil es hier kein öffentliches Freibad gibt!
Allerdings dienen diese Ängste der Umsetzung und ermöglichen so, dass die Bürger manche Kröte schlucken, im Zusammenhang mit dem Bad unter Umständen die 150.000 bis 300.000 € Zuschuss! ...
Nicht das ich gegen ein Freibad in Quedlinburg wäre, allerdings sollte dieses ausschließlich als kommunales Unternehmen geführt werden, als Betriebsteil der Stadtwerke oder der WOWI zum Beispiel. Mit einem solchen Konstrukt bleibt der Einfluss der Stadt auf das Unternehmen gewahrt, die Kommune kann davon partizipieren und ist nicht nur Zahlmeister für privatwirtschaftliche Interessen!

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