Freibad in
Quedlinburg, es gibt einen erneuten Ansatz! Wahl-politisch spielte
das Thema des öfteren eine Rolle, insbesondere von der CDU
strapaziert, soll es nun an die Umsetzung gehen. Die MZ berichtet darüber, ein Lageplan sowie Zeichnungen von
verschiedenen Objekten im Projekt sind in der Zeitung zu sehen. Das ein solches
Objekt auch Geld kostet, kann sich sicher jeder vorstellen und so
werden Investitionssummen genannt, verschiedene Möglichkeiten und
Ausbaustufen sind denkbar und Fördermittel sollen möglich sein. Auf
Facebook wurde der Beitrag verlinkt und geteilt, es gibt nicht wenige
Kommentare und da das Thema unter verschiedenen Gesichtspunkten interessant, habe ich folgende Gedanken niedergeschrieben:
Ähnlich
wie das Plansche-Bad in Thale, die Investitionen werden der
Öffentlichkeit überlassen, dabei ist es egal, ob diese von der
Kommune, dem Land, dem Bund, der EU, oder andere Träger gezahlt werden. Denn es heißt: „Förderprogramme seien vorhanden, Baukosten für
ähnliche Vorhaben in der Region mit 60 bis 70 Prozent unterstützt
worden.“ Der Pferdefuß der Investition ist allerdings bei der
Betreibergesellschaft zu finden, denn „„das Projekt ist
umsetzbar“, sagte Ruch. Er machte aber deutlich, dass beim Betrieb
der Anlage ein Zuschussbedarf bleiben werde - je nach Konstruktion
der Betreibergesellschaft zwischen 150.000 und 300.000 Euro.“
Nicht gerade wenig und da von Betreibergesellschaft geschrieben wird,
werden dieses wohl kaum die städtischen Unternehmen WOWI oder
Stadtwerke sein, welche zum Vorteil der Stadt und ihrer Bürger nur
besagte Gelder von einer Tasche in die andere verlagern würden.
Somit kann mit Spannung auf ein entsprechendes Konstrukt gewartet
werden, wenn es ähnlich wie in Thale wird, …wird es aber in einem Punkt nicht, da
der Zuschussbedarf für die Anlage in Quedlinburg, im Verhältnis zur
Investitionssumme (6,7Millionen) gesetzt, höher ist als der
Zuschussbedarf welchen die Stadt Thale für ihr Plansche-Bad jährlich
an den dortigen „Investor“ abzudrücken hat! In diesem
Zusammenhang sei darauf verwiesen, dass das in Quedlinburg geplante
Bad, mit Nebenanlagen, „nur“ ein Saisonbetrieb ist!
Nicht
das ich gegen ein Freibad in Quedlinburg wäre, allerdings sollte
dieses ausschließlich als kommunales Unternehmen geführt werden,
als Betriebsteil der Stadtwerke oder der WOWI zum Beispiel. Mit einem
solchen Konstrukt bleibt der Einfluss der Stadt auf das Unternehmen
gewahrt, die Kommune kann davon Partizipieren und ist nicht nur
Zahlmeister für privatwirtschaftliche Interessen!
So erste Gedanken,
welche eventuell ein Leserbrief werden könnten. Als Kommentar
auf Facebook habe ich folgende Sätze hinterlassen:
Es
wird ernst, dass ist gut daran zu erkennen, dass eine Angstkeule
geschwungen wird, welche eigentlich den praktischen Erfahrungen und
verkündeten Erfolgen in dieser Stadt widerspricht.
Das
ein derartiges Freizeitareal eine sinnvolle Ergänzung zum
kulturellem Angebot der Stadt ist, kann nicht bestritten werden,
allerdings werden die Touristen weiter unabhängig von solch
Einrichtung die Stadt besuchen. Trotzdem wird Angst gemacht, wenn zu
lesen ist:
„Ohne dieses Sport- und Freizeitareal werde nicht nur
speziell das Wohngebiet Kleers nicht mehr belegt werden können, „wir
werden auch in der touristischen Entwicklung abgehängt. Wir werden
uns nicht mehr behaupten können auf dem Markt“, sagte Frank Ruch.“
Zum ersten Punkt wäre zu schreiben, dass solange Menschen in dieser
Stadt wohnen, es auch ein Bedarf an Wohnraum geben wird. Insbesondere
an preiswerten Wohnraum! Dabei sei daran erinnert, dass der
Wohnungsbestand in diesem Wohngebiet in der Vergangenheit schon
zurückgebaut wurde. Und auch wenn die WOWI ihren Bestand in
Quarmbeck
schleifen möchte, werden andererseits neue Wohnprojekte präsentiert.
Gedacht sei an den jüngsten Verkauf eines Bebauungsgebietes für
Einfamilienhäuser und an das Wohnprojekt auf dem Gelände der
ehemaligen Farbchemie. Und wie schon geschrieben, werden die
Touristen, welche wegen des Weltkulturerbes nach Quedlinburg kommen,
nicht ausbleiben, weil es hier kein öffentliches Freibad gibt!
Allerdings
dienen diese Ängste der Umsetzung und ermöglichen so, dass die
Bürger manche Kröte schlucken, im Zusammenhang mit dem Bad unter
Umständen die 150.000 bis 300.000 € Zuschuss! ...
Nicht
das ich gegen ein Freibad in Quedlinburg wäre, allerdings sollte
dieses ausschließlich als kommunales Unternehmen geführt werden,
als Betriebsteil der Stadtwerke oder der WOWI zum Beispiel. Mit einem
solchen Konstrukt bleibt der Einfluss der Stadt auf das Unternehmen
gewahrt, die Kommune kann davon partizipieren und ist nicht nur
Zahlmeister für privatwirtschaftliche Interessen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen