Einen interessanten und schönen Text zum Thema
Bildung fand ich auf Facebook, er verdient es gelesen zu werden,
allein schon, weil es notwendig ist über Bildung in unser heutigen
Zeit nachzudenken. Jüngst fand zu diesem Thema ein gut besuchte
Veranstaltung im Rahmen des Quedlinburger Bücherfrühlings statt und
den Autor dieser Zeilen werden ich demnächst auch in Quedlinburg zu
einer Veranstaltung begrüßen können. Aber hier erst einmal der
Text:
„HUNGRIGER, GREIF NACH DEM BUCH,
ES IST EINE WAFFE!
DU MUSST DIE FÜHRUNG ÜBERNEHMEN!
Die herrschende Klasse weiß, dass die Zerstörung
von Bildung nicht erst beim vierten Stand einsetzen darf, sie weiß,
dass die Schichten, die für das Bündnis mit der Arbeiterklasse
gegen die Monopolherrschaft in Frage kämen, „nachhaltig“ in
„bildungsferne“ verwandelt werden müssen, will sie den
Fortbestand des Kapitalismus, ihre Herrschaft sichern. Am besten,
sie werden gleich zum Schulschwänzen angehalten:
„Die Liberalen waren in Deutschland 1812, 1848
und erneut im Verfassungskonflikt von 1862 geschlagen worden. Im
letzten Viertel des 19. Jahrhunderts hatte der Liberalismus längst
aufgehört, eine bedeutende kämpferische politische Doktrin oder
Bewegung zu sein; er hatte seinen Frieden mit dem Reich geschlossen.
Zudem betrachteten die Verfechter des Absolutismus aus theoretischen
Gründen den Liberalismus nicht als brauchbares Instrument gegen den
Sozialismus. Nehmen wir nur die Lehre von den unveräußerlichen
Rechten – was war sie anderes als ein Mittel für den politischen
Aufstieg und die Stärkung der arbeitenden Klassen? Rudolph Sohm,
der große konservative Rechtshistoriker, drückte die herrschende
Überzeugung folgendermaßen aus:
'Aus den Kreisen des dritten Standes selbst sind
die Gedanken hervorgegangen, welche nun … die Massen des vierten
Standes aufreizen gegen den dritten. Was in den Büchern der
Gebildeten und Gelehrten geschrieben ist, das und nichts anderes ist
es, was man jetzt auf den Gassen predigt … Die unsere Gesellschaft
beherrschende Bildung, sie ist es, welche sich selbst den Untergang
predigt. Wie die Bildung des achtzehnten Jahrhunderts, so trägt die
Bildung der Gegenwart die Revolution unter ihrem Herzen. Wenn sie
gebären wird, so wird das Kind, welches sie mit ihrem Blut genährt
hat, seine eigene Mutter umbringen.'“
Franz Neumann, Behemoth, Frankfurt am Main 1984,
S. 26“
Zum
Text auf Facebook habe ich folgenden Kommentar hinterlassen:
...
treffend, allerdings sind die meisten Menschen sich dieses nicht
bewusst, sie sind mittels Informationen Hirn gewaschen, ...
Information soll ja alles sein, Bildung letztlich nichts, also
informiere dich, so die Losung, wichtig ist, dass Du dabei nichts
lernst!
Sozusagen Informationsgesellschaft, ohne Bildung! Der
Mensch muss eben funktionieren, nicht opponieren!
Würde den
Text gern übernehmen, ... an anderer Stelle!
Zum
Text findet sich folgender Link: klick
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